kicker.de: Brisantes Duell: "Man sieht ja, wo die Nerven blank liegen"

  • Aachen: Sergio Pinto contra Peter Neururer - Alex Klitzpera Zweikampfsieger in Bayern-Manier


    Brisantes Duell: "Man sieht ja, wo die Nerven blank liegen"
    Es war nur ein Gag und auch als solcher erkennbar: "Jetzt sind wir Favorit", hatte Aachens Sergio Pinto (25) vor der Partie bei Hannover 96 geulkt, schließlich treffe man als Vorletzter auf den Letzten. Was Peter Neururer in den falschen Hals bekam.


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    Kesse Lippe: Aachens Sergio Pinto.
    © imago



    Im Interview mit den "Aachener Nachrichten" reagierte der 96-Coach am Mittwoch giftig: "So etwas kann auch nur von Sergio kommen. Das war dumm von ihm, das hätte er nicht machen dürfen. Man darf nie vergessen, woher man kommt. Natürlich ist Aachen nicht Favorit. Es tut mir leid, dass wir die Alemannia bestrafen müssen." Aussagen, die Pinto mit süffisantem Lächeln kommentiert: "Da sieht man ja, wo die Nerven blank liegen, wenn jemand so reagiert. Ich jedenfalls freue mich auf das Spiel."


    Vorfreude, die am Tivoli alle teilen. Auch Trainer Dieter Hecking, einst 96-Profi, dessen Familie in Bad Nenndorf vor den Toren Hannovers lebt. Heckings Beziehungsgeflecht im gegnerischen Klub ist nach wie vor sehr eng und reicht von Zeugwart Mille Gorgas bis zum Sportmanager Carsten Linke. Nicht von ungefähr wurde der Fußballlehrer bereits des Öfteren als 96-Trainer gehandelt - und gilt weiter als einer der aussichtsreichsten Kandidaten für die Zukunft. Eine in vielerlei Hinsicht reizvolle Begegnung also in der AWD-Arena, der Hecking zusätzlich Brisanz verleiht: "In Hannover herrscht nach diesem Start nicht gerade Friede, Freude, Eierkuchen. Speziell links hinten haben sie durch die Sperre von Michael Tarnat ein Problem. Wir werden versuchen, das zu nutzen."


    Der krasse Liga-Außenseiter lässt sich derweil durch die zwei erwartungsgemäßen Auftaktniederlagen nicht verunsichern. Besonders die "Aufstiegshelden" haben Oberwasser: Außer dem schnellen Linksverteidiger Jeffrey Leiwakabessy (25) schaffte es vorläufig kein Neuer in die Top-Elf - auch nicht der zunächst scheinbar gesetzte Matthias Lehmann (23). Im Abwehrzentrum gewann Alexander Klitzpera (28) den lange offenen Zweikampf gegen Nico Herzig (22) um den Platz neben Moses Sichone (28). Was der Ex-Münchner Klitzpera in bester FC-Bayern-Diktion kommentiert: "Dass Moses und ich ein eingespieltes Gespann sind, ist ja lange bekannt."


    Thiemo Müller



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