Alltagsfragen

  • Man kann ja, wenn über 35 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat, drei Jahre früher in Rente gehen. Dafür würde dann das ganze Leben lang die Rente um 10,8% gekürzt, was ja erstmal „bedrohlich“ aussieht. Ich habe aber mal eine kleine Rechnung gemacht, die mich etwas überrascht und da hätte ich gern, daß mal jemand von Euch drüberschaut:


    Da man es einfacher rechnen kann, rechne ich in meinem Beispiel einfach mal mit einer Altersrente von 1000 Euro falls man normal in Rente ginge. Geht man 3 Jahre früher, kriegt man also sein Leben lang nur 892 Euro.


    Ich nehme nun mal an, man könnte 3 Jahre vom Ersparten leben und steht vor der Wahl zwischen „nicht arbeiten und in drei Jahren erst Rente“ oder „jetzt schon Rente aber trotzdem vom Ersparten leben“.


    Wenn ich die bezogene „Frührente“ der 3 Jahre dann anspare, habe ich dann ja 36x892 Euro = 32.112 Euro


    Wenn ich dieses Geld dann ab dem eigentlich normalen Rentenbeginn nutze, um die gekürzte Rente auf die eigentliche Normalrente aufzustocken, benötige ich pro Monat davon 108 Euro. Das Geld reicht also 32.112 / 108 = 297,3 Monate Also 24,8 Jahre !


    Dann wäre man ja schon über 90 Jahre! Also nur wenn man älter wird als 90 Jahre handelt man mit der vorgezogenen Rente mit Zitronen. Ist das echt so? :erstaunt:



    Edith sacht, es geht bei meiner Frage nur ums grobe Prinzip, nicht um Feinheiten. Eine Feinheit wäre beispielsweise, daß durch die Kappung der obersten 10% die durchschnittlich zu zahlende Steuer niedriger wird, was nochmal für die „Frührente“ spricht.

    Edith merkt auch noch an, daß bei obigem Gedankenexperiment "weiterschuften bis man in drei Jahren tot umfällt" keine Option ist. Dann würde man zwar statt 10% tieferer Rente aufgrund des weiter Beitrag zahlens sogar um etwa 10% höhere Rente bekommen, aber nur theoretisch, denn man wäre ja dummerweise tot.

    Einmal editiert, zuletzt von 96Weizen ()

  • Deine Rechnung sagt doch gar nichts über den Vergleich zwischen voller Rente und frühzeitiger Rente. Die Rechnung zeigt doch nur wie viel Geld man angespart haben muss, um sich früher in die Rente verabschieden zu können. Da liegt das eigentliche Problem, ich wüsste gerne wie viel Prozent bei Renteneintritt mehr als 30.000€ aufm Konto haben.

  • Tja, das sollte man aber machen, bei den Renten, die in Deutschland gezahlt werden, vor allem in Zukunft.


    Die Rechnung ist ja völlig okay. Und vor allem 3 Jahre Freiheit kann man ja finanziell gar nicht bemessen. Von daher kann man den Schritt schon gehen, wenn man es sich zutraut.

  • Ändert nichts daran, dass das nicht zur Lebensrealität vieler passt.


    Natürlich bin ich auch dafür so früh wie möglich aus der Lohnarbeit auszusteigen, wenn man sich das leisten kann: raus da. Die Rechnung ist halt nur nicht geeignet für eine generellen Rat pro oder contra früher Rentenausstieg. Im Einzelfall vielleicht geeignet, ja. Geschrieben ist es aber sehr allgemeingültig und das passt meiner Meinung nach nicht.

  • Ich finde es durchaus legitim, nicht jede Frage durch zig Einschränkungen „abzusichern“. Dass es einen relevanten Teil der Bevölkerung geben wird, für die das nicht in Frage kommen kann, wird 96Weizen bewusst sein. Gilt aber für den Pralinenkauf bei Elly Seidl auch. Trotzdem wird hier drüber geredet ohne darauf hinzuweisen, dass viel zu viele von der Kohle Kartoffeln oder Reis kaufen müssen um irgendwie durchzukommen.

  • Warum sagen viele Menschen in Deutschland, etwas wäre safe? Woher kommt diese Mode?

    Gerade in anderem Zusammenhang hierüber gestolpert:


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  • Die Freeses heute auch schön zu dem Thema: Birding ist nicht gleich Vögelbeobachtung ("Sag bitte Vogelbeobachtung!"), Steckenpferdreiten heißt heute Hobby Riding und ist anerkannt ("als Verhaltensstörung!"). :kichern:

  • Meine Eltern haben sich vor gefühlten 10 Jahren :kichern: wahnsinnig über die umgangssprachliche Verwendung des Wörtchens „geil“ aufgeregt. Ist es nicht ein Zeichen des gemeinsamen Alterns, wenn wir plötzlich Schwierigkeiten mit der Wortwahl der Heranwachsenden haben? :lookaround:

  • Da man es einfacher rechnen kann, rechne ich in meinem Beispiel einfach mal mit einer Altersrente von 1000 Euro falls man normal in Rente ginge. Geht man 3 Jahre früher, kriegt man also sein Leben lang nur 892 Euro.

    Ich befasse mich ja mit meinem jugendlichen Leichtsinn derzeit mit ähnlichen Überlegungen, alleine um mal eine positive Alternative in den Alltag zu bekommen.
    Was nicht in die Rechnung einfließt.... Die 1000 € würdest du ja mit 67 bekommen, wenn du bis dahin einzahlst. Mit 64 dürften das ja dann weniger sein, weil 3 Jahre weniger eingezahlt. Ist meine Befürchtung oder obliege ich da einem Irrglauben?
    Bin ja noch am Anfang meiner Recherchen und die Rentenberatungsstellen haben ja leider derzeit zu. Ich habe aber irgendwo auch quergelesen, dass man mit Einmalzahlungen die 10,8 Prozent reduzieren kann. Ich meine, die lagen so etwa in der Größenlage deiner Berechnungen. Wenn man denn die Kohle über hat, um 3 Jahre sich zu finanzieren, wäre das ja evtl. auch eine Möglichkeit.
    Komplizierte Sache, das alles. Wenn man nur wüßte, wie alt man wird bzw vital ist, um durch die Welt zu reisen.

  • Das kann man sich bei der lokalen RVA ausrechnen lassen, und ja, die Rechnung stimmt schon.


    Früher in Rente gehen bedeutet niedrigere Rente, diese aber eben auch eher. Im Gesamtkonzept schwer abzuwägen, weil man ja sein Todesdatum noch nicht kennt.


    Bei mir wäre die zugrunde liegende Überlegung aber erstmal, ob die volle oder sogar die reduzierte Rente denn überhaupt reicht. Ich finds toll, wenn ihr euch diese Gedanken nicht machen müsst.

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    Was nicht in die Rechnung einfließt.... Die 1000 € würdest du ja mit 67 bekommen, wenn du bis dahin einzahlst. Mit 64 dürften das ja dann weniger sein, weil 3 Jahre weniger eingezahlt. Ist meine Befürchtung oder obliege ich da einem Irrglauben?

    Statt der 1.000 mußt Du halt (aus diesen Rentenzetteln) den Wert der bisher angesparten Rente einsetzen und nicht den, der sich in drei Jahren ergeben würde, wenn Du weiter wie bisher einzahlst.

  • Meine Eltern haben sich vor gefühlten 10 Jahren :kichern: wahnsinnig über die umgangssprachliche Verwendung des Wörtchens „geil“ aufgeregt. Ist es nicht ein Zeichen des gemeinsamen Alterns, wenn wir plötzlich Schwierigkeiten mit der Wortwahl der Heranwachsenden haben? :lookaround:

    Bei der Internetjugendsprache habe ich ja längst aufgegeben. Ewald Lienen und Michael Born würde ich allerdings nicht mehr als Heranwachsende bezeichnen und im aktuellen Podcast finden die auch etwas safe.