• Hate nicht, dafür ist dieses Fußballbohei viel zu unwichtig. Ich kann halt, und ich meine das schon einige Male erwähnt zu haben, keinen Respekt für die empfinden. Das ist was anderes.

  • Und das ist eben nicht selbstverständlich, wie viele andere Beispiele zeigen und eben nicht so einfach, wie so mancher tut ( "du brauchst nur viel Geld und die Liga leerkaufen und schon bist du ganz oben").

    Es ist nicht selbstverständlich, ab er es ist eben auch nichts Besonderes. Da haben Leute mit wahnsinnig viel Geld und unter Umgehung von Regeln und Statuten etwas Erfolgreiches auf die Beine gestellt. Nicht mehr und nicht weniger. Das finde ich vergleichbar mit dem Erfolg von Volkswagen. Oder Tesla.

    Überhaupt nicht vergleichbar ist es meiner Meinung nach mit den Versuchen von beispielsweise 1860 oder TeBe. Weil es ein ganz anderes Level ist, man muß sich da nur mal das Red Bullsche Farmteam-System ansehen. In dieser Dimension hat das im Fußball noch niemand gemacht.


    Im Übrigen finde ich ja, es fehlt den Red Bull-Normalisierern an Konsequenz. Wenn man es schon okay findet, dass ein Marketing-Konzern mehrere Fußballvereine kauft, um diese systematisch zu einem weiteren Marketing-Vehikel zu machen, sollte man auch dafür sein, die Bundesliga nach amerikanischem Football/Basketball/Eishockey-Vorbild zu betreiben. Dann sollte es auch okay sein, dass Dietmar Hopp Hannover 96 kauft und unter dem Namen "Braunschweig Hoppers" in Braunschweig spielen lässt.

  • Für mich stellt der eingetragene Verein die Seele eines Fussballclubs dar. Auch eine Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft ist in Ordnung, solange der e.V. Mehrheitseigner bleibt. Das ist bei uns nicht mehr gegeben. Und bei Leipzig ist der e.V. nur Staffage. Beides Kacke.

  • @Käptn, vielleicht kommt Apple (oder Huawei) mal auf die Idee, die Starberechtigung von einem pleite gegangenen Ex-Strahlkraftverein aus Hannover zu übernehmen und den Bums "BigApple Hannover" zu nennen.

  • @Käptn:

    Ich bin im Grunde genommen völlig bei dir, Unterschiede nur in Nuancen.

    Eine Normalisierung von RB findet bei mir nicht statt. Der Unterschied, auch zu der Meinung/Sichtweise von Mustrum u.a. ist der, dass ich zwischen den persönlichen Leistungen der dort tätigen Menschen im operativen Geschäft ( sprich Fußballgeschäft) und dem Konstrukt als solchem in der Weise differenzieren, dass ich deren Leistung anerkenne. Mustrum u.a differenzieren hier nicht.


    Und dennoch findet ganz allmählich und mit der Zeit tatsächlich eine Normalisierung des Prinzips RB statt. Auch das war ja ein Ausgangspunkt, nämlich dass (mal wieder) festgestellt wurde, dass RB Leipzig reines Marketing ist. Der Meinung bin ich auch.


    Ein ganz anderes Level. Ja, das sieht so aus. Aber nur weil es eben so noch nie dagewesen ist und daher wird es so empfunden. Es ist durchaus vergleichbar mit dem Vorgehen von Jägermeister im Jahre 1973, Das war auch ein Level, das noch nie dagewesen war. Auch dort wurden Regeln und Statuten umgangen. Und was ist am Ende dabei herausgekommen? Es hat sich normalisiert - trotz der Aufschreie - und Trikotwerbung ist heute eben "normal". Da brauchte es keine "Normalisierer" - das ging ganz von alleine, weil früher oder jeder akzeptiert hat, dass die Vorteile (mehr Geld, mehr Handlungsfähigkeit) die Nachteile ( Litfaßsäule, menschliche Werbefiguren) ausgeglichen haben.


    Und nocheinmal zurück: Ich finde es nicht okay, wenn ein Marketing-Konzern mehrere Fußballvereine kauft, um diese systematisch zu einem weiteren Marketing-Vehikel zu machen und ich bin auch nicht dafür, die Bundesliga nach amerikanischem Football/Basketball/Eishockey-Vorbild zu betreiben. Aber ich bin der Meinung, dass die Entwicklung dorthin gehen wird. Und ich bin der Meinung, dass sich dann - vielleicht in 20-30 Jahren - keiner mehr einen großen Kopf darüber machen wird und es als normal angesehen wird. Genauso, wie heute die Trikotwerbung als normal angesehen wird und das Verschwinden der traditionellen Stadionnamen.

  • Ich fürchte, die Strahlkraft reicht gerade mal für "Hannover Wurst-Basars"

    Wenn die Wurst im Strahl ausgekotzt wird auf jeden Fall:

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  • Sprich mich bitte nicht auf "den Kloppo" an.

    Danke.

    Hab ichcja nicht habe nur festgestellt, dass das geschriebene von dir bezüglich nagelsmann nicht passen kann und da kam zufällig klopp ins spiel

    Ich sehe keinen Grund, warum man Nagelsmann mögen kann auf der einen, und Kloppo nicht mögen auf der anderen Seite.

    Sind halt persönliche Empfindungen.

  • Geiler Artikel, besten Dank.



    Zitat


    Am Leipziger Sportgymnasium kommt es deshalb zu teils absurden Szenarien, wenn der U17- oder U19-Kicker das Dreifache seines Lehrers verdient und nicht mehr die Notwendigkeit für Schullaufbahn und Unterricht sieht. Stattdessen definieren sich manche Jungstars über die Höhe des Lohnes.

  • Tja, da könnte man dann zum Beispiel auch Verträge machen in denen 80% des Gehaltes auf für 4 Jahre nicht kündbare Festgeldverträge gezahlt wird, dann blieben die jungen Kerle mehr auf dem Boden. Viele von Ihnen werden sich ja nicht durchsetzen können, denen kommt dann der verspätete Geldfluß ziemlich passend.

    Da könnten sich ja Vereine zusammentun und eine gemeinsam gültige Grenze für "direkt fließende Jugendgehälter" beschließen. Alles übersteigende muß dann z.B. für 4 oder 5 Jahre unkündbar festgelegt werden.

  • Wobei das Gehaltsthema im Nachwuchsbereich schon sehr lange ein Problem ist, man kann sich auch fragen warum Dresden seinen Spielern in der U19 500-1000 Euro monatlich zahlen muss.


    Hier wäre es ganz angebracht wie im US-College&Highschoolsport ein Verbot der Bezahlung der Spieler im Nachwuchsbereich einzuführen damit man dem "Schatten El Dorado" des Nachwuchsfußballs entgegenwirken kann. Überspitzt gesagt reicht es aus wenn man ein guter Kicker in seinem Jahrgang ist, bei einem Bundesligaverein im Nachwuchs spielt und man kann sich mit der Zeit in der U17&U19 ein komfortables finanzielles Polster für den Start ins Leben ansparen (wenn man clever ist), was den Jungs absolut zu gönnen ist...die Summen sind aber ein Wahnsinn.


    Zumal RB Leipzig jetzt zwar in dem Artikel im Fokus steht, andere Vereine das Gehaltsniveau in der U19 aber auch nochmal toppen.

  • Jetzt, wo keiner der auserwählten deutschen Traditionsvereine mitmachen möchte, wäre doch ein schöner Platz für das Konstrukt in der Superleague frei.