Peter Braund

  • Wie man ihn aus unserer Sicht anständig bewerten will, weiß ich immer noch nicht. Den Großteil seiner Schaffenszeit über haben sich die Verpflichtungen auf bekannte Bundesligaspieler beschränkt, was ja wohl von Trainer/Manager auch so gewollt war (Stichwort "Konzept").

  • Danke, für ...... ---- ihr könnt das erweitern.


    Auch so ein grandiose Verpflichtung von Hecking. Bin ich froh, dass jetzt aufgeräumt wird. Und noch was, Augsburg morgen die Daumen drücken. Dann trifft zumindest der besagte Satz:,, Man sieht sich immer zwei mal im Leben!" auf'n dieter zu. aber nun gut, wollen wir mal nciht nachtragend sein. Reicht ja schon, dass er ganz weit weg ist von hannover.

    Einmal editiert, zuletzt von hedrouse ()

  • Denke, dass er hinter den Kulissen schon einen gewissen Einfluss hatte und bestimmt teilweise auch gute Arbeit geleistet hat....Stichwort Spielbeobachtung, Spielvorbereitung etc.

  • ich meine, da hat jeder trainer seine leute gehabt. sollte er nicht eine Kartei aufbauen, damit 96 alle Spieler der 1. und 3. Liga erfasst hat usw.

  • Wirkt von außen etwas wie das Bauernopfer... Die Presse macht da auch schön mit...


    Zitat

    In seine Amtszeit fallen teure Irrtümer, die er nicht alle einfädelte, sie aber auch nicht verhinderte. Die Hoffnungen auf preiswertere Talente – Braunds Kerngeschäft – erfüllten sich nicht. So wie bei Leon Balogun, dessen Vertrag nach drei Bundesligaspielen in zwei Jahren ausläuft.


    Er hat also nicht den Transfer von Balogun verhindert... Wenn das mal Hannover nicht in den Ruin und die sportliche Krise getrieben hat... Und inwiefern sollte er sie verhindern? Laut Berichten wurde er immer nach seiner Meinung befragt und hat seine Meinung geäußert.
    Ich kann mich an Meldungen erinnern, die ausgesagt haben, dass Braund mit vielen Verpflichtungen nicht einverstanden war und auch von einer Verpflichtung von Schlaudraff abgeraten hat. Aber wir betrachten dies ja nur von außen. Merkwürdig finde ich die Entscheidung dennoch.


    Heißt das wir jetzt komplett auf eine Scoutingabteilung verzichten? Ich hatte eigentlich gehofft, dass er die nötigen Jahre bekommt um ein Netzwerk aufzubauen.


  • Heißt das wir jetzt komplett auf eine Scoutingabteilung verzichten? Ich hatte eigentlich gehofft, dass er die nötigen Jahre bekommt um ein Netzwerk aufzubauen.


    Schmadtke sucht nun nach einem neuen Chefscout, meine ich zumindest im Artikel gelesen zu haben..

  • Auf eine Scoutingabteilung können wir keinesfalls verzichten, irgendwer muss ja Transfers verhindern.


    Oder hinterher als Sündenbock herhalten können.

  • Die Begründung "Balogun-Transfer" ist lächerlich. Wenn man Bilanz zieht bleibt natürlich nicht viel Positives, aber wie will man das bewerten? Wer weiß schon welche Reichweite seine Meinung hatte. Aber jemand Neues muss her, wie ExilRoter schon schreibt. Notfalls als Sündenbock oder Bauernopfer. Warum hat Kind die Transfers eigentlich nicht verhindert? :anmachen:

  • Passt irgendwie zum Verein. Mit der Strategie und Geduld wird es auch in 100 Jahren noch keine gute Scouting-Abteilung geben. Wenn alle drei oder vier Jahre von vorne angefangen wird, wird das nichts. Ich gebe es jetzt auch auf, zu eigenen Lebzeiten noch auf so etwas wie ein elaboriertes Scouting- und Nachwuchssystem bei Hannover 96 zu hoffen, und trenne mich gleichzeitig von der Hoffnung, dass die Roten jemals unter den Top 3 landen (außer mit einem reichen arabischen Sponsor). Leute wie Martin Kind scheinen da sowieso beratungsresistent zu sein. Leute wie Hedrouse leider auch.


    Meine Güte, eine Scouting-Abteilung wird nicht zusammen mit einem Trainer aufgebaut und abgebaut, sondern unabhängig davon als dauerhafte Einrichtung geschaffen. Und nur dann kann sie auch effektiv sein. Und wie ich schon hundert Mal sagte: Es dauert ab Beginn des Aufbaus zehn bis zwanzig Jahre, bis sie dauerhaft effektiv arbeiten kann. Peter Braund geht, aber die von ihm evtl. aufgebauten Netzwerke und Kontakte z.B. nach Südamerika gehen zumindest teilweise gleich mit. Die sind aber genau das, was beim Aufbau eines Scoutings so lange braucht. Zack, steht die Uhr wieder auf Null. In drei oder vier Jahren wird dann der nächste Anlauf wegen "Erfolglosigkeit" und "mangelnder Wirtschaftlichkeit" abgebrochen. Scheißegal, ob die Leute realistischerweise bis dahin überhaupt Erfolg haben können.


    Abgesehen davon sichtet die Scouting-Abteilung nicht die bekannten Spieler wie Elson oder Hanke, oder nur in sehr begrenztem Umfang. Solche Transfers dürften primär aufs Management gehen. Die Scouts sollen vor allem Talente zwischen 14 und höchstens 23, 24 Jahren entdecken. Da sind auch bei der besten Scouting-Abteilung mehr "Fehlschläge" dabei, die dann zweite bis vierte Liga spielen, als Volltreffer für die erste Mannschaft. Aber Talentförderung und die Umstände, unter denen von zwei gleich talentierten Spielern einer in Liga 1 und einer in Liga 3 landet, wären wieder ein Kapitel für sich.

  • Also ich finde es ulkig, wie hier für oder gegen Herrn Braund Partei ergriffen wird. Ich behaupte mal, dass niemand wirklich weiß, wie seine Arbeitsleistung aussieht und wir wissen schon lange nicht, ob sie gut oder schlecht ist.


    Wenn der Vertrag ausläuft und nicht verlängert wird, hat dies wohl seine Gründe. "Typisch 96" sehe ich da nicht. Ob ein Netzwerk mehr als 4 Jahre braucht? Hmm, auch das kann ich nicht beantworten. Wenn aber ein Chef nicht zufrieden ist (sonst würde der Vertrag ja verlängert) kann man ja wohl kaum verlangen, dass er 10 Jahre oder länger wartet, nur weil das angeblich der richtige Zeitrahmen ist.


    Dass Braund geht, heißt ja nicht, dass das Scouting (wenn es denn vorhanden ist/war) zusammenbricht. Vieleicht hat er ja Strukturen/Ansprechpartner etc. geschaffen, die weiter genutzt werden (können).


    Wie gesagt, genau kann ich Braunds Leistung nicht beurteilen, aber dass hier reihenweise junge Talente zum Durchbruch gekommen sind, oder davor stehen, konnte ich nicht beobachten. Weder in den Herren-, noch in den Jugendmannschaften; wobei oft unklar ist, wer nun welche Spieler geholt hat, bzw. wie groß Braunds Anteil daran ist.


    Man merkt dass die Saison vorbei ist. Da schafft es vieleicht sogar Herr Braund einen 96-seitigen Thread zu erzeugen....

  • Und wie ich schon hundert Mal sagte: Es dauert ab Beginn des Aufbaus zehn bis zwanzig Jahre, bis sie dauerhaft effektiv arbeiten kann.


    Erschließt sich mir überhaupt nicht.


    Und vorher können die Scouts nur ausnahmsweise mal auf einen guten Spieler aufmerksam werden und den Kontakt herstellen ?


    Das gesamte bislang für uns erkennbare Output der Tätigkeit von Peter Braund lag in den Spielern Rama und Balogun. Das wird wohl nicht das Optimum sein.


    Vielleicht hat er auch Toptalente gefunden und die Verpflichtung ist an anderer Stelle gescheitert. Kann sein, weiss ich nicht. So weiter zu machen, wäre aber auf jeden Fall nicht zielführend.

    • Offizieller Beitrag

    Passt irgendwie zum Verein. Mit der Strategie und Geduld wird es auch in 100 Jahren noch keine gute Scouting-Abteilung geben. Wenn alle drei oder vier Jahre von vorne angefangen wird, wird das nichts. Ich gebe es jetzt auch auf, zu eigenen Lebzeiten noch auf so etwas wie ein elaboriertes Scouting- und Nachwuchssystem bei Hannover 96 zu hoffen,[...]


    Ich frage mich allerdings wirklich, wie gutes Scouting eigentlich aussieht? Also nee, klar: was wünschenswert wäre, ist keine Frage. Aber wie sieht denn das in anderen Vereinen aus? Die, die ja dann wohl "gute Scouting-Abteilungen" haben? Wo sind die ganzen guten Neuentdeckungen anderer Scouting-Abteilungen? Klar, das kommt immer mal wieder vor. Aber wenn man ehrlich ist, reden wir hier nur von einer Handvoll Spieler. Von denen ist auch noch ein Teil außerhalb unserer finanziellen Möglichkeiten.
    Ich will damit nicht sagen, Scouting dürfe schlecht sein, weil es woanders auch schlecht ist. Sondern es geht mir darum, zu fragen, ob wir die Ansprüche nicht ein wenig zu hoch geschraubt haben wenn doch selbst in "größeren" Vereinen nicht viel läuft.
    Ob und inwiefern unsere Scouting-Abteilung übrigens "was taugt", mag ich nicht beurteilen - schon alleine deshalb, weil ich nicht weiß, wer für Schmiedebach, Ya Konan, Djakpa... zuständig war.


  • Es stimmt schon, dass der Aufbau seine Zeit braucht. Es müssen Kontakte geknüpft werden, Netzwerke in den einzelnen Ländern und Regionen geschaffen werden. Um einen Spieler in Weißrussland, Ungarn oder auch Dänemark zu finden müssen regelmäßig alle Spiele angesehen werden, auffällige Spieler regelmäßig begutachtet werden, Leute gefunden werden, die den Markt kennen und vor Ort sind etc... Bis man ein großes, flächendeckendes Netzwerk hat braucht es seine Zeit. Die Ausnahme sind Insider-Tipps wie bei Huszti wo, wenn ich es nicht verwechsel, doch Lothar Matthäus als Nationalcoach von Ungarn den Tipp gab.


    Sicher kann auch ohne diesen großen Aufwand der eine oder andere Spieler entdeckt werden, ich denke es ist aber dann auch ein gewisser Zufall und nicht die Regel. Besonders, wenn es ein Spieler sein muss, der anderen und vorallem Konkurrenten noch nicht aufgefallen ist.
    Ob Rama jetzt auf Braunds Kappe geht mag ich auch nicht beurteilen. Spieler in der zweiten deutschen Liga, können im Grunde jedem auffallen. Bei Balogun war die Wahrscheinlichkeit, dass er nicht einschlägt wohl bekannt. Zumindest sollte dies bewusst sein, wenn man einen Spieler aus der 4. Liga verpflichtet.


  • Es geht um Wahrscheinlichkeiten. Ist das entsprechende Netzwerk aufgebaut, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, auf gute Spieler aufmerksam zu werden. Je mehr Spieler gleichzeitig unter Beobachtung sind, umso höher die Wahrscheinlichkeit, einen passenden zu finden. Das gilt für die sportlichen Fähigkeiten ebenso wie für den Charakter, der in die Mannschaft passen muss. Bevor das Netzwerk nicht einen gewissen Umfang erreicht hat, ist die Wahrscheinlichkeit halt geringer.


    Was zu so einem Netzwerk gehört, hat Matzemilla ja gerade beschrieben. Man braucht dutzende, wenn nicht hunderte formelle und vor allem informelle Kontakte. Leute, die sich vor Ort Nachwuchsspiele angucken, die Entwicklung von Talenten im Auge behalten und irgendwann die Scouts aus Hannover aufmerksam machen, die sich dann vor Ort selbst ein Bild verschaffen. Ob in Dänemark oder Uruguay, völlig egal.


    Natürlich kann ich die Qualität der Arbeit von Braund nicht einschätzen. Ich finde es nur verwunderlich, dass ein Verein mit begrenzten finanziellen Ressourcen nicht mehr Energie in die Talentsichtung und den Nachwuchs steckt. Ich denke halt vor allem an das Ende des letzten Versuchs, eine Scoutingabteilung zu etablieren, und Kinds Kommentare zu dem Thema. Und nein, wenn man von vorne anfängt, kommen nach drei Jahren höchstens Zufallstreffer.


    Möglich ist aber in der Tat, dass die begonnene Arbeit fortgeführt wird. Da war ich zugegeben etwas zu schnell. Braun weg muss natürlich noch nicht heißen, dass das Scouting eingestampft bzw. von vorne angefangen wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von Mr. Mo ()

  • Woher wissen hier so viele so genau, dass Balogun und Rama auf Braunds Mist gewachsen sind, Schmiedebach aber hingegen nicht?

  • ...
    Und wie ich schon hundert Mal sagte: Es dauert ab Beginn des Aufbaus zehn bis zwanzig Jahre, bis sie dauerhaft effektiv arbeiten kann.
    ...


    zehn bis zwanzig jahre??? was soll denn in der zeit alles passieren?


    sorry, aber das halte ich für blödsinn...


    wenn ich ein paar fachkundige leute "mit auge" habe, die sich bestimmte zielgebiete, ligen oder was weiss ich vornehmen, muss so etwas viel schneller gehen - was hindert einen guten scout denn daran, bereits nach einer woche, einem monat oder einem jahr arbeit ein talent zu entdecken (oder mehr)?


    hier wird manchmal so getan, als ob man erst das rad neu erfunden müsste, um so etwas zu initiieren! nehmen wir doch einfach mal ein beispiel, das uns allen bekannt sein sollte (und wo scouting, wenn man es in dieser situation so definieren möchte) auf anhieb funktioniert hat: neuaufbau der damaligen regionalliga-mannschaft...man nehme zwei leute "mit auge" (fanz & franz), schaue sich hier, da und dort um (eigene jugend, amateurbereich in hamburg, hessen und sonstwo...) und schon hatte man eine tolle mischung zwischen hoffnungsvollen talenten und erfahrenen haudegen, die allesamt heiss und erfolgshungrig genug waren, um der mannschaft ihren stempel aufzudrücken!


    ergo: warum soll bitteschön der aufbau eines scouting-systems zehn bis zwanzig jahre dauern? :???: