kicker.de: Neururer poltert Richtung DFB

  • Der neue Trainer von Hannover 96, Peter Neururer, wettert vor dem Spiel beim VfB Stuttgart am Sonntag gegen Erich Rutemöller, dem Trainer des "Team 2006", und den DFB.




    Spart nicht mit Kritik: Hannovers Trainer Peter Neururer.Rutemöller hatte für das letzte Spiel des Aufbau-Teams für die WM 2006 den Hannoveraner Michael Delura nachnominiert, diesen jedoch beim 5:2-Erfolg der Mannschaft gegen Österreichs Challenge-Team in Mattersburg am Dienstag nicht eingesetzt: "Ich habe einen Riesenhals auf Erich Rutemöller beziehungsweise den DFB."


    Neururer, der die Mannschaft nach der Entlassung von Ewald Lienen übernommen hatte, bemängelte, dass er den Spieler durch dessen Berufung noch nicht im Training begutachten konnte: "Es ist sicherlich toll, dass Michael nachnominiert wurde. Allerdings hätte ich mir mehr Sensibilität gegenüber der Tatsache des Trainerwechsels in Hannover gewünscht." Einen "Mann mit Perspektive in einem Team ohne Perspektive" einzuladen, mache nur Sinn, wenn dieser auch zum Einsatz komme.


    Die Stürmer Thomas Brdaric und Jiri Stajner konnten in dieser Woche ebenfalls noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Brdaric, der in dieser Saison in elf Ligaspielen (kicker-Notendurchschnitt 3,91) bisher sechs Tore erzielte, laboriert an Rückenproblemen. Neururer will den Einsatz des 30-Jährigen für das Spiel am Sonntag beim VfB Stuttgart von dessen Trainingseinstieg in dieser Woche abhängig machen: "Wenn Thomas morgen wieder trainieren kann, wird er spielen. Ansonsten ist das Risiko zu groß."


    Der tschechische Nationalspieler Stajner wird dagegen morgen, nach dem entscheidenden Rückspiel seines Landes in den Play-offs der WM-Qualifikation gegen Norwegen am Mittwoch (20.15 Uhr), sicher in das Mannschaftstraining zurückkehren. Das Hinspiel in Norwegen hatten die Osteuropäer mit 1:0 für sich entscheiden können.



    Dem bereits wieder ins Training eingestiegenem Mittelfeldspieler Silvio Schröter attestierte Neururer gute Trainingsresultate. Nach seiner mehrmonatigen Pause auf Grund eines Ermüdungsbruchs im Wadenbein soll der 26-Jährige am Sonntag spielen. Schröter sei auf jeden Fall gegen Stuttgart dabei, ob von Anfang an oder nicht, werde sich zeigen. Der neue Coach scheint große Stücke auf den vielseitig einsetzbaren Spieler zu halten: "Das ist ein fürchterlicher Vogel! Wenn ich mit Bochum gegen ihn gespielt habe, hat er uns immer schwindelig gespielt!"


    In der vergangenen Spielzeit hatte der 26-Jährige mit 24 Einsätzen und drei Treffern zu den Stützen des Teams gehört.


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