sport1.de: Ohne Auswärtsfluch nach Hannover

  • Ohne Auswärtsfluch nach Hannover


    München - Hannover 96 und Freiburg bestreiten am Sonntag (ab 17 Uhr LIVE und ab 19 Uhr im DSF) erst das dritte Bundesligaspiel gegeneinander, allerdings kennen sie sich bereits aus gemeinsamen Zweitligatagen.


    Von 16 Zweitligaduellen verlor der SC bei sieben Siegen nur ein einziges und fügte den Hannoveranern darüber hinaus in der vergangenen Saison eine schwerzhafte 1:4-Niederlage zu. (Alle Sonntagsspiele in "Bundesliga - Mittendrin": ab 16.30 Uhr im DSF und "Bundesliga - Der Sonntag": ab 19 Uhr im DSF)


    Auswärtsfluch vertrieben


    Beim letzten Gastspiel in Wolfsburg beendete der SC Freiburg endlich seine schwarze Serie und kam zum ersten Auswärtserfolg nach zuvor 29 sieglosen Auftritten in der Fremde.


    Nun muss die Finke-Elf beweisen, dass der Bann tatsächlich gebrochen ist und der Sieg in Wolfsburg kein Zufallsprodukt war - und mit Hannover wartet gleich ein harter Brocken: Immerhin ließen die Niedersachsen in den letzten vier Heimspielen nur ein Gegentor zu.


    Doch auch Freiburg ist gewappnet: Die "Schießbude" der abgelaufenen Saison hat sich nach drei Spieltagen mit nur einem Gegentor zum abwehrstärksten Team der Liga gemausert.


    Sturmproblem

    So löblich die neue Abwehrstärke der Freiburger ist, so bedenklich ist die Harmlosigkeit in der Offensive. Abgesehen von Bielefeld, das ein Spiel weniger ausgetragen hat, erzielte kein Team weniger Tore als der SC.


    Ein Torfestival dürfen die Fans in der AWD-Arena demnach nicht erwarten. Zumal Hannover seinen Top-Scorer und Neu-Nationalspieler Thomas Brdaric in der Sommerpause nach Wolfsburg ziehen lassen musste. Hannover und Freiburg gehören zu den drei Teams, die in dieser Saison in keiner Partie mehr als ein Tor erzielten.


    In der Vorsaison gewannen die Heimteams bei den Aufeinandertreffen beider Klubs allerdings mit je drei Toren Vorsprung (Freiburg 4:1; Hannover 3:0). Für Hannover besteht beim Heimdebüt im umgebauten Stadion also Hoffnung.

    Besuch in der Heimat


    SC-Coach Volker Finke hat seine Wurzeln in Niedersachsen und darum beinahe ein Heimspiel: Geboren in Nienburg an der Weser (unweit von Hannover), führte er 1990 den Dorfverein TSV Havelse in die Zweite Liga.


    Auch nach seiner Amtsübernahme in Freiburg 1991 ließ er immer wieder seine guten Verbindungen in die Heimat spielen und holte etliche Akteure aus dieser Gegend: Einstige SC-Ikonen wie Thomas Vogel, Maximilian Heidenreich oder Jens Todt kickten früher bei Havelse oder Hannover, zuletzt holte Finke im Jahre 2000 einen gewissen Sebastian Kehl von den 96ern nach Freiburg.

    Hannovers Riese


    Per Mertesacker avancierte am vergangenen Spieltag in Dortmund zu Hannovers Mann des Tages. In der Schlussminute gelang dem 19-Jährigen sein erstes Bundesligator, mit dem er Hannover das Unentschieden rettete.


    Zudem meldete Mertesacker Jan Koller ab und war mit 83 Prozent gewonnenen Duellen zweikampfstärkster Spieler auf dem Platz. Gegen Freiburg warten jedoch ganz andere Gegenspieler: Nun muss der knapp zwei Meter lange Mertesacker beweisen, dass er auch mit kleinen, quirligen Akteuren wie Iashvili oder Sanou zurechtkommt.