http://www.welt.de/sport/artic…ub_Fluegel_verleihen.html
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WELT ONLINE: Leipzig und Düsseldorf sind im Gespräch. Bei beiden gibt es aber zwei Probleme. Im deutschen Fußball ist die Änderung des Vereinsnamens zugunsten eines Sponsors verboten. Und ein Investor darf nicht mehr als 50 Prozent der Anteile halten.
Mateschitz: Dies sind aber Voraussetzungen für uns. Wir können nicht das Risiko eingehen, nach einigen Jahren und Zahlungen in Millionenhöhe plötzlich von wem und aus welchem Grund auch immer mit einem Dankeschön verabschiedet zu werden. Wenn die Voraussetzungen für unser Engagement gegen die Statuten verstoßen, schauen wir uns woanders um. Wir würden gern nach Deutschland, müssen aber nicht.
WELT ONLINE: Auch Bayern-Manager Uli Hoeneß denkt über Investoren nach. Warum nicht ganz oben eingreifen?
Mateschitz: Weil wir einen solch großen, traditionellen Klub im Rahmen unserer Philosophie nicht einmal geschenkt nehmen dürften. Den FC Bayern in Red Bull Bayern umbenennen zu wollen, wäre absurd und unglaubwürdig. Selbst bei Fortuna Düsseldorf gäbe es da zu Recht Bedenken. Je etablierter und traditioneller ein Klub ist, umso weniger ist er für uns interessant. Der schlechteste Klub, dessen Name in den vergangenen sieben Jahren fünfmal geändert wurde und der eine Minute vor dem Konkurs steht, ist uns lieber als Real Madrid.
WELT ONLINE: Weil...
Mateschitz: ...wir keine Quereinsteiger sind und für uns Glaubwürdigkeit und Authentizität am wichtigsten sind. Wir erfinden Dinge neu oder führen sie von unten zum Erfolg. Ich habe eine sehr asiatische Einstellung zur Zeit, sie ist gleichermaßen ein bedeutender wie unbedeutender Faktor. Wenn man in der sechsten Liga startet, in den Folgejahren trotz bester Voraussetzungen viermal nicht aufsteigt, spielt man in zehn Jahren trotzdem in der Bundesliga. [...]