Fragen zu Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften

  • Ich hatte das irgendwie verpasst. Susskind mal wieder mit einer (nicht mehr ganz so) neuen Idee, die jetzt aber wohl informationswissenschaftlich "bestätigt" wurde bzw. funktioniert. Wenn ich das richtig verstehe, kann das weitreichende Implikationen haben.


    Ich hab' schon Thermodynamik aufgefrischt, Einstein-Rosen-Podolsky und Quantenverschränkung allgemein, hab' versucht, Quantencomputing irgendwie ansatzweise zu verstehen und ich denke, so richtig raffe ich es immer noch nicht.


    Abgesehen davon, dass es schwer vorstellbar ist, wie in einem Thermodynamischen Equilibrium Komplexität zunimmt, verstehe ich noch nicht ganz die Konsequenzen. Also z.B. eine Frage: Was passiert dann nach dem Hitzetod des Universums?


    Kann da irgendjemand was Erhellendes zu sagen?


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    EDIT: Hat jemand eine gute, populärwissenschaftliche Darstellung auf deutsch dazu?

  • Kannst du das mit der Komplexität ausführen?


    Thermodynamik ist sehr interessant, aber hinsichtlich Entropyentwicklung im Universum eher philosophisch geprägt als physikalisch.

    Ein Hitzetod des Universums kann nur unter gewissen Umständen theoretisch stattfinden und dann auch nur, wenn eine Grundannahme bestätigt wäre, die bis heute nicht bestätigt ist, nämlich die Abgeschlossenheit des Systems.

  • Ich wollte hier mal fragen, nicht antworten.


    Bezüglich der Komplexitätszunahme ist die verständlichste Quelle, die ich gefunden habe, das Video.


    Das Universum ist nach vorherrschender Ansicht ein geschlossenes System. Hitzetod ist das default- Ende, also wenn nicht big rip o.ä.

  • Oh, tut mir leid. In der Wissenschaft fragt man sich gegenseitig. Das Universum ist gemeinhin mitnichten ein geschlossenes System.

  • Und den Hitzetod kann man derzeit wohl getrost ausschließen. Allgemein wird wegen der zunehmenden Expansionsrate auf einen Kältetod geschlossen.


    "Komplexizitätszunahme" verstehe ich jetzt auch nicht so recht. Meinst du vielleicht Entropiezunahme?

  • Nein. Computational complexity, also ein Konzept aus der Informatik der Quantencomputer (und verschränkter Teilchen, wenn ich das richtig verstehe.)


    Mit Hitzetod meinte ich: Thermodynamisches Equilibrium am Ende der Zeiten als logisches Ende eines sich ausbreitenden Universums.


    Nicht Entropie, aber: Was die da entdeckt haben nennen sie in Analogie nach dem 2. Gesetz der Thermodynamik "2nd law of computational complexity".

  • Mit Hitzetod meinte ich: Thermodynamisches Equilibrium am Ende der Zeiten als logisches Ende eines sich ausbreitenden Universums.

    Solange das Universum sich ausbreitet, kann es keinen Hitzetod sterben. Wie C96Brand richtig anmerkt, steuert dieses eher auf einen Kältetod zu.

  • Hitze- und Kältetod sind zwei mögliche Varianten desselben Vorgangs und wenn ich das Recht verstehe, ist die genaue Variante unerheblich für die These oben.


    Aber Susskind spricht vom Hitzetod, meine ich, und dann kann das nicht so falsch sein.

  • Aber Susskind spricht vom Hitzetod, meine ich, und dann kann das nicht so falsch sein.

    Es gibt keine Wahrheit in der Wissenschaft, nur Annahmen. Das gilt nochmals besonders im riesigen Haufen der experimentellen und abstrakten Physik.


    Der Big Chill ist deswegen populärer geworden, weil es zum Beispiel um die Diskussion geht, ob die Beiträge der Dunklen Energie zur Entropy proportional zum Volumen anwachsen. Einer Berechnung nach liegt der Anteil der Dunklen Energie an der Entropykonstante bei einem Faktor von etwa 0,698. Meines Wissens nach wird das sogar eher deutlich höher liegen, was dazu führen würde, dass es nach dieser Theorie so oder so keinen absoluten Zustand für Entropy pro Substanz geben kann und somit auch keinen Wärmetod im Universum.

  • Nach welchem Physiker gehst du da?


    EDIT: "Populär" ist ein komisches Kriterium. Lt. englischer Wikipedia ist heat death die vorherrschende Annahme.