Es gibt zwar das Schlagzeilen-Thema, aber ich kann mir vorstellen, dass sich hier für ein eigenes Thema lohnen könnte...
ZitatAlles anzeigenKriminalstatistik: Hannover ist zweitgefährlichste Stadt
Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt, Hannover eine der gefährlichsten Städte Deutschlands. Das ergibt die neue Kriminalstatistik, die Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Dienstag in Berlin vorgestellt hat.
Laut Kriminalstatistik wurden in Deutschland in vergangenen Jahr zum zweiten mal in Folge weniger Straftaten beobachtet. Gleichzeitig nahm aber die Gewaltkriminalität, vor allem bei Jugendlichen, deutlich zu. Gegen den Trend entwickelten sich auch die Straftaten im Internet. Neue Methoden wie das Abfangen von Bankdaten („Phishing“) ließen die Fallzahlen innerhalb eines Jahres von 120 000 auf 160 000 hochschnellen.
Auf wenig Freude dürfte Schäubles Bericht in der Polizeidirektion Hannover gestoßen sein. Die Stadt lag auch in der aktuellen Statistik auf Platz zwei hinter der Kriminalitätshochburg Frankfurt am Main – noch vor Metropolen wie Berlin, Düsseldorf und Hamburg. Im vergangenen Jahr wurden hier 16 163 Delikte pro 100 000 Einwohner gezählt – 473 mehr als noch 2005.
Der Bundesinnenminister dagegen war sichtlich zufrieden: „Die polizeilich registrierte Kriminalität ist auch im Jahr 2006 wieder zurückgegangen“, betonte Schäuble – „bei stetig steigender Aufklärungsquote“. In 55,4 Prozent der Fälle konnten die Täter geschnappt werden. Besonders hob Schäuble den „überproportionalen Rückgang“ bei der Ausländerkriminalität hervor: Im Vergleich zu deutschen Tatverdächtigen (minus 0,8 Prozent) sank die Zahl ausländischer Verdächtiger um 3,2 Prozent – eine Entwicklung die der Innenminister auf „gesteigerte Integrationsbemühungen der Länder“ zurückführte, die EU-Osterweiterung sowie das geänderte Asyl- und Flüchtlingsrecht.
Trotz der guten Nachrichten: „Das Gewaltpotenzial in der Bevölkerung ist gestiegen“, bedauerten Schäuble und der Berliner Innensenator und Vorsitzender der Innenministerkonferenz der Länder, Erhart Körting (SPD). 251 471 mal musste die Polizei im vergangenen Jahr wegen Körperverletzung, Mordes und Totschlags ermitteln, rund 2600 mal öfter als noch 2005. Im Vergleich der letzten zehn Jahre hat die Gewaltkriminalität sogar um fast 16 Prozent zugenommen.
Sorgenkinder der Polizei sind die Jugendlichen: Zwar ging auch bei den 14 bis 21-Jährigen die Gesamtzahl der Straftaten leicht zurück – mit Ausnahme der Gewaltdelikte. Vor allem die so genannten einfachen Körperverletzungen legten bei den Heranwachsenden stärker zu als bei Erwachsenen. „Ein insgesamt gestiegenes Gewaltpotenzial“ aber auch eine „erhöhte Anzeigebereitschaft der Bevölkerung“ sind laut Schäuble der Grund für den Anstieg.
Im weltweiten Datennetz entwickelt sich ein nicht mehr so ganz neuer Tätertypus: Der Trickbetrüger, der laut Schäuble „die neuen Möglichkeiten des Internet“ ausnutzt – vor allem der Waren- und Kreditbetrug im Internet stieg um fast neun Prozent an, die allgemeinen Betrugsdelikte nur um 0,5 Prozent.
Vermutlich noch vor der Sommerpause Anfang Juli wird der Bundestag darum das Computerstrafrecht verschärfen: Die Große Koalition ist sich weitgehend einig, dass es den Schutz vor Hackern, Datenklau und Computersabotage verbessern soll.
Die alternde Gesellschaft hat bei allen Problemen einen positiven Aspekt: „Kriminalität ist jung und männlich“, sagte der Berliner Innensenator Erhart Körting (SPD). Der demografische Wandel sei darum positiv für die Kriminalstatistik.
http://www.haz.de/wisp/297264.html
Bis eben war mir gar nicht klar, dass Hannover da so weit oben liegt. Beunruhigend... interessant fänd' ich da noch eine nach Stadtteilen untergliederte Statistik. Gibt es so etwas?