kicker: Metzelder und Mertesacker bilden das Sicherheits-Duo

  • Entscheidung in der Innenverteidigung gefallen - Kein Abwehrchef im klassischen Sinn


    Metzelder und Mertesacker bilden das Sicherheits-Duo
    Seine Wunschformation in der Innenverteidigung wollte Jürgen Klinsmann lange "nicht verraten", öffentlich wie intern.




    "Wir haben alle möglichen Kombinationen trainiert, man wusste nie, wer wann zum Einsatz kommen würde", berichtet Per Mertesacker (21), "das hat die Spannung in jedem Training extrem hochgehalten." Seit Freitag indes ist das Geheimnis gelüftet: Mertesacker und Christoph Metzelder (26) erhalten zum WM-Start den Auftrag, Deutschlands Abwehrzentrum in eine Hochsicherheitszone zu verwandeln. Auch wenn Klinsmann dies noch nicht ausdrücklich bestätigt und die Spieler von einer Einsatzgarantie nichts wissen wollen. Metzelder: "Wir achten mehr aufs System als auf die Personen. So bleibt jeder austauschbar." Assistenzcoach Joachim Löw verdeutlicht aber: "Per und Christoph sind sehr gut aufeinander abgestimmt. Man sieht, dass sie wirklich ein Pärchen bilden."


    Eine Einschätzung, die beide Auserwählte teilen. "Wir wissen, wann wir uns zupassen oder zuköpfen, es gab gegen Kolumbien keine Missverständnisse mehr mit Metze", sagt Mertesacker. Den Abwehrchef im klassischen Sinne brauche es dazu nicht: "Wir ergänzen uns auch verbal gegenseitig." Metzelder, ob seiner Erfahrung und Ausstrahlung von Klinsmann mit der Führungsrolle betraut, bringt derweil den entscheidenden Appell an die Kollegen mit ein: "Die ganze Mannschaft muss auch defensiv denken." Um zu verhindern, dass die Verteidigung derart in die Bredouille kommt wie gegen Japan.


    Klinsmanns Plan mit dem verletzungsgeplagten Metzelder als Abwehr-Fixpunkt scheint also tatsächlich aufzugehen. Mit Metzelder/Mertesacker setzt der Bundestrainer auf die spielstärkste und taktisch sicherste Kombination. Beide besitzen ihre Stärken eher im Stellungsspiel als unmittelbar gegen den Mann. Die Stunde von Robert Huth (20) könnte daher im Turnierverlauf schlagen, wenn es gilt, Angreifern wie Rooney oder Henry noch stärkere physische Präsenz entgegenzusetzen. Löw: "Gerade gegen die Großen hat uns Robert immer überzeugt." Jens Nowotny bleibt nur als Notlösung in der Hinterhand.




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