haz: „Brauchen keinen Psychologen“

  • „Brauchen keinen Psychologen“


    Hannover (fe). Auch 48 Stunden nach dem vergebenen Heimsieg gegen den SC Freiburg ist Altin Lala noch stinksauer – und auch ein bisschen ratlos. „Wir hatten es in der Hand“, sagt der Kapitän von Hannover 96, „und dann haben wir uns so verunsichern lassen.“ Dass es nach zwei Unentschieden aus drei Spielen und auf Grund der Tatsache, dass die „Roten“ auf einem Abstiegsplatz stehen, in der Öffentlichkeit schon wieder aufgeregte Diskussionen gibt, kommt für Lala nicht überraschend. Doch die Situation hält er nicht für dramatisch. „Wir haben keinen Ausnahmezustand“, sagt der 28-Jährige. „Wenn wir zehn Spiele gespielt haben, dann sieht man, wohin die Reise geht.“
    Lala hat wohl registriert, dass Trainer Ewald Lienen auch seinen Namen genannt hat, als er nach dem 2:2 gegen Freiburg Ursachenforschung betrieb und dabei auch fehlende Führungsqualitäten ansprach. Der albanische Nationalspieler hat dazu seine eigene Sichtweise: „Jeder Einzelne muss wissen, was zu tun ist. Wir sind doch keine Schülermannschaft. Wenn es härter zur Sache gehen soll, dann betrifft das alle elf Spieler auf dem Platz.“ Und am fehlenden Willen habe es auch nicht gelegen, meint Lala. „Der eine oder andere hat nach dem 2:0 gedacht: Es läuft ja. Das darf nicht sein, und das müssen wir schnell aus den Köpfen rausbekommen.“ Deshalb einen Psychologen zu engagieren, wie schon ins Gespräch gebracht worden ist, hält der 96-Spielführer für Unsinn. „Ich brauche keinen. Aber ich habe auch keine Lust, jedes Jahr gegen den Abstieg zu kämpfen.“