DFL-Reformen

  • Ich versuch das nochmal etwas genauer zu Beschreiben.


    Es gibt einen nicht gegebenen Strafstoß und der Ball ist noch im Spiel. Nachdem die Vorteilsituation rum ist (laut Regelwerk imho ja nach einigen Sekunden) fällt doch noch ein Tor für die Mannschaft der ein Strafstoß verwehrt wurde.


    Aus meiner Sicht könnte man dann darüber diskutieren, dass das Tor nicht zu geben wäre und der Strafstoß ausgeführt werden müsste. Ganz oder gar nicht. Gilt insbesondere wenn der Spieler der gefoult hat auch noch eine Karte für die Situation bekommen soll.

  • In so einem Fall könnte man die Regel ja noch anpassen. Wie beim American Football. Die betroffene Mannschaft kann auf das "nachträglich gegebene" Foul verzichten und das Spiel bleibt davon unberührt, das Tor zählt also. Wäre ja Quatsch, einen Nachteil zu generieren.

  • Wenn man es als Vorteil auslegt, ist der Vorteil durch das Tor ja sogar eingetreten. Die Karte kann man danach noch geben.

  • Diese Variante ist für mich relativ unkritisch, genau wie jede Unterbrechung, bei der dann tatsächlich ein Vergehen geahndet wird.


    Spannend ist für mich z.B. die folgende Konstellation:
    1. Hoher Ball durch die Gastmannschaft in den 16er, Kuddelmuddel, Ball wird herausgeköpft, Konter Heimmannschaft läuft.
    2. Ein Spieler ist liegen geblieben, der Videoschiri schaut sich kurz die Szene an und gibt ein Signal zur Unterbrechung. Konter wird abgepfiffen.
    3. Genaueres Hingucken zeigt aber - war nix. Stadion tobt.


    Es wird sehr genaue Vorgaben geben müssen, wieviel Zeit bis zu einer Unterbrechung vergehen darf. Je kürzer das ist, desto größer ist die Gefahr, dass unberechtigt unterbrochen wird. Je länger das ist, desto größer die Gefahr, dass in der Zwischenzeit etwas spielentscheidendes passiert, oder dass zumindest die Entscheidung des Schiri durch den weiteren Verlauf beeinflusst wird.

  • Gerade wurde der Videobeweis beim U20-Finale eingesetzt. Allerdings war das Spiel unterbrochen. Die Entscheidung erfolgte innerhalb von 30 Sekunden.