Energie (und ihre Gewinnung)

  • Tja. Von Symbolen habe ich tatsächlich noch nie viel gehalten. Und was Streiks angeht, hast Du nicht unrecht. Ich habe mich allerdings daran gewöhnt, daß Bsirske & Co. das Tamtam für ihr Ego brauchen und als Aktivitätsnachweis. Das wird wohl auch so bleiben, weil sich auch die Gegenseite an das Ritual gewöhnt hat und erstmal die Taschen zuhält. Ohne Streß gibt es da nix mehr. Der Vergleich paßt trotzdem nicht so ganz, weil ja die Gewerkschaften hinterher nicht auf die Kosten schimpfen, die sie selbst verursacht haben.


    Und nur als Erinnerung: Die Laufzeitverlängerung war VOR der Wahl angekündigt worden. Hat aber anscheinend nicht genug Leute vom entsprechenden Kreuzchen abgehalten.

  • Was sind denn die Kosten eines Castortransports gegen die einer einmillionenjährigen hochgesicherten Lagerung des Stoffs, der in wenigen Jahren verbraucht wird ... Ein Fliegenschiss.

  • Man könnte fast meinen, der Georg Ahlers des Fanmagazins hat gesprochen.


    Wenn es denn ein Fliegenschiss im Vergleich ist, warum wird jetzt nichts gemacht bzw. Beschlüsse alter Regierungen über den Haufen geworfen?

    2 Mal editiert, zuletzt von philisco ()


  • Kernenergie i..: Wenn es mal in die Hose geht, will es keiner gewesen sein. Die Folgen eines GAUs sind unangenehm.


    Die Dimensionen eines Unfalls(und fände er auch nur alle 50 oder 100 jahre statt) sind eigentlich Grund genug diese Form der Energiegewinnung komplett abzulehnen. Eigentlich.
    Es darf nix passieren, alles muss 1000%ig klappen.Aber menschen machen Fehler.
    Ich könnt ja ein bisschen meinen 80erJahre Rassismus pflegen und daraus ableiten, dass dann wenigstens alle KKWs dieser Welt in Deutschland stehen müssten, und nicht bei Slawen oder negern. Aber auch dann wär ich dagegen.



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    Kohle, Öl und Gas wird munter aus der Erde geholt und verfeuert. Reicht noch ein paar Jahrzehnte, Kohle etwas länger, dann isses alle bzw. unbezahlbar.


    Das hat der Club of Rome schon für vor 10 jahren angekündigt. Tatsächlich wird dauernd was neues gefunden, durch steigende Preise lohnt es sich irgendwelche Ölschiefer oder wasweissich auszunutzen. irgendwann wird unter Druck auch noch Baumstamm verflüssigt oder so. ich denke peak uran, peak Palladium oder peak irgendwas wird eher überschritten sein als peak oil.



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    Beim Verbrennen wird CO2 frei, das die Atmosphäre kaputt macht und somit wohl zum Klimawandel beiträgt.


    ist doch gut, wenns so wäre. Wenns endlich wärmer würde(ich bin gerne bereit ein paar Verbrennungsmotoren dafür Tag und nacht laufen zu lassen) , verbrauchen wir weniger Energie. und warum haben eigentlich so viele leute Angst vor einer Veränderung in Richtung Erwärmung? Ich konnte noch an nichts und niemanden beobachten, dass +1 ° besser ist als + 21°.(was wachsen, leben, wohlfühlen und so angeht)



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    . Kohle-, Öl- und Gasverbrauch wird nicht zu stoppen sein.


    Es ist durch die praktikabilität mit die bevorzugteste Energieform, ja.


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    Problem sind noch die Leitungen, die die schwankenden Stromleistungen noch nicht händeln können. Soll demnächst behoben werden.


    Leitungen kann man bauen. Aber die Schwankungen? Solange keine billigen Speicherkapazitäten da sind und Kraftwerke auf KK oder fossiler Energieträgerbasis in fast 1:1 Kapazitäten dagegen vorgehaltenwerden müssen, wohl eine der unsinnigsten Fehelentwicklungen überhaupt. Wenn man die derzeitige Phase wenigstens als Experimentierzeit bzeichnen und die weitere Ausweitung stoppen würde........


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    Wasserenergie. Wasserkraftwerke sind ein gewaltiger Einschnitt in die Natur, aber ich glaube, die Zeit der großen Neuplanungen ist so langsam vorbei. Das heißt, es werden nur die bestehenden weiterbetrieben. Wasser gibt's wohl genug.


    Wieviel Ausweitung ist da denn noch möglich?? Könnte doch ruhig noch ausgeweitet werden.


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    Sonnenenergie. In der Wüste soll der europäische Strom entstehen,


    Das soll wohl der rentable WEg sein. So in 100 - 200 jahren wird wohl der Lobbyismus der etablierten Energieträger überwunden sein und trotz der "politischen Un wägbarkeiten" ( :D hallo, was ist denn bitteschön an mauretanien unwägbarer als an Iran oder N igeria?) dieses vielversprechende Projekt in Angriff genommen werden.


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    Biomasse. Falls da Kuhdunk verfeuert werden sollte, hört sich das spannend an. Falls da aber Getreide/Pflanzen verfeuert wird, gibt's einen moralischen Zielkonflikt


    Für mich beruflich toll, aber in der Sache natürlich Schwachsinn.


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    Erdwärme. Ebenfalls eine spannende Idee, ebenfalls mit Problemen.


    Wenn Du ,wie in Island ,direkt auf der Kochtopf lebst eine tolle Sache.
    Ansonsten kann der Stromverbrauch für die Wärmepunpe das ganze auch schon mal in die Nähe von liebhaberei rücken. Also von Fall zu Fall ganz angebracht.


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    Aber in irgendeinen sauren Apfel werden wir alle beißen.


    sparen, sparen, sparen. Bewusst oder unbewusst gehts da ja auch schon jahrzehntelang hin. unsere Autos verbrauchen weniger, die häuser sind besser gedämmt, ....... und ein Ende ist dabei ja sicherlich noch nicht abzusehen.


    Was bleibt ist eben die Frage, welche der Formen der Energiegewinnung werden noch kommen? Diese ominöse Kernfusion, die ja "in 50 jahren" (regelmässig wieder verkündet) praxisreif sein soll?


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    Mist, doch wieder ein bißchen politzoffig geworden.


    Logisch, und das ist auch gut so.

  • Der Club of Rome hat mit seinen Szenarien über die Grenzen des Wachstums erstaunlich gut gelegen. Er hat 1972 damit angefangen und alle paar Jahrzehnte werden aktuellere Daten in schnellere Rechner eingegeben - im Grundsatz bleibt das Ergebnis dasselbe (!). Der Club hat das geschickt gemacht und verschiedene Szenarien durchgerechnet. Fünf Faktoren wurden berücksichtigt: Bevölkerungszahl, Industrieproduktion, Nahrungsmittelproduktion, Umweltverschmutzung und vorhandene Rohstoffe. Dafür sind 225 Variablen in die Rechnung eingeflossen.


    Szenario 1: Wenn die Menschheit so weiter macht wie bisher (1972), dann gibt es einen Kollaps. Mehr Menschen als ernährt werden können, unumkehrbare Umweltbelastungen, versiegte Ressourcenquellen, sinkender Industrieoutput, keine Knete für Investitionen, Verfall, Hunger, Siechtum überall. Die Bevölkerungszahl würde zwischenzeitlich bis auf 9 Mrd Menschen steigen und bis 2100 würden Hunger und Krankheit die Zahl wieder halbieren. Der Kollaps würde im Jahre 2020 eintreten.


    Szenario 2: Hoffnung naht: Mal angenommen, die Ressourcen sind doppelt so groß wie 1972 gedacht. Was passiert dann? Das Maximum der Umweltverschmutzung tritt 30 Jahre später ein, die Folgen werden umso verheerender.


    Szenario 3: Mal angenommen, 1995 würde man beschließen, den Umweltzustand von 1975 wieder herzustellen. Man gebe sich 20 Jahre, also bis 2015 Zeit, um Technologien dafür zu entwickeln. Es würde trotzdem den Kollaps geben. Die Leute würden trotzdem verhungern.


    Szenario 4: Mal angenommen, man könnte in der Zukunft die Nahrungsmittelproduktion vervierfachen, damit die neun Milliarden Menschen ernährt werden können. Es würde trotzdem den Kollaps geben. Die Bodenerosion wäre zu groß.


    Szenario 5: Mal angenommen, man könnte irgendwas erfinden, um die Bodenerosion zu vermeiden. Es würde trotzdem den Kollaps geben...


    So wurden insgesamt 12 Szenarien durchgerechnet. Die wenigsten endeten in einem Gleichgewichtszustand ohne Kollaps. Szenario 10: Mal angenommen, es werden Technologien eingesetzt zur Schonung der Ressourcen, zum Schutz der kultivierten Landflächen, zur Hebung der landwirtschaftlichen Erträge und zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung. Die Bevölkerung steige langsam auf 7,7 Milliarden bei einem vergleichsweise beträchtlichen Lebensstandard und mit hoher Lebenserwartung, während gleichzeitig die Umweltverschmutzung zurückgehe. Der Zustand ist bis mindestens 2100 aufrechterhaltbar. Tolle Sache, nicht wahr? Man hätte allerdings 1995 die Weichen stellen müssen, damit die Wirkung ab 2015 hätte eintreten können. Das hat die Menschheit verpaßt.


    Szenario 12: Eigentlich dasselbe, nur 20 Jahre später. Mal angenommen, es wird alles Richtige und Nötige wie oben beschrieben ab 2015 gemacht, damit die Wirkung ab 2035 eintreten kann. Es kommt zu spät, die Umweltverschmutzungen sind nicht mehr umkehrbar, der Lebensstandard sinkt, die Lebenserwartung sinkt, die Ressourcen sind verbraucht. Es pegelt sich allerdings gegen Ende des 21. Jahrhunderts ein. Der Niedergang wäre nicht bodenlos.


    http://250kb.de/u/101106/g/m3RFAJIqbubG.gif
    So gesehen ist es ziemlich wurscht, ob der Peak oil 2006 war oder 2020 kommen wird. Ob man aus kanadischen Kieselsteinen Öl auswringen kann oder nicht. Das ist nur eine Detailfrage.

    • Offizieller Beitrag

    Wind gibt's genug, wird's immer geben.


    Ist das denn wirklich so? Vielleicht habe ich einfach zu viele "Endzeit"-Filme gesehen, aber sind nicht theoretisch auch irgendwelche Szenarien denkbar, die den Wind mehr oder weniger "erstarren" lassen?


    Sonne gibt's erstmal genug.


    Ist das auch wirklich so? Also "garantiert"? Hier gibt es doch zum Beispiel auch wieder das Szenario diverser Vulkanausbrüche, die den Himmel verdunkeln.


    Was ich sagen will: Es muss wohl am besten ein Mix sein; man darf sich nicht zu sehr auf eine Gewinnungsform versteifen. Denn wenn die dann (aus welchen Gründen auch immer - man ahnt ja nicht, was theoretisch so alles möglich ist) ausfällt, hat man ein Problem.


  • Ist das denn wirklich so? Vielleicht habe ich einfach zu viele "Endzeit"-Filme gesehen, aber sind nicht theoretisch auch irgendwelche Szenarien denkbar, die den Wind mehr oder weniger "erstarren" lassen?


    Da mach Dir mal keine Sorgen. Solange die Erde sich um sich selbst und um die Sonne dreht, und der Mond nicht wegfliegt, bleibt uns der Wind erhalten.

  • Ich hab neulich irgendwo gehört, dass in den Wellen oder der Brandung ein riesiges Potential an Energie liegt, dass man später evt. auch nutzen könnte.

  • Kann mir jemand sagen, wie hoch eine durchschnittliche Stromrechnung in Deutschland ist? Wir zahlen umgerechnet 300 Euro im Quartal und sind extrem sparsam. Australien gewinnt Strom ausschliesslich mit Kohlekraftwerken, keine Atomenergie. Muesste mit Atomstrom doch billiger sein, oder?