Politischer Zoff-Thread oder so

  • Zitat

    Das sind doch alles Blasen, wir brauchen eine Partei die eine ähnliche Rolle wie die KPD früher einnehmen kann.


    Straßenschlachten mit der SA? Oder welche Rolle meinst Du?


    Das heutige Deutschland braucht ganz sicher keine KPD. Mir reichen schon die Spalter von "the party formerly known as SED".

  • Die sind ja auch leninistisch, da ja die SED auch nur eine Kaderpartei war, trotzdem beadrf es meiner Meinung nach einer Partei die auf marxistischen Grundsätzen Politik betreibt.

  • Da die PDS für mich der Nachfolger der SED war und diese leninistisch waren, behaupte ich das mal. ;)
    Wobei sie eigentlich nur eine Interessenpartei der Ostedeutschen darstellen.
    Wenn man die Zunahme der sozialen Klüftung betrachtet halte ich es schon für angebracht seine politische Ausrichtung mal kritisch zu betrachten.

  • Zitat

    Original von aschi


    Wenn man die Zunahme der sozialen Klüftung betrachtet halte ich es schon für angebracht seine politische Ausrichtung mal kritisch zu betrachten.


    Meinst du mich? Rennst offene Türen ein. Nur sind die bisherigen Erfahrungen mit marxistisch-leninistischen Regierungen mehr als abschreckend.

  • Nein, ich meine so ziemlich alle Leute.
    Die SED war rein leninistisch, würde ich behaupten, da sie zu abhängig von der Sowjetregierung war.
    Das Problem ist halt , dass die Umsetzung nie die richtige war.
    Für mich ist der Sozialismus bzw. der Kommunismus als einziger in der Lage die Kluft von reich und arm zu verringern und für mehr Gleichheit zu sorgen. Kann ja auch jeder sehen wie er will.

  • Es geht ja nunmal um die Umsetzung. Entweder du machst es leninistisch, d.h. du hast eine politische Avantgarde (oder auch Kader, wenn man das besser findet) oder du verfolgst Marx' Konzeption der Pariser Kommune. Und mal im ernst: Das will doch auch keiner. Dann lieber ein institutioneller Sozialismus, wie ihn viele Politiker versuchten, aber nicht durften, weil sie vorher erschossen wurden.

  • @ aschi:
    dann gründe doch ne neue KP.
    ob du in unserer "bild, bams, glotze-gesellschaft" jedoch auf resonanz stößt, bleibt dahingestellt.
    du kannst aber auch in so ne splitterpartei eintreten und diese total umkrempeln.
    hat in der deutschen geschichte schon einmal funktioniert.
    und der war mitglied nr. 7!

  • Ich finde es doch schon erschreckend, daß der Kommunismus hier so positiv gesehen wird!
    Jeder ist seines Glückes Schmied und deswegen soll auch jeder, der Reichtum erlangt hat, diesen auch behalten dürfen und wer aus seinem Leben nix macht, ist doch selber schuld!
    Pro Kapitalismus, pro Eigenverantwortung!

  • Zitat

    Original von aschi
    Gut dann lasst und eine kommunistische Splittergruppe zum Sturze des bestehenden Regimes gründen. :lookaround:


    Bestimmt nicht.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von 96 4 Life
    Jeder ist seines Glückes Schmied und deswegen soll auch jeder, der Reichtum erlangt hat, diesen auch behalten dürfen und wer aus seinem Leben nix macht, ist doch selber schuld!


    Klingt ja schön und gut, aber ist wirklich jeder seines Glückes Schmied? Ich finde das reichlich naiv/ignorant. Es gibt nicht einmal eine annähernde Chancengleichheit. Oder bist Du anderer Meinung?

  • Das ist in der Tat verdammt igrorant, zumindest aber naiv.
    Ich bin ein Verfechter des Leistungsprinzipes und absolut gegen Gleichmacherei.
    Aber hier im Forum gehören die allermeisten zur "Erbengeneration",und es ist schon ziemlich weltfemd, wenn man behauptet, dass eigenes Vermögen heutzutage nur durch Arbeit erlangt worden ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Mazurek ()

  • Nils: Ist 'ne Frage, wie man Chancenglechheit definiert!
    Wenn man es so sieht, daß keiner Vorteile, durch z.B. reiche Eltern, haben dürfte, dann besteht gewiss keine Gleichheit.


    Es ist aber nunmal einfach nicht möglich, es allen 80 Millionen in unserem Land recht zu machen, bzw. jedem die gleiche Ausgangslage zu garantieren.


    Ich bin einfach ein großer Skeptiker in Sachen Kommunismus u.ä., weil ich glaube, daß durch den mangelnden Leistungsfruck in einem solchen System, dieses auch irgendwann zu Grunde geht.
    Das konnte man bisher bei allen Staaten dieser Art beobachten!


    Deswegen halte ich eine stark kapitalistische Ausprägung für unverzichtbar, auch wenn diese, aus sozialem Blickwinkel, oftmals egoistisch und "ungerecht" wirkt.


    Es gibt eben keine Staatsform, in der wirtschaftlicher Erfolg und vollkommene, soziale Gerechtigkeit möglich sind!
    Das ist ungefähr, wie mit der Quadratur des Kreises.


    Ich habe mich eben für die "ungerechte" Präferenz entschieden und Du siehst das wahrscheinlich eben anders. Es gibt bei diesem Thema einfach keinen perfekten Kompromiss.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. Sven ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von 96 4 Life
    Nils: Ist 'ne Frage, wie man Chancenglechheit definiert!


    Was gibt es da groß zu definieren?
    Also meiner Meinung nach hast Du Dein Posting von vorhin mit Deinem neueren Posting ad absurdum geführt. Eben war jeder noch seines eigenen Glückes Schmied und auf einmal ist es doch nicht mehr so. Naja, wenigstens sind wir uns jetzt einig... ;)


    Ich bin übrigens kein Anhänger des Kommunismus, falls Du das so verstanden haben solltest. Allerdings finde ich den Grundgedanken, der dahintersteckt nicht ganz verkehrt, wenngleich der natürlich auch nur bedingt gerecht ist. Zudem ist es einfach nicht praktikabel. Sehe ich auch so. Aber auch im Kapitalismus ist längst nicht alles Gold. Im Gegenteil! Uns betrifft das nicht besonders stark, da ich uns zu den "Gewinnern" zähle, aber ich denke, man sollte auch den Blick auf die "Verlierer" richten.

  • Ich finde nicht, daß ich mir widersprochen habe.


    Es hat zwar nicht jeder die gleiche Ausgangslage, aber trotzdem kann jeder etwas aus seinem Leben machen, wenn er es will und sich anstrengt.


    Nur weil die Eltern z.B. nur einen Hauptschulabschluss haben und in Mühlenberg wohnen, heißt das ja noch lange nicht, daß die Kinder nie erfolgreicher sein werden.
    Deswegen ist, auch bei einer schwierigeren Ausgagslage für manche, jeder für sein eigenes Schicksal verantwortlich!


    Sicherlich kann man uns als "Gewinner" betrachten, aber ich werde mich nicht selber verrückt machen oder Gewissensbisse kriegen, nur weil es nicht allen so geht!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von 96 4 Life
    Ich finde nicht, daß ich mir widersprochen habe.


    Schade, da habe ich Dich wohl tatsächlich falsch verstanden, was auch das folgende Zitat belegt... :(


    Zitat

    Es hat zwar nicht jeder die gleiche Ausgangslage, aber trotzdem kann jeder etwas aus seinem Leben machen, wenn er es will und sich anstrengt.


    Nur weil die Eltern z.B. nur einen Hauptschulabschluss haben und in Mühlenberg wohnen, heißt das ja noch lange nicht, daß die Kinder nie erfolgreicher sein werden.


    Natürlich heißt es das nicht, aber die in Deinem Beispiel genannte Person hat es ungleich schwerer! Ich will nur mal PISA als Schlagwort nennen. Dort wurde unter anderem das Fazit gezogen, dass die "soziale Auslese" in Deutschland sehr stark ausgeprägt ist. Schau Dir doch auch mal die Statistiken an, aus welchem sozialen Millieu die Leute stammen, die Abitur machen bzw. studieren bzw. gut bezahlte Jobs haben. Diese Zahlen sind mit Sicherheit nicht Deckungsgleich zur Verteilung der Gesamtbevölkerung. Wonach liegt das Deiner Meinung nach?


    Ich gehe jetzt lieber offline, denn ich habe noch etwas zu tun, wobei ich mich gerne konzentrieren möchte. Habe keine Lust, mich schon wieder an Dir aufzureiben... ;) Ich frage mich nur gerade, ob Du ignorant oder naiv ("Ich mache mir die Welt wiedewiedewie sie mir gefällt...") bist. Ich bin mir nicht ganz sicher, tendiere aber eher zu ersterem...