Aachen (dpa) - Torjäger Thomas Brdaric und Keeper Robert Enke haben die Erstliga-Profis von Hannover 96 vor dem Zweitrunden-Aus im DFB-Pokal bei Alemannia Aachen bewahrt.
Vor 18 098 Zuschauern im Tivoli-Stadion verwandelte Brdaric in der 9. Minute einen Foulelfmeter zum 1:0 und traf acht Minuten vor dem Ende umstritten zur Entscheidung. Beim 2:1 (1:0)-Siegtreffer des 30-Jährigen war die Hand im Spiel. Enke wehrte in der 53. Minute einen Strafstoß des Aacheners Sergio Pinto ab. Das zwischenzeitliche 1:1 hatte Marius Ebbers (72.) erzielt.
Im Duell des zweitklassigen Pokalfinalisten von 2004 mit dem Cupgewinner von 1992 entwickelte sich ein packender Fight, das erste Pflichtspiel beider Clubs seit der 2:4-Niederlage der Alemannia in der 2. Liga am 27. Januar 2002. Die überlegenen Gastgeber hatten in der stürmischen Anfangsphase durch Sascha Rösler (1./6.) und Erik Meijer (7.) drei gute Torchancen, ehe Brdaric nach einem Foul von Moses Sichone und Alexander Klitzpera an Sören Halfar den fälligen Elfmeter sicher verwandelte. In der 45. Minute traf Aachens Torjäger Jan Schlaudraff nur den Pfosten.
Ohne Spielmacher Ricardo Sousa (Muskelbündelriss) mangelte es den Niedersachsen an spielerischer Inspiration. Aus Personalnot setzte 96-Trainer Ewald Lienen Oberliga-Youngster Markus Weck erstmals im Profi-Team ein. Die vom 0:0 gegen Werder Bremen noch leicht verletzten Jiri Stajner und Christoph Dabrowski blieben zunächst auf der Bank. Bei Aachen kehrte der zuletzt angeschlagene Reiner Plaßhenrich zurück. Für Thomas Stehle (Rot-Sperre) rückte Klitzpera in die Abwehrkette.
Nach dem Wechsel bedrängten die Aachener zwar das Gäste-Gehäuse noch massiver, ohne dabei allerdings zwingend zu wirken. Doch als Steven Cherundolo in der 52. Minute Mirko Casper zu Fall brachte, war eigentlich der Ausgleich fällig. Aber Pinto scheiterte an Enke. Dann traf Ebbers zum verdienten 1:1, ehe Brdaric die Gastgeber aus allen Träumen riss.
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Hannovers Cherundolo (l) gratuliert dem Torschützen zum 1:0, Brdaric.