Trainingslager von WM-Teilnehmern in der Region

  • die verteilung der teams auf der karte oben ist doch kein wunder. wer will schon am rand trainieren. die mitte bietet da viel bessere anfahrtswege zu allen spielorten.

  • Hier noch mal eine aktualisierte Übersicht über die Quatiere und ein Artikel aus der HAZ vom 21.01.06 dazu:



  • HAZ 28.01.06

    Einmal editiert, zuletzt von El Toro ()

  • Zum WM-Standort Barsinghausen habe ich für ein in Polen erscheinendes Jugendmagazin, das häufig von Deutschlehrern eingesetzt wird, den folgenden Text geschrieben (darin auch Infos zum ASB-Fanzeltlager oder dem Quartier der Spielerfrauen):


    Mit 36.000 Einwohnern ist Barsinghausen eigentlich ein kleiner Ort. Vielen Fußballfans ist die Stadt am Übergang der Norddeutschen Tiefebene zu den deutschen Mittelgebirgen am Fuße des Hausbergs der Hannoveraner, des zirka 400 Meter hohen Deisters, jedoch bekannt. Und nun ist Barsinghausen auch in Polen ein Begriff, weil dessen Nationalmannschaft hier am 30. Mai für die Dauer der Fußballweltmeisterschaft Quartier beziehen wird. Der Niedersächsische Fußballverband (NFV) hat in Barsinghausen - und nicht in der 20 km entfernten Landeshauptstadt Hannover - seinen Sitz. Hier finden in der angeschlossenen Sportschule Aus- und Fortbildungsveranstaltungen für Spieler, Trainer, Manager, Betreuer, Trainer, Schiedsrichter und Vereinsmitarbeiter statt. Obwohl der NFV nur ein Landesverband innerhalb des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist, so hat er doch einen höheren Aufwand zu leisten als der Polnische Fußballverband PZPN. Die Deutschen sind eben „Vereinsmeier“. Und obwohl Polen mit 38 Mio. Einwohnern mehr als fünf mal so viele Bewohner wie Niedersachsen mit 7 Mio. hat, spielen in Niedersachsen mehr als doppelt so viele Menschen, nämlich 670.000 in 2.600 Vereinen und 22.300 Mannschaften Fußball, während es in Polen nur 290.000 in 3.300 Vereinen und 16.000 Mannschaften sind.
    Eigentlich wollte sich eine polnische Delegation vom 1.-3. Februar in Barsinghausen umsehen. Wegen der Staatstrauer aufgrund des Messehalleneinsturzes in Königshütte (Chorzów) kamen die polnischen Journalisten und Vertreter des PZPN jedoch erst vom 2.-4. März. Bei der Begrüßung erhielten sie eine CD-Rom mit Impressionen der Stadt. Der niedersächsische Innenminister Schünemann sagte bei der Begrüßungszeremonie augenzwinkernd: „Angesichts des Komforts, den das `Gilde-Sporthotel Fuchsbachtal` der polnischen Nationalmannschaft bietet, mache ich mir langsam Sorgen um die deutsche Nationalmannschaft“, schließlich sind beide Mannschaften schon in der Vorrunde zumindest sportliche Gegner. Polen und Niedersachsen pflegen ohnehin gute Kontakte. Allein niedersächsische Schulen unterhalten 180 Partnerschaften nach Polen. Die Stadt Barsinghausen pflegt sogar eine Städtepartnerschaft mit Dyhernfurth (Brzeg Dolny) in Niederschlesien.
    Der Standort Barsinghausen ist auch für viele polnische Fans gut gewählt, weil von hier die Fahrt zu den Spielen in Hannover, Gelsenkirchen und Dortmund über die Autobahn oder mit der Bahn kein Problem sind. 34 Minuten braucht man sogar nur für eine Fahrt mit der S-Bahn-Linie 1 oder 2 nach Hannover, die halbstündlich verkehrt. 41 Minuten dauert es, wenn man in anderer Richtung mit Umstieg in Haste in die Landeshauptstadt fährt. Allerdings dürfte es sehr schwer werden, interessante Blicke auf das wohl hermetisch abgeriegelte Trainingsareal zu erheischen. Denn gerade vor den berüchtigten polnischen Hooligans haben die Sicherheitskräfte große Ängste. Und auch zu Pressekonferenzen der Nationalmannschaft im Zechensaal, der bis 1957 im Betrieb befindlichen Grube, haben Fans natürlich keinen Zugang.
    Der katholische Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) wird für die polnischen Fans, 15 Gehminuten vom WM-Quartier entfernt und in Nähe des Bahnhofs, ein günstiges Fanzeltlager mit Duschen und kostenlosem Internetcafé anbieten, zu dem man Schlafsäcke und ein Auslandskrankenschein E 111 mitbringen muss. Auf zwei Leinwänden werden hier auch alle WM-Spiele gezeigt. (Infos: http://www.asb-wmzeltlager.de; E-Mail: anmeldung@asb-wmzeltlager.de). Sogar polnische Gottesdienste wird es geben.
    Die Stadtverwaltung möchte ebenfalls WM-Flair verbreiten und wird die Stadt vermutlich in den polnischen Nationalfarben schmücken. Allerdings ist auch Niedersachsens Landessymbol in diesen Farben gestaltet - das weiße „Niedersachsenross“ auf rotem Grund.
    Aber es gibt auch sonst interessante Ziele für die Fußballfans. Im nahen Bad Nenndorf, wo sich auch die Autobahnabfahrt für Barsinghausen befindet, gastieren die Frauen der polnischen Spieler im exklusiven Kur-Hotel Esplanade. Nördlich von Hannover wohnt die Nationalmannschaft Angolas im Ringhotel Celler Tor in Celle und 30 km südwestlich von Barsinghausen im Schlosshotel Münchhausen in Aerzen die Nationalmannschaft Frankreichs.

  • Zitat


    Aber es gibt auch sonst interessante Ziele für die Fußballfans. Im nahen Bad Nenndorf, wo sich auch die Autobahnabfahrt für Barsinghausen befindet, gastieren die Frauen der polnischen Spieler im exklusiven Kur-Hotel Esplanade.


    Ist Barsinghausen nicht bereits an der Ausfahrt Wunstorf-Kolenfeld "angeschlagen"? Zumindest wenn man aus Osten kommt... ;)


    Und so "exklusiv" ist das Grandhotel Esplanade nun auch wieder nicht! Aber die Spielerfrauen können sich dann wenigstens mit Costa im Medifit austoben und lecker Bierchen im Sommersalon trinken...


    Hach - Bad Nenndorf ist doch immer wieder eine Reise wert! :lookaround:

  • Was ich nicht ganz verstehen kann, wie man als noch so armer Verband sein Quartier in Celle aufschlagen kann, der Rütli-Schule unter allen Kleinstädten mit ca. 75000 Einwohnern, und das sag ich als Celler.

  • Zitat

    Original von mcgiant
    Frankreich in Hameln


    ...wenn ich jetzt noch gut Französisch sprechen könnte :lookaround:
    Na ja, für ein 'Bonjour' wird es noch reichen ;)


    Die halbe Stadt hängt schon voll mit Plakaten ^^

  • Zitat

    Original von Lea


    ...wenn ich jetzt noch gut Französisch sprechen könnte :lookaround:


    Französisch wird durch zuviel Quatschen auch nicht besser :D

  • Ich hasse Rothenburg an der Wümme. Seitdem raus ist, dass Trinidad Tobago da ihr Quartier aufschlagen, vergeht kein regionaler Fernsehtag ohne ein lustiges Portrait der sich schon voll im WM-Fieber befindlichen Einwohner dieser Neubausiedlung mit Zaun drum herum.

  • Zitat

    Original von ForzaRoma
    Ich hasse Rothenburg an der Wümme


    der mediale overkill scheint dir aber die schreibweise noch nicht näher gebracht zu haben.

  • Zitat

    Original von Lea


    ...wenn ich jetzt noch gut Französisch sprechen könnte :lookaround:
    Na ja, für ein 'Bonjour' wird es noch reichen ;)


    Die halbe Stadt hängt schon voll mit Plakaten ^^


    Nervig, nervig. Jedes Mal wenn ich nach Hause fahre, komme ich durch Aerzen. Die Firmenmatratze aus meiner alten Firma kommt auch von da. Vielleicht hat sie ja Glück. :D