Musikgeschmack

  • Moin,


    hab trotz intensiver Suche nach "Musik", "Musikgeschmack", "Musik hören", etc.pp. kein passendes Thema gefunden.
    Da ich meinen Musikgeschmack irgendwie total umgestellt hab und seit zwei Tagen nur dieses Beichthaus lese, muss ich irgendwie einen Thread dazu aufmachen. Falls etwas derartiges bereits exitsiert, bitte entsprechend verschmelzen ;)


    Ich habe bis irgendwann 2005 fast ausschließlich deutsche Musik (Grönemeyer, Silbermond, WSH, ....) oder Pop/Rock aus den Charts gehört. Eine Zeit lang auch Jeanette oder Christina Stürmer, egal ob zuhaus oder im Auto. Peinlich war und ist mir das nicht, wieso auch, da steh' ich drüber.
    Aber mittlerweile höre ich fast ausschließlich elektronische Musik. Trance mochte ich schon immer gerne, zum entspannen, chillen und einfach mal abschalten. Das waren allerdings nur sehr wenige Stücke von sehr bekannten Künstlern wie ATB o.ä.
    Mittlerweile höre ich das aber fast nur noch, auch die verschiedenen Trancerichtungen und nicht nur Vocal. Meine schöne Grönemeyer CD-Sammlung wird bald von Trance-CDs übertrumpft, im Auto läuft fast nichts anderes mehr, ausser gelegentlich Radio 21. Ich mag auch Bass gerne und hab mir vor ca. einem halben Jahr ein 2.1 System gekauft um den Bass etwas zu verstärken. Früher waren die Einstellungen eher auf Bass -5 und Treble +10.


    Wie kann sich ein Musikgeschmack so heftig verändern? Da das nun seit langer Zeit so geht und auch nicht abreißt ist das nicht nur so eine Phase, sondern wohl wirklich "mein" Musikgeschmack.
    Hier mal "meine" Charts der letzten drei Monate, wobei ich wenig am PC gesessen hab in letzter Zeit.


    Auch sowas durchlebt, oder habt ihr seit jeher einen festen Musikgeschmack? Welcher ist das?
    Mich interessiert das.


    lg,
    Marc

  • Zitat

    Original von Magic
    Mich interessiert das.


    Mich auch.


    Angefangen hats bei mir so um 83/84 mit der U2 Live LP Under a blood red sky. Fand ich mit 9 Jahren irgendwie großartig. Habe damals immer Samstags paralell zur Sportschau die NDR 2 Hitparade gehört. Großartig, und auf meinem kleinen Cassettenrecorder die Charts aufgenommen. So 2-3 Jahre später entwickelte ich dann großes Interesse für Depeche Mode(die waren mir aber anfangs zu düster), und die Pet Shop Boys, bis ich dann eines schönen Monatg abends Anfang 89 vorm Fernseher eingepennt bin, und bei Headbangers Ball auf MTV wieder aufwachte, als grad One von Metalica lief. Da wars um mich geschehen.


    Die nächsten Jahre wurde mein Musikgeschmack immer extremer. Angefangen mit Sepultura, und endete im übelsten Geschrote von beispielsweise Anal Cunt oder Nasum oder auch im heidnischsten norwegischen Black Metal. Aber meine größte Liebe galt und gilt immer noch dem guten alten schwedischen und dem Old School Death Metal aus den USA.


    Auch wenn ich heutzutage eher leichtere Kost wie z. B. Wir sind Helden bevorzuge, brauche ich ab und zu mal so ein richtiges Brett wie Deicide, At the Gates oder Morbid Angel.


    Eine Elektro Phase hatte ich auch mal, aber die bezog sich eher auf DM, Nitzer Ebb, Front, Deine Lakaien, Wumpscut und so, und war so nebenbei Anfang/MItte der 90er.


    Ich habe immer mal in den letzten knapp 15 Jahren andere Stilrichtungen oder Geschmäcker gehabt, aber ich komme immer wieder zurück zum Death Metal.

  • Fundamentale Wandel habe ich nicht durchlebt. Mein Elektrogeschmack hat eigentlich nur den Wandel der Zeit mitgemacht, wobei ich im Wesentlichen auf Minimalhouse und trancige Sachen möglichst mit jazzigen Einschüben stehe. Zugang hatte ich in den 80-ern über Italodisco, Italohouse, House und parallel auch Vangelis und Konsorten-Sachen zum breiten Elektronikspektrum.
    Hierbei geht es um den "inneren Rhythmus", Texte oder Gesang stören dabei eigentlich nur.


    Wenn ich dann mal was textiges höre, dann sollte es aber deutsch sein - logo - ich setzt mich doch nicht mit einem Wörterbuch hin und fasel dann von tollen Texten. Dann kann es auch Karat oder Hubert von Goisern sein.
    Vom Genre passt das ganze mit Liedern der Romantik von Tenören nicht zusammen, aber auch René Kollo, Heinz Hoppe, Peter Schreier etc. stehen für Entspannung auf dem Programm.


    Vieles anderes ist mir seit eh und je relativ egal, wobei ich stumpfe "nur"-Rock Musik, zumal wenn es E-Gitarren-Geschrammel ist abgrundtief hasse - das hat sich nie geändert. Hölle ist so auch Rock Radio 21. Das bereitet ärgere Schmerzen als Lala-Musik von Stefanie Hertl. Überhaupt ist es höchst ärgerlich, dass solche Dudelei mit vorgenannter Musik der Romantik oder guten Chören Sendungen oder Sender teilen muss. Das ist dermaßen imageschädigend, so dass richtige "Volksmusik" heute unten durch ist, was sie eigentlich nicht verdient.

  • Zitat

    Original von Silesiosaurus
    Wenn ich dann mal was textiges höre, dann sollte es aber deutsch sein - logo - ich setzt mich doch nicht mit einem Wörterbuch hin und fasel dann von tollen Texten.


    Ich bin sicher, dass auch Du damals die den Technologiewahn anklagende Sozialkritik in Den Harrows "Future brain" lobend erwähnt hast.


    Und wer "E-Gitarre" sagt, sagt auch "Bassgitarre".

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sehr sich viele Leute über ihrem Musikgeschmack definieren und wie gut man Leute auch an Hand ihres Musikgeschmack einschätzen kann. Das passt zwar nicht immer, aber sehr häufig. Personen, die sich auch sonst sehr ähnlich (bspw. in ihrem Kleidungs- und Lebensstil oder ihrer Sicht auf die Dinge, auch politisch) haben auch oft einen ähnlichen Musikgeschmack. Das ist ein ziemlich verlässlicher Indikator.


    Ich bin selbst nicht so kundig in der feinen Aufschlüsselung von Musikrichtungen. Grob gesagt höre ich hauptsächlich "Alternative Rock", worunter ich solche Sachen wie Beatsteats, Disturbed, Billy Talent, Green Day, Madsen, Incubus, Placebo System of a down, Linkin Park und Red Hot Chili Peppers verstehe. Bis vor einigen Jahren war das noch anders. Da hörte ich bevorzugt 80er. Die mag ich auch immer noch, aber sie spielen nur noch eine untergeordnete Rolle.

  • Britpop, Indie und n bissl Emo.
    Maximo Park, Razotlight, Mando Diao, The View, The Fratellis, The Strokes, The Rakes, Die Happy, The Jakpot, The Hives...ansonsten viel Inspiration durch König_Boris

  • Früher habe ich sehr viel Heavy Metal und Deutschpunk gehört. Heute mag ich Deutschpunk noch immer gerne, aber dazu haben sich noch zahlreiche andere Musikrichtungen gesellt. Gerne höre ich zum Beispiel französische Chansons von Les Orgres du Barback, Sanskrit oder Les Negresses Vertes.
    Natürlich gibt es auch einige chilenische und argentinische Gruppen, die mich begeistern. Wer in nächster Zeit Berlin ist, sollte mal bei einem Chico Trujillo-Konzert im Café Zapata vorbeischauen. Spaß ist garantiert


    http://profile.myspace.com/ind…profile&friendid=75693528


    Die Jungs machen es richtig und entfliehen dem chilenischen Winter.


    Nichts anfangen kann ich mit HipHop, Rap, Jazz und Techno.

  • Als kleiner Junge habe ich natürlich alles aus den Charts gehört. Britney Spears, Christina Aguilera, Take That, so die Bravo Hits hoch und runter. Später dann, als mein Bruder der coolste Typ der Welt war, also mein Vorbild, habe ich gehört, was er gehört hat. Metallica, Nirvana, Clawfinger usw.
    Mittlerweile habe ich aber meinen "eigenen" Musikgeschmack. Ähnlich wie aschi. The Fratellis, Arctic Monkeys, Beatsteaks, Mando Diao, Strokes, Hives. Aber auch liebend gerne Elvis, Buddy Holly und den Rest der Rock `n`Roll Crew.

  • Joa früher hab ich auch die Lieder gehöhrt die in den Charts waren, so Sachen wie Britney Spears und den ganzen kram.Naja als kleines Kind hat man ja nicht so die große auswahl^^. Wofür ich mich heute schäme ist ,das ich als kleines kind fast alle Schlümpfe cds hatte. Die haben immer mit ihrer komischen Stimme aktuelle Hits nachgemacht. Heute höhre ich so wie Nils alternative Rock und dazu meinen Lieblingskünster Jack Johnson.Eigentlich ist es im Grunde was anderes aber ich mag den Gitarenklang und den ruhigen Gesang in der sonst so hecktischen und streßigen Welt

  • Als kleener Scheißer habe ich meist immer 80er und Charts gehört, wobei ich 80er Sachen noch immer höre. In der Zeit zwischen 94 - 95 kam ich dann zur elektronischen Musik also zu dem Zeitpunkt halt Rave und Happy Hardcore. So ca. gegen 96 - 97 rum kam ich dann zum Hardcore-Techno (das Zeug aus NL wie z. B. die Sampler-CDs Thunderdome, Hardcore to da Bone oder Earthquake etc.). Dann kam die Zeit wo die Hardcore-Techno Szene so gut wie Tod war und es kaum mehr Zeug gab im freien Handel und somit kam ich dann zum Metal bzw. Deathmetal als Ersatz. So gegen 2001 kam dann das Internet auch zu mir und so wurde ich wieder fündig in Sachen Hardcore-Techno und habe dort auch andere Styles kennengelernt außer dieses NL-Mainstream Zeug, dort fand ich auch meine persönlichen Favoriten an Substyles wie Fast Gabba (Bunker Berlin Sound), Terror oder Speedcore und so weiter. Aber mittlerweile höre ich sehr viele Musikrichtungen wie z. B.


    Elektronische Musik:


    Hardcore-Techno allgemein
    Hardtek
    Progressiv Techno
    Hard Acid
    Psy-Trance
    Drum n Bass (hauptsächlich Dark DnB)
    UK Breakbeats
    Oldschool Sachen
    Digital Punk


    usw.


    Non-Elektro Musik:


    Deathmetal
    Punk
    Ska (aber eher selten)
    Reggae
    Ragga
    80er


    usw.


    Aber der Hardcore-Techno dominiert bis heute noch und das wird sich glaube ich auch nicht so schnell ändern. Achja Vinyl-Sammler bin ich auch wobei dort hauptsächlich die elektronische Musik.

  • Meine lieblingsmusik richtung ist house, funk und acid jazz... darunter fällt ziemlich viel... einen interpreten zu nennen fällt daher was house angeht relativ schwer ;) aber im bereich des acid jazz ist es ganz klar jamiroquai... Manche sagen es klingt alles gleich.
    was ich total verabscheue ist diese schwatten mucke... nicht weil sie schwarz sind, sondern weil diese alberne rumgepose nur lächerlich wirkt in anbetracht der millionen, die sie jährlich einstreichen...

  • Mein Musikgeschmack umfasst sowohl gitarrenlastige, als auch elektronische Musik. Als Teenager waren es hauptsächlich Bands wie Nirvana, Pearl Jam, Alice in Chains oder Soundgarden die mich begeisterten. Als ich dann im Sommer 2004 das erste mal eine amerikanische Band namens Type O Negative hörte, beeinflusste das meinen Musikgeschmack erheblich. Über Jahre trug ich ausschließlich schwarze Kleidung. Bands die ich in dieser Zeit ebenfalls gerne hörte waren Moonspell, Theatre of Tragedy, Love Like Blood oder Paradise Lost. Damals empfand ich elektronische musik ausschließlich als Techno, dem ich gar nichts abgewinnen konnte. ALs ich dann das erste Mal eine Band namens Silke Bischoff hörte, gefiel mir diese samfte, depressieve, aber rein elektronische Dark-Wave Musik ungemein. Weitere Bands waren damals Wolfsheim und deine Lakaien. Über diese Bands kam ich dann zu Gruppen wie Wumpscut, Klinik, Frontline Assembly, Front 242, Hocico, A Split Second, Suicide Commando oder Covenant.
    Heute höre ich also, je nach Tagesform Industrial/EBM, alternative Rockmusik wie von Bands wie Audioslave oder Morrissey und 80er Jahre Gruppen wie A-ha, Falco, New Order oder Alphaville. Type O Nagetive muss als Wegbereiter ja nicht extra aufgeführt werden! ;)
    Für meine Frau manchmal, etwas unerträglich, aber mir gefällts.

  • Nach meinem Musikgeschmack gefragt sage ich immer:


    Es gibt nur zwei Arten von Musik: Guter Rock and Roll und schlechter Rock and Roll!


    Eine mir gefällige Musik muß "ehrlich" sein. Dabei stehe ich total auf E-Gitarren. Die begleiten mich, von Dire Straits angefangen über Doors, Deep Purple, AC/DC, Metallica bis hin zu Ramones, die ganzen alten Rock´n´Roll Helden, Kings of Leon, Beatels, Pink Floyd, The Libertines, White Stripes, The Wailers etcpp.


    Ich versuche aber immer offen zu sein, höre auch gerne Trance, Grönemeyer, Ludwig van Beethoven und manchmal sogar auch NDR1.


    Eine Abneigung habe ich gegen HipHop und Rap. Da schalte ich gleich auf Dickkopf und alle Bekehrungsversuche diverser Menschen schlugen bisher fehl.

  • Zitat

    Original von andro96
    Eine mir gefällige Musik muß "ehrlich" sein.


    Einer der abgedroschensten Leersätze der Musikgeschichte. Was meinen die Leute, die sowas sagen, eigentlich damit? Und warum nennst Du dann nicht auch Bryan Adams in Deiner Auflistung?

  • Zitat

    Original von Mazurek


    Einer der abgedroschensten Leersätze der Musikgeschichte. Was meinen die Leute, die sowas sagen, eigentlich damit? Und warum nennst Du dann nicht auch Bryan Adams in Deiner Auflistung?


    Nur weil der Satz angeblich abgedroschen ist, muß er nicht falsch sein. Bei Bryan Adams mag ich die Stimme nicht und seine Musik gibt mir nix. Wirkt mir zu aufgesetzt.


    edit: ich als Hörer will das Gefühl haben, daß die Band, welche die Musik machen, Spaß dabei haben und nicht nur Musik der Kohle wegen spielen, zum Beispiel.

    2 Mal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Ich mag ja auch ehrlich am Mischpult entstandene Tracks eher als von ehrlich versoffenen Klampfehanseln scheppernde Dreiakkordmonumentalrock.

  • Ramones zum Beispiel sind für mich der Innbegriff von "ehrlicher" Musik. Sie konnten nicht mehr als das, was sie gespielt haben und begründeten damit eine ganz neue Stilrichtung!


    Mehr als drei Akkorde kannten die garnicht.. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Zitat

    Original von Mazurek


    Einer der abgedroschensten Leersätze der Musikgeschichte. Was meinen die Leute, die sowas sagen, eigentlich damit? Und warum nennst Du dann nicht auch Bryan Adams in Deiner Auflistung?


    Früher hätte ich mit dem Satz etwas (anderes als Andro96) anzufangen gewusst. Originalinstrumente und Live-Auftritte ohne Playback, im Prinzip MUsik, ohne technische Unterstützung (wenn man mal von Verstärkern etc. absieht). Deshalb mochte ich auch - Du magst es mir verzeihen - Bands wie Depeche Mode damals überhaupt nicht, sondern The Housemartins, The Smiths und U2. Irgendwann habe ich dann eingesehen, dass der Trend nicht aufzuhalten ist und ich trotz der Synthesizer die Lieder der Neuen Deutschen Welle mitgegröhlt habe. "Ehrlicher", leicht alternativ angehauchter gute Laune - Rock ist mir allerdings bis heute lieber.


    Merkwürdiger- und inkonsequenterweise mag ich bei der ansonsten von mir bevorzugten spanischen Musik fast alle Musikrichtungen.