09.12.2004
Herthas Stürmer über sein Leben in Berlin, seine 10 Monate bei den Roten in Hannover und seine Zukunft im Gespräch mit Bernd Stubmann
Morgen reist er mit seinem neuen Klub Hertha BSC nach Hannover. Übernachtung im Arabella Sheraton Hotel – und am Samstag das große Wiedersehen mit den alten Fans.
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Rückblickend: Aus Ihrem Umfeld ist zu hören, Sie hätten den Wechsel zur Hertha längst bereut.
Bobic: Es gibt nichts im Leben, was ich bereut habe. Man macht immer seine Erfahrung und wird nicht dümmer. Aber richtig ist: Sportlich habe ich mir das bei Hertha manchmal schon anders vorgestellt. Denn ich bin mit Leib und Seele Fußballer. Würde am liebsten jeden Tag ein Punktspiel haben.
Warum läuft es dann nicht so richtig in der Hauptstadt?
Bobic. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Letzte Saison: die Abstiegsgefahr ging ganz schön an die Nerven. Na ja, und nun kämpfe ich immer wieder darum, einen Stammplatz zu kriegen.
Geht aber nicht mehr lange – denn ihr Vertrag läuft am Ende der Saison aus.
Bobic: Ja, und ich werde ihn wohl auch nicht verlängern. Ich habe noch ein paar Ziele. Möchte noch zwei, vielleicht sogar drei Jahre kicken.
Vielleicht wieder in Hannover?
Bobic: Leider wohl kaum. Obwohl Hannover, und das ist nicht nur ein populistischer Spruch, mir sehr am Herzen liegt. Ich hatte dort wunderschöne 10 Monate, habe 14 Tore erzielt und viele neue Freunde kennen gelernt.
Sie sind ab und zu noch in Hannover. Haben Sie zu Ihren ehemaligen Kollegen noch Kontakt?
Bobic: Und ob. Vor allem zu Altin Lala. Ein toller Junge, ein Musterprofi. So einen Spieler müsste sich jeder Trainer wünschen.
Ein heißes Thema in Berlin: Marcelinho hat sich als Lieblings-Mittelstürmer Jan Koller von Dortmund gewünscht…
Bobic: Ja, ich weiß. Diese Aussage finde ich generell eigenen Mannschaftskollegen gegenüber nicht sehr fair. Von mir würde man so etwas nicht hören.
Was ist an den Gerüchten mit Amerika?
Bobic: Ich habe wirklich kein Angebot vorliegen. Richtig ist nur, dass ich am 22. Dezember mit meiner Familie nach New York gehe, dort Weihnachten und ins neue Jahr feiere. Aber Samstag geht’s erst mal nach Hannover. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit den Jungs und mit den Fans. Zu denen hatte ich immer ein ganz besonders tolles Verhältnis.