SC Freiburg Offi-Seite: Hoffen auf Skito und Soumi

  • Hoffen auf Skito und Soumi


    Am kommenden Sonntag, den 12. September, tritt der SC Freiburg um 17.30 Uhr zum vierten Saisonspiel in der AWD-Arena bei Hannover 96 an. Gegen die „mit vielen individuell überdurchschnittlich guten Spielern“ – so SC-Coach Volker Finke – bestückten Niedersachsen soll die bislang niederlagenfreie Serie dieser Spielzeit natürlich fortgesetzt werden; allerdings wird Finke möglicherweise auf einige Stammspieler verzichten müssen. Von ihren Länderspielreisen sind Soumaila Coulibaly, Levan Tskitishvili und Ibrahim Tanko mit größere Blessuren beziehungsweise Erkrankungen zurückgekehrt.


    Mit acht – beziehungsweise neun, denn Bruno Berner wurde für die Schweizer Nationalelf nachnominiert, kam aber nicht zum Einsatz – Länderspielabstellungen rangierte der Sport-Club in der letzten Woche nach Bayern München auf Platz zwei aller Bundesligisten. „Die WM-Qualifikation hat eben ihre eigenen Gesetze“, lautete hierzu der Kommentar des Freiburger Trainers. Immerhin sei man sich in Freiburg dieser Problematik aber von Beginn an bewusst gewesen, und so sei der Kader eben nicht zu klein gehalten worden.


    Coulibaly und Tskitishvili nach Fouls angeschlagen


    Hart wird es allerdings, wenn gleich ein ganzer Mannschaftsteil von Ausfällen betroffen ist, die auf Einsätze in der jeweiligen Länderauswahl zurückgehen. Im vorliegenden Fall könnte es das Freiburger Mittelfeld sein. So hat Levan Tskitishvili (Foto) in den zwei Qualifikationsspielen mit Georgien seine derzeit gute Form eindrucksvoll bestätigt, fiel gegen Albanien in der 82. Minute jedoch einem Foul zum Opfer, das sein Gegenspieler mit einem Platzverweis büßen musste. Die Folge für Skito ist eine Verletzung des Sprunggelenks. Wenigstens konnte keine Knochenverletzung festgestellt werden, doch ob der Georgier in Hannover dabei sein kann, war am Donnerstag noch mehr als fraglich.


    Gleiches gilt für Soumaila Coulibaly (Foto), der am Wochenende mit Mali im Einsatz war. Auch er hat einen Tritt ins Sprunggelenk einstecken müssen, und wie bei Tskitishvili kam bei ihm erschwerend hinzu, dass er mit der Verletzung zunächst die Rückreise per Flugzeug anzutreten hatte, anstatt sich umgehend in Behandlung begeben zu können. Auch sein Einsatz war am Donnerstag äußerst fraglich; und da auch Zlatan Bajramovic nach seinen Adduktorenproblemen noch nicht schmerzfrei und einsatzfähig ist, wäre ein Ausfall sowohl von Tskitishvili als auch Coulibaly in der Freiburger Elf „auf jeden Fall eine Schwächung, die weh tut“ (Finke).


    Auch Fragezeichen hinter Tanko


    Noch aber gibt es für beide Hoffnung, und Finke musste gestehen, dass er bislang noch keine Mannschaftsaufstellung durchgespielt hat, in der beide fehlen. Und Hoffnung bestand am Donnerstag auch für Ibrahim Tanko (Foto), der mit Ghana nach dem Sieg über die Kapverden nun Spitzenreiter seiner Qualifikationsgruppe ist, vom Ausflug nach Afrika aber mit einer infektiösen Erkrankung zurückgekehrt ist. Glücklicherweise bestreitet der Sport-Club in dieser Woche ein Sonntagsspiel, so dass auch hier etwas Zeit ist, den Krankheitsverlauf abschließend zu beurteilen.


    Roda Antar und Youssef Mohamad sind am Donnerstag ebenfalls mit einem Sieg im Gepäck von den Malediven zurückgekehrt; bei beiden sprach erst einmal nichts dagegen, die Reise nach Hannover mit anzutreten. Welche Formation der Gastgeber den Sport-Club dort erwartet, vermochte Finke nicht genau zu sagen, da die Hannoveraner nach etlichen Neuzugängen noch nicht über eine eingespielte Formation verfügen. „Mit Sousa, Leandro, Stajner, Wallner, Tarnat oder de Guzman hat Hannover jedenfalls überragend gute Einzelspieler“, so Finke, „und allein schon deshalb gehen wir als Außenseiter ins Rennen.“ Was aber nicht heißt, dass man sich nicht auch in Hannover eine Chance ausrechnet, etwas zu holen.


    Dreierblock oder Viererkette?


    In welcher Besetzung der SC das bewerkstelligen möchte, war am Donnerstag nicht nur aufgrund der verletzungsbedingten Fragezeichen noch schwer zu sagen. Abhängig von der gegnerischen Aufstellung könnte der SC in der Defensive wie zuletzt mit einem Dreierblock agieren, andererseits aber auch mit einer Viererkette. Eher unwahrscheinlich ist jedenfalls eine Variante, die Finke aufgrund der möglichen Ausfälle von Tskitishvili, Coulibaly und Tanko ins Spiel brachte: „Dann spielen wir den Schweizer Riegel – eine total defensive 5-4-1-Formation mit nur einem Stürmer.“


    Achim Kitiratschky