Von den Ösis gefeuert, bei Lienen nur auf der Tribüne – jetzt 2 Tore
Wallner
Plötzlich die Knipser-Hoffnung
Von GREGOR RUHMÖLLER
Hannover 96 und die Baustelle Sturm.
Von 5 Pflichtspiel-Toren nur eins von einem Angreifer (Stendel im Pokal gegen Neumünster). Den Rest machten Abwehrspieler.
Lief beim 3:1 im Test gegen Zweitligist Aachen besser. Da traf plötzlich Ösi-Stürmer Roman Wallner (22) - und das gleich zwei Mal. War nicht nur deshalb bester 96-Profi. Wallner plötzlich die Knipser-Hoffnung!
Ausgerechnet der Ösi...
Kam für 450000 Euro von Rapid Wien. Seine Bilanz trostlos: Aus Osterreichs Nationalteam gefeuert. Unter Trainer Ewald Lienen noch ohne Bundesliga-Einsatz. In Dortmund saß er sogar auf der Tribüne.
Könnte sich Sonntag gegen Freiburg ändern. Wallner vorsichtig: „Vielleicht spielen wir zuhause etwas offensiver. Das könnte meine Chance sein."
Wie kam's zu der Krise?
Wallner: „Als ich zu 96 kam, hatte ich schon zwei Wochen Vorbereitung in Österreich in den Knochen. Beim Saison-Start war ich einfach platt."
Sieht auch Lienen so. Sagt: „Roman hatte kaum Urlaub. Und dann zweimal die volle Breitseite in der Vorbereitung gekriegt. Aber jetzt wirkt er spritziger."
Und er greift an. Wallner: „Ich habe gelernt, dass ich mich in jedem Training präsentieren muss."
Das Vorbild hat er bei den „Roten" - Jiri Stajner (machte gegen Aachen das 3. Tor). Wallner: „Das Beispiel zeigt, wie schnell es andersrum gehen kann. Jiri war so gut wie weg. Jetzt ist er Stammspieler."
Und Wallner vielleicht Stajners Sturmpartner gegen Freiburg...