Jörg Schmadtke

  • Was ist bitte daran komisch, wenn Joerch seine privaten Probleme dadurch in den Griff kriegt, wenn er wieder zu Hause schlafen kann? Eine Beschäftigung im Rheinland würde ihm das erlauben. Muss er deshalb ein Lügner sein? Blödsinn. Wenn sein Hauptproblem die Entfernung zu seiner Familie ist, dann kann er das lösen, indem er seinen Arbeitsplatz wechselt. Nix Schlimmes dabei. Passiert jeden Tag im richtigen Leben.


    Und dass ist seine private Entscheidung. Wo ist das Problem?


    Klar. Für uns ist es erstmal schade. Egal. Für 96 wird es weitergehen. Auch andere Manager liefern gute Arbeit ab. Es ist Kinds Job, einen guten Nachfolger zu finden. Wird schon.


    Guter Beitrag, wie ich finde!
    Geht er nach Köln, wird er als Verräter und Betrüger gehandelt. Einige Worte, die für diesen Fall hier schon gebraucht worden sind, sind nicht gerade von Stil geprägt. Vergessen wird gerne, dass es unseren "Roten" auch nicht fremd ist, Leute zu verpflichten, die in anderen Vereinen laufende Verträge haben. Warum auch, da muss man mithalten, ansonsten bist du immer Verlierer. Bei der Verpflichtung von Hecking war es sogar noch viel gravierender, als es vielleicht mit Schmadtke kommen könnte, ginge er nach Köln.


    Da steht Hecking in Aachen nach seinem großen Erfolg dort auf dem Platz vor dem Dom und verkündet feierlich, er habe soeben seinen Vertrag um zwei weitere Jahre bei den Printen verlängert. Drei Tage danach sitzt er in Großburgwedel im Kind-Büro und macht einen auf Familienzusammenführung. Martin Kind muss daraufhin für seine Verpflichtung als Trainer einige 100.000 Tausend Euro nach Aachen überweisen. Sein Verhandlungspartner damals? Richtig, Jörg Schmadtke! Zufälle gibt`s, oder? Was sagen die Fans? Hurra, Hecking kommt, geil!


    Man sollte das Geschäft Fußball so sehen wie es ist, nämlich nicht als eine Angelegenheit für Träumer und Moralwächter. Auffallend ist auch: Ist Düsseldorf als möglicher neuer Arbeitgeber im Gespräch, kommt sogar Verständnis für Schmadtke zum Ausdruck.


    Mein Vorschlag: Bei abgesetzter Vereinsbrille reflektieren.......

  • Es wird doch keine bestreiten können, dass sich ganz klare Widersprüche in der gesamtentwicklung, auch in Schmaddels Aussagen, nachweisen lassen. Und dass breit über alle medialen Foren. Erst harte Dementis und eine klare Aussage, dass er natürlich nächste Saison bei 96 arbeiten werde, dann kurze Zeit später, bitte um Vertragsauflösung, im Vordergrund die Aussage, dass es rein private Gründe seien. Dann ist es plötzlich das Gesamtpacket, was nicht mehr passt und dann Aussagen zu Slomka, die schon sehr distanziert klingen...


    Also da kann man mir erzählen was man will, aber insgesamt ist dass für mich alles nicht so klar...sehr nebulös alles!

  • Manager46:
    Dein Vergleich hinkt aber gewaltig! Es ist schon ein Unterschied, ob man Spieler aus laufenden Verträgen gegen Ablöse herauskauft und letztlich ja der abgebende Club dann sein Einverständnis gibt. Oder ob jemand mit einer linken Tour versucht, sich aus einer langfristigen Verpflichtung zu stehlen, OHNE dass der abgebende Club auch nur einen Cent erhält.

  • „Wenn es bei 96 gepasst hätte“, sagte Schmadtke, „dann hätte es vielleicht eine Regelung geben können. So ist es eher ausgeschlossen.“
    http://www.haz.de/Nachrichten/…-will-die-Roten-verlassen


    Genau. Das sagt doch alles. Private Probleme ja, die hat aber jeder dessen Familie 300Km weit weg wohnt...Ausschlaggebend ist doch aber, dass er das nicht mehr bereit ist hinzunehmen für einen Job mit Mitarbeitern, mit denen er nicht kann. Zudem tun sich in seiner Heimat halt einige Optionen in naher Zukunft auf (ich würd sogar eher auf Fortuna als auf Köln tippen)...Punkt, dass hätte man von Anfang an deutlich machen können. PK, alle an einem Tisch...so kommts jetzt langsam hinten rum raus...gefällt mir alles nicht. Und Slomka versucht in seinen Statements ("Ich hoffe auf eine weitere Zusammenarbeit etc.") als Saubermann rauszukommen. Is er aber auch nicht!


    Wer noch an den Gutmenschen glaubt, soll nach Hollywood gehn!

    • Offizieller Beitrag

    Im Prinzip habe ich für jede Reaktion Verständnis. Sauer, enttäuscht, traurig, wütend, pragmatisch, froh - völlig wurscht - hat ja jeder ander Maßstäbe.
    Was ich nicht nachvollziehen kann, sind Vorverurteilungen. Nicht die Bohne. Sei es jetzt gegenüber Schmadtke, Slomka, Kind oder sonst wem. :ahnungslos:


    Wie kann man sich bitte hinstellen, bei der bisher vorhandenen dünnen Faktenlage und irgend etwas als "Fakt" darstellen? Als ausreichend gesichert um auf jemanden draufzuhauen?
    Als ausreichend gesichert um jemandem einen Vorwurf zu machen?


    Verstehe ich nicht. Wirklich nicht.

  • Im Prinzip habe ich für jede Reaktion Verständnis. Sauer, enttäuscht, traurig, wütend, pragmatisch, froh - völlig wurscht - hat ja jeder ander Maßstäbe.
    Was ich nicht nachvollziehen kann, sind Vorverurteilungen. Nicht die Bohne. Sei es jetzt gegenüber Schmadtke, Slomka, Kind oder sonst wem. :ahnungslos:


    Wie kann man sich bitte hinstellen, bei der bisher vorhandenen dünnen Faktenlage und irgend etwas als "Fakt" darstellen? Als ausreichend gesichert um auf jemanden draufzuhauen?
    Als ausreichend gesichert um jemandem einen Vorwurf zu machen?


    Verstehe ich nicht. Wirklich nicht.


    Danke!

  • Im Prinzip habe ich für jede Reaktion Verständnis. Sauer, enttäuscht, traurig, wütend, pragmatisch, froh - völlig wurscht - hat ja jeder ander Maßstäbe.
    Was ich nicht nachvollziehen kann, sind Vorverurteilungen. Nicht die Bohne. Sei es jetzt gegenüber Schmadtke, Slomka, Kind oder sonst wem. :ahnungslos:


    Wie kann man sich bitte hinstellen, bei der bisher vorhandenen dünnen Faktenlage und irgend etwas als "Fakt" darstellen? Als ausreichend gesichert um auf jemanden draufzuhauen?
    Als ausreichend gesichert um jemandem einen Vorwurf zu machen?


    Verstehe ich nicht. Wirklich nicht.


    Problem ist nur, dass wohl keiner die wahren Fakten nennen will. Sonst hätte man ja gleich mit offenen Karten spielen können. Und das kannst ja wohl auch du nicht wegreden, dass das augenscheinlich nicht der fall ist. Sorry, aberb dass macht ja das geschäft Bundesliga so interessant!Und irgendwie gehört es ja auch zu hannover. Ganz ehrlich: Wer will schon nen "Bremer Modell", is doch langweilig...

  • Bin nicht sicher, ob der O-Ton von Schmadtke gegenüber dem NDR hier schon gepostet wurde. Stammt offenbar von gestern, vom Rande des Leverkusen-Spiels (28.04.).


    Hier sagt er es anders, als es im HAZ-Artikel (der im Übrigen älter, nämlich vom 27.04 ist), dargestellt wird:


    • Ein Wechselwunsch zu anderen Vereinen (Köln, Aachen) oder Differenzen mit Slomka (wegen der Bestellung eines Konditionstrainers oder sonstiger Meinungsverschiedenheiten) weist er auf Nachfrage von sich. Sein "kein Grund" für die Bitte um Vertragsauflösung. Zusammenarbeit mit Slomka war professionell und erfolgreich, auch wenn die beiden nicht zusammen in Urlaub fahren würden.

    Für mich klingt das authentisch und glaubhaft.


    Kein Wort von "Gesamtpaket", welches "nicht gepasst" habe.
    Frage in die Runde: Haben wir die Aussagen von JS, die in dem Punkt dem NDR-Interview (jedenfalls der Sache nach) widersprechen, eigentlich irgendwo mal im Original und nicht nur als Pressezitat?


    Im Übrigen decken sich dann die Aussagen von Schmadtke im NDR-Interview mit dem, was mehrfach (auch im HAZ-Artikel vom 27.04.) von ihm zitiert wird:


    • Für seine Bitte um Vertragsauflösung sind "tiefgreifende persönliche Gründe" ausschlaggebend. Entschieden sei noch nichts, man will die Dinge in Ruhe besprechen und dann regeln.
    • Die "privaten Probleme" glaubt Schmadtke nun nicht mehr von Hannover aus lösen zu können.

    Ich sehe es so:
    Wünschenswert für 96 ist eine langjährige Stabilität in der Führung des Vereins. Wo man das nicht hat, folgt häufig auch der sportliche Niedergang, wenn nicht Abstieg (siehe Berlin, Köln, Hamburg). Umgekehrt spricht Stabilität eher dafür, etwas aufbauen zu können / aus den jeweiligen Voraussetzungen des Vereinsumfelds viel zu machen (München, Freiburg, mit Abstrichen auch das von Martin Kind immer als Vorbild genannte Bremen).


    Mit JS wäre das- so jedenfalls mein Eindruck von außerhalb- bei uns möglich gewesen. Deshalb kann ich Kinds Wunsch verstehen, JS noch umzustimmen und für 96 erhalten zu wollen. Es hört sich aber- auch im NDR-Interview von Schmadtke- nicht danach an, dass es doch noch so kommt.


    Falls es bei 96 nicht mit JS weitergeht: Schade. Danke für die tolle Arbeit. 96 ist- seinetwegen, wobei der Erfolg natürlich noch andere Väter
    hat- so gut aufgestellt wie lange nicht mehr (noch nie?).


    Was da aus Köln (FC-Vorstand, Express etc.) zwischen den Zeilen angedeutet oder zumindest offen gelassen wird- sorry, glaube ich nicht.
    Und ja: Falls JS später (frühestens in einem Jahr bzw nach Ablauf des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots) anderswo seinem Beruf als
    Fussballmanager nachgehen wird- tja, dann ist das eben so.


    Bleibt zu hoffen, dass die privaten Probleme lösbar sind und er sie lösen wird. Das wünsche ich ihm.

  • Meine Meinung zum Thema ist das Martin Kind und der Aufsichtsrat dem ersuchen um Auflösung des Vertrages erstmal nicht nachkommen werden. Es sei denn es liegt ein schwerwiegendes gesundheitliches Problem vor.


    Eine mit Scheidung drohende Ehefrau kann dem Aufsichtsrat doch völlig Wumpe sein.

    • Offizieller Beitrag

    Zusammenfassend:
    Kind will - anders als am Freitag gesagt - doch alles tun um Schmadtke zu halten. Ihm schweben verschieden Modelle vor, will Brücken bauen. Kind spricht von "Spagat zwischen Realismus und nicht unberechtigter Hoffnung".
    Zum angespannten Verhältnis zu Slomka sagt Schmadtke öffentlich gar nichts.
    Slomka auf Nachfrage, dass das falsch berichtet wird. Man habe zwei Jahre erfolgreich zusammen gearbeitet, das ginge doch gar nicht, wenn man sich nicht verstünde. Er hofft, dass Kind Schmadtke doch noch zum Weitermachen bewegen kann.
    Christian Schulz sagt, dass in der Mannschaft auch viel gesprochen werde. „Jörg hat hier über Jahre sehr gute Arbeit gemacht. Es wäre sehr schade, wenn er gehen würde.“ Aber das Thema sei keine Belastung, sagt Cherundolo.


    Mehr und ausführlicher steht das natürlich in der HAZ :)