HAZ: Rank, schlank und gut

  • Rank, schlank und gut


    Hannover (fe/gru). Er hätte der Mann des Abends werden können, und in dem Fall hätte er sich eine Erinnerungstafel im neuen Stadion verdient gehabt. Mit folgendem Wortlaut etwa: „Dank Jiri Stajner ist Hannover 96 am 12. September 2004 bei der Eröffnung der modernisierten AWD-Arena gegen den SC Freiburg zum ersten Sieg gekommen.“ Hätte und wäre – nach dem 2:2 blieb es beim Konjunktiv, so gut sich der Tscheche in der 1. Halbzeit auch in Szene setzte.


    Er war der Mann, der 96 mit zwei blitzsauberen Toren schon nach wenigen Minuten in Führung brachte. Erst mit Köpfchen über Torwart Richard Golz hinweg, dann mit trockenem Schuss: Was Stajner zu Spielbeginn anpackte, das saß. Kurz vor der Halbzeit hätte er sogar einen Hattrick schaffen können, doch Ricardo Sousa ignorierte den besser postierten Mitspieler. „Ricardo hat sich dafür entschuldigt“, sagte Trainer Ewald Lienen später, als es darum ging, warum 96 das Spiel nicht gewonnen hat.


    Trotz des Unentschiedens hat Stajner gestern aber mehr als nur einen Pluspunkt gesammelt. Der Tscheche war bester 96er; dass ihm später auch manches misslang wie ein Anspiel mit der Hacke auf Leandro (37. Minute), das darf ihm nachgesehen werden. Denn Stajner ist auf einem guten Weg; bei Lienen hat der in der vergangenen Saison nach Prag Abgeschobene längst einen Stammplatz sicher. „Dass er in einer super Verfassung ist, hat sich schon im Training angedeutet“, sagte der 96-Coach. „Auch da macht er seine Tore.“
    Der Grund für den „neuen“ Stajner ist auch für Außenstehende augenscheinlich: Der 28-Jährige präsentiert sich rank und schlank. Für Lienen ist das auch Ergebnis einer professionellen Lebensweise. Damit hatte einer wie Stajner früher noch so seine Probleme.