Hannover: Lienen freut Wallners Doppelpack - 06.09.2004 11:49
Stajner beseitigt die Zweifel
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Die abgelaufene Arbeitswoche durfte Ewald Lienen getrost als gelungen bezeichnen. Dem wichtigen und vor dem ersten Heimspiel gegen Freiburg Ruhe sichernden 1:1 in Dortmund folgte am Freitag ein 3:1 im Test gegen Alemannia Aachen und, noch wichtiger, die Erkenntnis: Nach zwei Bundesligatoren durch die Abwehrspieler Tarnat und Mertesacker trafen gegen den Zweitligisten endlich auch die Stürmer.
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Erleichterung beim Trainer. Und vor allem auch bei Roman Wallner. In Dortmund hatte der 22- jährige Neuzugang von Rapid Wien zuletzt nicht mal zum Aufgebot gehört. Lienens Erklärung: "Er hatte in Österreich eine kurze Sommerpause, war schon zweieinhalb Wochen im Training, bevor bei uns der Auftakt war und fiel körperlich in ein Loch. In den letzten zwei Wochen ist er dabei, herauszukrabbeln. Prompt zeigt er was er kann, deshalb freuen mich seine zwei Tore. Sie zeigen, dass wir vorn genug potenzielle Stammspieler haben."
Anlass zur Freude gibt auch Jiri Stajner, der Schütze des dritten Tores. Nach seiner Rückkehr von Sparta Prag sollte er im Sommer zwingend wieder abgegeben werden, jetzt ist er Stammkraft, bestritt beide Bundesligapartien von Anfang an. Lienen: "Seine Vorgeschichte war nicht so erfreulich, aber vom ersten Tag an präsentiert er sich körperlich in Top-Verfassung." Genau die war während seines ersten Engagements bei 96 das große Problem des Tschechen. "Im Trainingslager habe ich meine Zweifel unter vier Augen ganz offen angesprochen", sagt der 96-Trainer, "doch Jiri hat versichert, dass er sich geändert habe, nun seriös und professionell arbeitet. Und genau das zeigt er seitdem, also haben wir ihn wieder aufgenommen."
Bis zu seiner Ausleihe zu Sparta Prag war der 28-jährige Offensivmann gelegentlich durch brillante Risikodribblings auf dem Platz, vor allem aber durch Undiszipliniertheiten und unsoliden Lebenswandel außerhalb des Rasenrechtecks aufgefallen. Im bisherigen Saisonverlauf präsentiert er sich stabil, aber noch lange nicht glanzvoll (kicker-Notenschnitt 4,0). Lienens Forderung: "Er muss noch torgefährlicher werden, so wie jetzt gegen Aachen. Jiri ist auf einem guten Weg." Also vom Fehleinkauf - Stajner kostete 2002 3,1 Millionen Euro und ist damit der teuerste 96-Zugang der Geschichte - zur doch noch lohnenswerten Investition? Ewald Lienen: "Ich hoffe, er hat begriffen, dass er die Chance, die wir ihm gegeben haben, auch im Sinne seiner eigenen Karriere nutzen muss."
Sebastian Wolff