Fotos von anderen Supportern

  • Warum habe ich mehr Sympathien für La Universidad de Chile als für Colo-Colo?


    Das hat verschiedene Gründe: Ich wohne ganz in der Nähe vom Estadio Nacional, in dem La U seine Heimspiele austrägt. In meinem Stadtteil sind daher die meisten für die Blauen, überall findet man an den Mauern Graffitis mit dem Wappen, es gibt Fankneipen und bei Heimspielen trägt hier jeder ein blaues Trikot. Überhaupt scheint der Verein eher die Mannschaft Santiagos zu sein, während Rekordmeister Colo-Colo der Stolz ganz Chiles ist.
    Zu La U gehe ich mit Freunden ins Stadion, zu Colo-Colo, die ich mir auch ab und zu anschaue, eher allein. Colo-Colo spielt wesentlich besseren Fußball, hat große Talente in den eigenen Reihen und einen sehr sympathischen Trainer, aber ein hässliches Stadion. Universidad de Chile ist oft der tragische Verlierer, kann fürchterlich schlecht spielen und hat eine äußerst leidensfähige und treue Fankurve. Der Großteil der Anhängerschaft ist politisch betont links eingestellt. Bei Colo-Colo gibt es da keine Ausrichtung, seine Fans sind vor allem in der sehr armen Bevölkerungsschicht zu finden, die gerne den Glanz der Elf auf sich strahlen lassen wollen.
    Letztlich kann ich problemlos zu beiden Teams gehen, mich über schöne Spiele freuen, bei La U trage ich aber deren Trikot, außerdem ärgere mich inzwischen sogar über Niederlagen und richte meinen Terminplan nach deren Kalender aus. Gebe es Dauerkarten, hätte ich sicherlich eine von La U.

  • Florian:
    Gibt es denn in Chile (oder auch Südamerika gesamt) "organisierten" Support, wie wir es von hier kennen? Gibt es einen festen "Einpeitscher", werden Choreos durchgeführt oder sonstige Aktionen von Fans geleitet? Gibt es so etwas wie "Ultras"?

  • Einen Einpeitscher auf dem Zaun gibt es nicht, aber die"Anführer" der größten Fangruppierungen (Hinchada), die mit den Ultras vergleichbar sind, bringen riesige -wirklich riesige- Trommeln mit und bestimmen meist den Gesang. Der Gesang kann aber zum Glück auch noch durch Spontanität der Zuschauer entstehen und einen Dresscode a la schwarzer Klamotten gibt es auch nicht. Du kannst mit oder ohne T-Shirt ins Stadion gehen. Die meisten tragen Trikots oder nehmen es wie einen Schal zum Jubeln ins Stadion mit.


    Die ganze Fankurve trägt auch gleich den Namen der größten Gruppierung. Bei Colo-Colo ist das die Garra Blanca (weiße Kralle), bei Universidad sind das die Los de Abajo (die von unten).


    Papptafelchoreografien habe ich weder in Chile noch in Argentinien bislang gesehen. Zum restlichen Südamerika kann ich nichts sagen, da war ich noch nicht. Riesige Blockfahnen, viel Konfetti und vor allem sehr, sehr viele Feuerwerkskörper gehören zum festen Repetoire bei großen Partien. Beliebt sind außerdem Luftballons in den Vereinsfarben. Wenn man bedenkt, dass selbst an Silvester der Verkauf von Böllern und Raketen verboten ist, ist es sehr erstaunlich, dass die Jungs vor, während und nach dem Spiel ein Feuerwerk abfackeln, das für eine Neujahrsnacht einer ganzen Stadt ausreichen würde. Die Vereine dulden das, weil es zum Spektakel dazugehört.


    Gestern hatte Colo-Colo das Duell der Tribünen auf jeden Fall gewonnen. Während die "Los de Abajo" bereits frühzeitig sein Feuerwerk abfackelte, blieb es auf der anderen Seite still. Erst zehn Minuten nach Anpfiff ging es auf der anderen Seite los und die "Garra Blanca" rollte ein Plakat aus, auf zu lesen war: "Gegen kleine Mannschaften kommen wir später." Ich fand das ziemlich gelungen, mein Kumpel, der glühender La U-Anhänger ist, war sichtbar genervt von diesem Auftritt.

  • Aus der AZ


    Ultras singen nach 18 Uhr weiter
    Vom 30.04.2007
    Rund 250 Fans aus der Szene der Ultras sangen nach der 1:2-Niederlage auch noch gut eine Stunde nach dem Schlusspfiff auf der Stehtribüne weiter.
    Sie wollten ihr Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. Der Verein hatte erlaubt, dass gut 45 Minuten nach dem Abpfiff auch 17 Fans auf die Tribüne durften, die eigentlich Stadionverbot haben, einige bis 2010.


    Ihre Namen prangten oben an der DPD-Tribüne. Die Stadionverbote wurden nach den Vorfällen von Freiburg vor zwei Jahren ausgesprochen sowie nach dem Hinspiel in dieser Saison gegen Eintracht Frankfurt. "Hier sind einige, obwohl es die Videos der Polizei anderes beweisen, dennoch bestraft worden", hieß es am Samstag. In Freiburg hatten die Ultras damals "es selbst geregelt", weil die Polizei "Nazis" nicht aus ihrem Block entfernt hätte.


    http://www.youtube.com/watch?v=wAMd8_mhQY4

  • Kreisliga A - Arnsberg, Westfalen:


    Youtube 1


    Youtube 2


    Beim 2. Video gibt's sogar "Stadionverbot", wenn ich das richtig sehe... :D


    Gefunden auf Fanartisch.de


    [SIZE=7]Edit: Sehe gerade, dass die Videos vom letzten Jahr sind. Hoffe, dass die noch keiner vorher gepostet hat... ;)[/SIZE]

    Einmal editiert, zuletzt von stehplatz ()

  • Zitat

    Original von Sven


    Das wär' so nen typischer Gesang, über den sich dann nach dem Spiel wieder alle beschweren, weil nur die ersten 3-5 Reihen im N16 den a) kennen und b) mitsingen.


    Den Gesagng finde ich mal richtig gut! Ich glaub das singen die Fraunkfurter auch so ähnlich... bin mir aber nicht sicher!


    @ Sven: Das glaube ich auch aber wenn man das oft genug hört dann kann man den Text eigentlich. Aber eigentlich hast du recht. Die ersten 3-5 Reihen singen im Oberrang mit (kommt mir zumindest so vor). Unten nur n5 das würde der Gesang nicht durchkommen!

    2 Mal editiert, zuletzt von 96_onkel ()

  • Zitat

    Original von Sven


    Das wär' so nen typischer Gesang, über den sich dann nach dem Spiel wieder alle beschweren, weil nur die ersten 3-5 Reihen im N16 den a) kennen und b) mitsingen.


    Der gesang ist geil, ist von den River Fans aus argentinien, hab den letzten monat live miterleben koennen... kommt sehr geil rueber..