kicker.de: Kaenzig sieht bei Brdaric einen positiven Effekt

  • Hannover: Nur zwei Punkte aus den letzten fünf Partien


    Kaenzig sieht bei Brdaric einen positiven Effekt



    Sonntagvormittag steckte in Hannover die sportliche Führung die Köpfe zusammen. Trainer Peter Neururer kam mit seinen Mitstreitern überein, den Spielern für die zwei freien Tage bis zum nächsten Training am Mittwoch um 15 Uhr etwas mit auf den Weg zu geben: "Sie müssen sich intensiv hinterfragen, warum es nicht läuft."

    "Ab jetzt wollen wir die Mannschaft sprechen lassen und sie jeden Tag erinnern, was wir von ihr erwarten", betonte Manager Ilja Kaenzig, der sich am Sonntag für den schwachen Auftritt in Kaiserslautern "bei den Fans und Sponsoren" entschuldigte. Kaenzig fordert: "Jeder Spieler muss sich selbst in die Verantwortung nehmen." Davon war am Betzenberg vor allem in der ersten Halbzeit keine Spur. "Das war einfach zu wenig", befand Nationalspieler Per Mertesacker. "Es geht darum, in jedem Spiel ein gutes Zeichen zu setzen für die nächste Saison. Und das gelang uns leider nur in der zweiten Halbzeit", meinte Robert Enke. Wie ein roter Faden ziehen sich Enttäuschungen durch die vergangenen Spiele. Mit nur zwei Punkten aus den letzten fünf Partien beweist Hannover stark fallende Tendenz, hat mit 36 Punkten den Klassenerhalt immer noch nicht sicher. Kaenzig will "über dieses Szenario lieber erst gar nicht sprechen". Der Manager und der Trainer erwarten von der Ansprache einen ähnlichen Effekt wie nach den Einzelgesprächen, die nach dem 0:1 gegen Bielefeld geführt wurden, hoffen diesmal aber auf eine durchschlagendere und länger anhaltende Wirkung.


    "Einen positiven Effekt" erkannte Kaenzig bereits bei Thomas Brdaric, der in der vergangenen Woche von Neururer heftig in den Senkel gestellt wurde. Dass Hannover mit Brdaric in der zweiten Halbzeit deutlich torgefährlicher war als mit Michael Delura im ersten Durchgang, wollte Neururer (natürlich) nicht im Stürmerwechsel begründet sehen: "Diese gesamte Mannschaft war besser." Überwindung habe es ihn nicht gekostet, Brdaric zu bringen: "Nein, um Gottes willen. Ich beurteile einen Spieler nach seiner spielerischen Leistungsfähigkeit und nicht nach der Qualität seiner Interviews."



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