Um nicht den "gestorbene Berühmtheiten"-Thread mit diesem Thema zu füllen, öffne ich mal einen neuen...
ZitatOriginal von Lutzi
Das wär mir allerdings ganz neu! Quelle?
Eine Quelle war schwer zu finden, habe aber schon mehrere Beiträge zu dieser These gesehen und gehört. Einer davon ist von BBC Germany:
ZitatAlles anzeigenDer Mörder in uns
BBC Exklusiv wagt einen Blick in die Psyche von Gewaltverbrechern
In Deutschland werden jeden Tag zwei Menschen ermordet. (1999: 724) In den USA sind es zwei Morde pro Stunde. Mord ist das schlimmste aller Gewaltverbrechen. Aber was treibt einen Menschen dazu, einen anderen umzubringen?
Die dreiteilige BBC-EXKLUSIV Doku-Reihe DER MÖRDER IN UNS, wagt einen Blick in die Psyche von Gewaltverbrechern und liefert eine beklemmende und faszinierende Analyse jener Menschen, die anderen das Leben nahmen. In verstörenden Interviews mit den Killern über ihre Taten, und mit Hilfe von wissenschaftlichen Versuchen und letzten Erkenntnissen aus der Genforschung, setzt sich die Serie intensiv mit den medizinischen und psycholgischen Hintergründen auseinander – und versucht deutlich zu machen, was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht.
Das tödliche Geschlecht
Wie wird ein Mensch zum Mörder? Diese Frage wird zunehmend auch für die Wissenschaft interessant. Denn die meisten Killer sind keine Psychopathen und Serientäter. In rund einem Drittel der Fälle ist der Ehe- oder Lebenspartner das Mordopfer – und fast alle Täter sind Männer.
Rein statistisch liegt der Verdacht nahe, dass Männer biologisch gesehen eine Veranlagung zur Brutalität besitzen. Das Wissenschaftler-Paar Russell und Rebecca Dobash von der Universität Manchester, erforscht seit Jahren die Verhaltensmuster von Mördern. Sie wollen herausfinden, warum vor allem Männer töten. In 700 Interviews mit verurteilten Tätern versuchen sie dem vermeintlichen Killer-Gen auf die Spur zu kommen. Einen ersten Verdächtigen gibt es bereits: Das männliche Hormon Testosteron könnte ein möglicher Auslöser für Aggressionsschübe mit tödlichem Ausgang sein.
Die Maske des Psychopathen
Nicht alle Mörder töten im Affekt. Viele leben jahrelang ein ganz normales Leben, bis irgendetwas schief läuft - und das Schreckliche passiert.
In verschiedenen Wissenschaften versucht man seit langem, die Ursachen für Geisteskrankheit und der damit verbundenen Gewalt zu verstehen. Einige Studien kamen zu dem Schluss, dass man geisteskranke Mörder nicht heilen kann, und dass konventionelle Therapien nichts bringen, sondern die Lage oft noch verschlimmern. In einem sind sich die Wissenschaftler einig: Neurobiologische und physiologische Abnormitäten sind wahrscheinlich die Ursache für das fehlgeleitete emotionale Empfinden von geisteskranken Mördern: sie können Emotionen einfach nicht so verarbeiten, wie durchschnittlich normale Menschen ...
Gewalt im Kopf
Gewalt erzeugt Gewalt. Dieser einfache Grundsatz gilt offenbar auch in neurologischer Hinsicht für Mörder. Denn oft ist eine Hirnverletzung der Auslöser für ihre furchtbaren Taten.
Die Stirnlappen des menschlichen Gehirns gelten medizinisch als Sitz der Vernunft. Wenn sie beschädigt werden, haben die Patienten oft Schwierigkeiten, ihre Aggressionen unter Kontrolle zu halten. Aber nicht nur mechanische Gewalt kann das menschliche Gehirn langfristig schädigen. Ein Kindheitstrauma oder eine schwere psychische Schädigung können einen Menschen offenbar zum Mörder machen. Der eindeutige Nachweis einer Hirnschädigung durch die genannten Faktoren wird in Amerika bereits bei Prozessen, in denen den Mördern die Todesstrafe droht, als Beweismittel anerkannt. Ein Vergewaltiger und Mörder entging seiner Hinrichtung, weil er nachweislich einen Gehirnschaden erlitt, als er als Kind missbraucht wurde ...