Habe jetzt 3 Hubert Selby Bücher gelesen. Mauern ist brutal, abstoßend und trotzdem faszinierend. Letzte Ausfahrt Brooklyn ähnlich, wenn auch nur halb so schlimm. Der Dämon fesselt, hat teilweise absolut harmonische Momente. Für mich ist es absolut unverständlich, dass über Selby nicht mehr gesprochen wird, dass die Bücher nicht mehr lieferbar sind und dass ich sie damals nicht gelesen hatte. Selten haben mich Bücher so gepackt, aber auch geschockt. Ganz große Literatur. Im Internet findet man noch diverse Besprechungen von damals, nicht alle schmeichelhaft. Mauern, z.B.:
http://m.spiegel.de/spiegel/print/d-42787690.html
Trotzdem eine fette Empfehlung!
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panikherz von stuckrad-barre fetzt.
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Die letzten Tage "Keine weiteren Fragen" gelesen. Ein pubertärer neu-Student versucht sein Leben an einer englischen Uni in den Griff zu bekommen, hofft darauf mit einer Unmengen hübscher Frauen zu schlafen und eine WerWirdMillionär-artige Sendung zu gewinnen.
Sehr witzig.
http://www.buecher.de/shop/bue…/detail/prod_id/20842275/ -
Zitat
Habt ihr das Buch "Daemon" gelesen? Von Daniel Suarez?
Da geht es unter anderem um eine Art kybernetische Utopie. Computer blicken mehr als Menschen, was gerade getan werden muss, und schicken Menschen daher Botschaften auf ihre Mobiltelefone, was sie tun sollen. Jede Handlung ist minimal, so dass die Menschen gar nicht mehr verstehen, woran sie gerade mitarbeiten.In dem Buch geht es noch um ganz andere Sachen. Diese Idee, dass man einen zentralen Steuercomputer hat, am besten eine AI, die den Menschen sagt, was sie tun sollen, und alles wird gut, die ist schon älter. Googelt mal Kybernetik und Chile, da gab es mal einen Feldversuch. Als die Goldgräberstimmung bei Computern so richtig loslegte, haben viele Menschen gedacht, man könnte den Kommunismus, die Planwirtschaft, mit Computerhilfe real umsetzen.
Der Witz bei Daemon ist jetzt, wie sich der Autor denkt, dass man die Menschen dazu kriegen kann, dass sie den Anweisungen eines Computers folgen. Seine Lösung: Gamification. Da gibt es schlicht "Internet-Punkte" für, für die man sich dann im Online-Store Dinge kaufen kann. Am Ende so eine Art Barter-Ökonomie.
Der Punkt, wieso ich das gerade schreibe, ist weil wir gerade einen weiteren Feldversuch in Gamification haben, der mich enorm daran erinnert, wie ich mir Daemon beim Lesen so ausgemalt habe. Pokemon Go. In dieser Szene hat das Spiel in der Mitte des Central Park in New York irgendein seltenes (?) Pokemon gespawnt, und plötzlich setzt sich ein veritabler Maelstrom in Bewegung und ein Menschenstrom sammelt sich im Central Park. Nachts, wohlgemerkt. Auf mich wirkt das ungefähr so, wie ich mir das vorstelle, wie so eine Ameisenlinie auf mitlaufende Ameisen wirkt. Klar laufe ich da jetzt hin. Da laufen ja auch alle anderen hin.
Das Zeitalter, in dem per Gamification Menschen gesteuert werden, für Internet-Punkte Handlungen durchzuführen, ist offiziell eröffnet.
Das war Werbung genug für mich, ich wohne offenbar direkt neben einem 'Pokestop'...
Mal sehen, das wird die Sonntag im Georgengartenlektüre -
Daemon fängt vielversprechend und spannend an und gleitet (so finde ich) mit fortlaufender Dauer immer weiter ins über-Absurde ab.
Klar, für SciFi (im weiteren SInne) braucht man immer ein suspension of disbelief, aber wenn selbst das herausgefordert wird...
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"Hool" soll gut sein...das werde ich auf jeden Fall lesen. Das ist heute als eines von sechs Büchern auf die Shortlist für den Deutschen Buchpreis gesetzt worden....der Artikel von letzter Woche schreibt noch von der Longlist-Nominierung.
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Zeit und Süddeutsche findens so mittel.
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Nachdem ich ein paar Infos über das Buch gelesen hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch auf jeden Fall nicht lesen werde.
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Teilst du diese Infos mit uns? Wäre super!
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Die beiden Artikel lesen. Das Bild von dem Typen anschauen. Hat man den schon mal gesehen? Nein? Ach so. Erzählungen nacherzählt. Warum also lesen. Lieber mit "bösen" Jungs persönlich sprechen. Ist besser.
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Aktuell lese ich den autobiographischen Roman "Niemand sieht dich, wenn du weinst" - eine Asylbewerberin in den USA, die vor weiblicher Genitalverstümmelung floh und ihre Leidenszeit beschreibt. Mittelmäßig geschrieben, aber bei dem Erzähltem kannste nur mit dem Kopf gegen die Wand schlagen.
Davor fiel nach sicherlich 2 Monaten "Ein Freund der Erde". Ich glaub ich habe noch nie so lange für so ein kleines Buch gebraucht. Von der Geschichte her ist es recht schmalspurig und relativ langweilig, aber soooo schön beschrieben und der Autor (T.C. Boyle) ist ein Meister der Metapher.
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Die beiden Artikel lesen. Das Bild von dem Typen anschauen. Hat man den schon mal gesehen? Nein? Ach so. Erzählungen nacherzählt. Warum also lesen. Lieber mit "bösen" Jungs persönlich sprechen. Ist besser.
Habe mir das Hörbuch - auch wegen des Bezuges zu 96 - mal gegeben und dann so in der Mitte aufgehört. Es ist so affektiert und prätentiös. Wie jemand, der meint, eine Milleustudie anfertigen zu müssen und sich dann nicht in der Lage weiß, in angemessener Weise deren Sprache zu bedienen. Ständig "scheiß" et al. - langweilig. Wie ein Oberstudienrat sich Hooliganismus vorstellt. Dann lieber alte Ausgaben vom Fantreff.Und Wunstorf? Alter. Wunstorf. Klar.
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Lass Mille in Ruhe!
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@trostpreis: die sprache ist wirklich gruselig. habe es bis zur eilenriede-bs-nummer geschafft und dann weggelegt und bin überhaupt nicht versucht es wieder anzufassen.
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Dass das nicht viel mit dem Innenleben einer Subkultur zu tun hat, wird spätestens dann deutlich, wenn man sich die Danksagungen am Ende mal genauer anschaut. Hab mich durchgequält, war eine Leihgabe. Von mir auch ganz klar keine Empfehlung. Vom absurden Faden mit den Tierkämpfen in Wunstorf mal abgesehen, die Nummer mit den "Nazis klatschen" ist genau das, was ich unter der Kritik von Second Prize verstehe. Eigentlich fehlte nur noch ein prügelnder Zahnarzt.
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Ich höre gerade in das WDR-Hörspiel "Hool" rein. Das ist wohl eher was für Teenager, die auf harte Geschichten stehen.
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Dass das nicht viel mit dem Innenleben einer Subkultur zu tun hat, wird spätestens dann deutlich, wenn man sich die Danksagungen am Ende mal genauer anschaut.
Was steht da denn drin? -
Winkler bedankt sich bei einigen Leuten, u.a. auch bei einem (ehemaligen) SKB der Polizei Hannover. Ich hab sie nicht mehr alle im Kopf, Frank Watermann war aber z.B. auch dabei.
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hat letzterer nicht zumindest eine gewisse erfahrung vorzuweisen?
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Hoolbertus bestimmt.
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