• Mein erster Beitrag zu diesem Thema datiert vom 07.12.2011.


    Ich war nie richtig "gesund" und laufe Gefahr einen deutlichen Rückfall zu erleiden. Ich habe Angst. Mir hat es durch eine zufällig gelesene Info den Boden unter den Füßen (bzw. dem einen noch gesunden Fuß) weggezogen. Ich habe durch die Traueranzeigen des örtlichen Käseblatts erfahren müssen (habe mir noch gesagt: "Guckst du mal rein"), dass nicht nur a) der Vater meiner Ex verstorben ist, sondern die Trauergemeinde auch entsprechend mit "Ihr & XY mit Kind" besteht. Trennung war im Juni 08! Ich habe sie gefühlt 7-8 Jahre nicht gesehen, kein Kontakt via soziale Medien o. ä., allerdings immer wieder Gedanken an sie und unsere Zeit gehabt, bin selbst aber seit fast sechs Jahren vergeben (ohne Kind, mit Eigenheim). Keine Ahnung wo sie wohnt. Ich bin seit 11 Jahren eigentlich ein emotionaler Krüppel, die Gefühle für die 2-3 nachfolgenden Mädels waren nie so stark wie zu ihr. Ich schlafe nicht, esse aktuell wenig/nicht.

    "Was ist los mit dir?" - "Bin Müde, mein Fuß tut weh." Diese Anzeige geht mir nicht aus dem Kopf, der (Allerwelts-)Name des Kindes. Diese Frau hat mich verdorben.


    "Denk nicht daran!", aber jeder Aufforderung zum Trotz, ist die Halbwertzeit keine Minute. Die gestrige Nacht auf dem Sofa verbracht mit der Aussage "konnte nicht schlafen, wollte nicht noch Licht/TV, sonstwas anmachen und dich wecken". Ich habe Angst in 20, 30, 40 Jahren sagen zu müssen "die Richtige" zu kennen, aber nicht zu haben. Die Angst vor einer/ihrer Hochzeitsanzeige war schon immer omnipräsent. Oder dass irgendwer von irgendwem was gehört hat und mir stecken muss. Keine Konzentration während der Arbeit, keine Möglichkeit zu Hause "normal" zu sein.


    Meine ehem. Signatur war das Zitat von Havel, uns wohl allen besser bekannt als Aussage von Teresa Enke: "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht."


    Ich weiß nicht was noch Sinn macht, was Hoffnung machen soll.

  • Uff.


    Das liest sich erstmal heftig. Die Trennung liegt über 10 Jahre zurück, aber sie scheint dich nicht loszulassen. Ich kann Dir da keinen echten Rat geben, lediglich Mut zusprechen. Wie sieht es mit Deiner aktuellen Frau/Freundin aus? Gibt sie dir denn keinen Halt oder weiss sie überhaupt, dass Du Depressionen hast?


    Auch, wenn das natürlcih sehr sensibel ist und für deine Frau/Frendin bestimmt etwas irritierend: Ich würde ihr erzählen, dass durch diese Anzeige alte Wunden aufgeklafft sind. Kennt sie deine Ex?


    Auf jeden Fall wünsche ich Dir, dass Du jetzt auf keinen Fall den Kopf hängen lässt. Vlt erhältst Du ja auch einige PN's von "Gleichgesinnten" hier!

  • Mir ging es mal ähnlich. Ich fand die Erfahrung damals - ich nenne es mal - "interessant", was allein der Gedanke an eine Person einem für Schmerzen bereiten kann. Und damit meine ich nicht diesen Herzschmerz-Blabla, sondern richtig physische Schmerzen in Brust und Oberbauch. Wahnsinn.


    Ich war irgendwann darüber hinweg. Erst kam die Trotzphase, dann die mit der Gleichgültigkeit. Heute ist sie mir relativ egal und ich bedauere den Typen, der sie aushalten muss. Im Prinzip wünsche ich ihr aufrichtig alles Gute, vor allem für sich selbst und ihrem Narzissmus - Hauptsache sie läuft mir nie wieder über den Weg.


    Ich kann dir leider keinen direkten Rat geben. Ich habe mich irgendwann immer und immer wieder mit dem Gedanken konfrontiert, bis in meinem Kopf ein Schalter umgelegt hat und ich einzusehen begann, dass die Trennung die beste Entscheidung war. Hab mir dabei nur wenig Rat von Freunden (Freunde mit "guten" Ratschlägen kann zumindest ich nach einer Trennung nicht gebrauchen), dafür aber viel Hilfe vom Kiosk :bier::high: geholt.


    Ich kann natürlich auf die Entfernung nicht sagen, ob das für dich gut wäre. Da dir aber offenbar die Beziehung nach über zehn Jahren immer noch so nachhängt, würde ich dich gerne ermutigen, dir professionelle Hilfe zu suchen. Beratungsanlässe aus zerbrochenen Beziehungen sind häufiger als man denkt und hat nichts mit Schwäche oder Dummheit zu tun. Gibt dir und deiner jetzigen Freundin diese Chance.

  • Das liest sich wirklich nicht gut.

    Ist es dir nicht möglich, dich von dem Denken, es könnte "die Frau" deines Lebens gewesen sein zu trennen?


    Ich weiß, Gefühle und Verstand.



    Ich denk da an meinen Ex-Götzengatte.

    Ich weiß genau, dass es meine große Liebe war und alles, ja wirklich alles ist mit großen Schmerzen verbunden. Ich kann mir so gut wie nicht erlauben, an die guten Dinge zu denken, weil sofort der Schmerz kommt. Jede Verletzung ist sofort präsent. Und es gab viele in den 17 Jahren.


    Aber genau deshalb ist es mir mittlerweile unmöglich, darauf zu kommen, dass ich da irgendwo falsch gelaufen bin.


    Diese Verletzungen waren letztendlich der Beweis, dass er es nicht gewesen sein kann. Und ich froh sein kann, ihn los zu sein und keine Kinder über deren Erziehung wir wahrscheinlich nie einig sein würden.


    Mittlerweile sehe ich ja jeden Punkt in dieser Zeit, an dem ich zu tolerant war und zu dumm, festgehalten zu haben, denn ich kann für mich sagen, da kann keine Liebe von ihm gewesen sein. Denn wenn ich eines von meinen afrikanischen Freunden gelernt habe, was mir vorher höchstens mein erster Freund zeigte, "wer liebt, wünscht den Geliebten glücklich".


    Etwas, was meinem Ex völlig abging, da er gar nicht erst daran interessiert war, zu verstehen, wer und wie ich bin. Die Ratschläge, die er gab, mögen für ihn richtig gewesen sein, mich machte jeder Versuch, ihnen zu folgen, krank bzw. kränker. Bis ich eben nicht mehr versuchte, was er mir riet. War für ihn natürlich der größte Fehler.


    Heute kann ich die Differenzen zwischen mir und ihm sehr gut sehen. Und er dient nur noch als Indikator für meine mentale Verfassung. Merke ich, dass meine Gedanken um ihn kreisen, muss ich innehalten, ein untrügliches Zeichen, dass es mir gerad nicht gut geht.


    Möglich war mir das aber erst, als er die Stadt verließ, ohne mir davon zu erzählen, so 10 Jahre nach der Trennung. Er wohnte mit seiner neuen gleich um die Ecke und ich bin eigentlich jemand, der versucht, den Kontakt zu mir wichtigen Menschen aufrecht zu halten, was bei ihm wohl wirklich ein Fehler war. Ein halbes Jahr nach seinem Wegziehen erfuhr ich davon (das Haus seiner Eltern, ein Ort, in den er nie zurück wollte, ein Haus, dass er nie haben wollte, "verkauft es" war immer seine Ansage). Kontakt nahm ich nicht mehr auf.


    Wichtig ist jetzt, alles zu tun, was du kannst, dieses Kreisdenken zu durchbrechen. Wenn du einen Therapeuten deines Vertrauens hättest, ein paar Gesprächsrunden führen.

    Wenn du es dir leisten kannst, es gibt auch Coaches, die sowas anbieten. Zum Beispiel für Leute zur Überbrückung, die auf einen Therapieplatz warten.

  • Ich hab meiner Jetzigen ziemlich früh am Anfang unserer Beziehung "gebeichtet", dass ich in Behandlung war. Hin und wieder deute ich an, dass diese Krankheit nie vorüber sein wird. Es gibt Situationen, insb. Streitereien, in denen ich "früher" definitiv anders agiert und reagiert hätte. Gibt es Stress muss ich rückblickend zu diesen Situationen oft an mir runterschauen und eingestehen, dass ich emotional nix unter Kontrolle habe.


    Sie kennt in groben Zügen die damalige Situation, die Ex als Person allerdings nicht.


    Meine Ex habe ich sicherlich in den letzten 5-6 Jahren nicht einmal gegoogelt, bei Facebook eingegeben, sonst etwas. Wie gesagt, es gibt immer wieder Zeiten, wo ich an sie und uns denke. Es ist nicht ein mal so, dass ich die Vergangenheit verkläre. Doch sehe ich nie eine rosige, glückliche Zukunft wie ich sie mir erwünscht hätte. Ich mache mir Gedanken, was das aktuell für eine Beziehung meiner Ex ist. Male mir Einzelheiten aus. Wieso bin ich nicht derjenige? Warum ist es vor über einem Jahrzehnte in die Brüche gegangen? Wieso habe ich so viele Fehler gemacht? Und versuche dann vor der Heimkehr ein halbwegs vernünftiges Gesicht aufzusetzen, um den Schein zu wahren.


    Die heutige Nacht wird sicher nicht besser als die gestrige. Ich habe das Gefühl es steht alles auf dem Spiel. Oder ich versuche diese Wochen, Monate nun durchzuziehen. In der Hoffnung nicht noch irgendwann eine unliebsame Begegnung zu haben. Was passieren wird. Die Welt ist ein Dorf.


    Dann kommt vielleicht irgendwann die eigene Familien-Planung, aber im Inneren fühle ich vielleicht nur den Kompromiß.


    Es bleibt ein Vabanque-Spiel. Auch bezüglich "Hey, ich sag meiner jetzigen Freundin mal, dass es mir beschissen geht, weil meine Ex, die ich X Jahre nicht gesehen habe, ihr Leben lebt".


    Der Vulkan brodelt.

  • Aber genau das ist es doch, roimi.


    Als Außenstehende ist es nahezu 7nmöglich dazu was zu sagen Vlt ist die jetzige eben nicht die Richtige? Vielleicht ginge es dir mit einer anderen wesentlich besser?


    Nimm dich auf jeden Fall Experten an.

  • Das liest sich ja jetzt mehr nach einem sehr persönlichen, also inneren Problem und weniger nach einem mit der Ex.


    Du hattest eine Vorstellung von deinem Leben, die hast du dann mit ihr verbunden. Dazu ist es aber nicht gekommen. Das hat dir den Boden unter den Füßen weggezogen zu haben.


    Liest sich für mich, als wenn du ins Zweifeln gekommen bist, was deine Vorstellung betrifft, aber daran festhälst und durch die Konfrontation mit deinem anscheinend von deiner Ex ohne dich nun gelebten Traum haut es die wieder den Boden weg.


    Ich kann da auch ganz falsch liegen, aber hast du in den letzten Jahren mal überlegt, ob deine Vorstellungen überhaupt realisierbar und wirklich deine Vorstellungen sind? Bockmist machen hat ja meist einen tieferen Grund.


    Mein Rat wäre, versuch erstmal zu ergründen, was das wirkliche Problem ist. Die Frau oder deine Träume/Vorstellungen.

  • Es bleibt ein Vabanque-Spiel. Auch bezüglich "Hey, ich sag meiner jetzigen Freundin mal, dass es mir beschissen geht, weil meine Ex, die ich X Jahre nicht gesehen habe, ihr Leben lebt".


    Sowas sollte eine Beziehung unter reifen Menschen aushalten.

    Vielleicht hilft es, sich zu vergegenwärtigen, dass sowas keine Gesamturteile über Personen sind, sondern man an bestimmten Teilen, Hoffnungen vielleicht, Vorstellungen, die man selber hatte hängt. Genau an dem phantasmatischen Charakter, der in jeder Beziehung mitspielt. Und wir uns bei sowas von uns selber und unseren alten Vorstellungen vom Glück verabschieden müssen.

  • Mein erster Beitrag zu diesem Thema datiert vom 07.12.2011.

    den hab ich mir grad erstmal in Erinnerung gerufen. man, das ist aber auch alles ein Brett. ich vermute mal, dein Fuß ist unreparabel und er wird dich dein leben lang in dem Istzustand begleiten, oder?

    ich sag dir jetzt mal ganz direkt, wie ich grad denke... wenn man einen menschen nicht liebt und nur mit ihm zusammen ist, weil man nicht allein sein möchte, wird das auf dauer nicht funktionieren. allerdings glaube ich gar nicht, dass das dein Hauptproblem ist. was du dir wünscht, ist dein altes leben vor dem Fußunfall . weil du glaubst, das es besser war als dein Jetziges. das wäre aber nur beweisbar, wenn du zurück in die Vergangenheit auf einer parallelen Zeitachse reisen könntest.

    Um dich mal ein wenig aufzumuntern: Ich hab mal ne Ex nach Jahren wiedergetroffen, da war ich froh, das dieser Krug an mir vorbei gegangen ist... Die war so ein Rochen geworden, nicht nur optisch. Die hatte sich auch in ihrer Art total verändert, sodass ich mir ziemlich sicher war; Wir hätten uns längst getrennt.

  • Hier haben alle viel Richtiges geschrieben.

    ...

    Mein Rat wäre, versuch erstmal zu ergründen, was das wirkliche Problem ist. Die Frau oder deine Träume/Vorstellungen.


    Mein erster Beitrag zu diesem Thema datiert vom 07.12.2011.

    ...das wäre aber nur beweisbar, wenn du zurück in die Vergangenheit auf einer parallelen Zeitachse reisen könntest. ...

    Und das geht. Das wird aber nur mit professioneller Hilfe, sprich Psychotherapie, funktionieren.


    "Wenn man oben auf der Leiter steht und merkt, dass man den Hammer unten vergessen hat, dann muss man runter und ihn holen."

  • Hilft roimi in seiner Situation vielleicht nicht so sehr, aber man muss sich immer wieder klar machen, dass speziell die Gedanken Nachts im Bett einem um ein vielfaches dramatischer vorkommen, als sie wirklich sind, wenn man tagsüber drüber nachdenkt. Ich habe mal gelernt, Gedanken, die mich zum grübeln und mehr bringen, in Schubladen zu stecken. Gelingt mir leider nicht immer, aber oft. Ich sage mir dann wörtlich, "jetzt pack das Thema XY in die Schublade" und es funktioniert. Nicht von allein, mit viel Vorarbeit, aber es funktioniert...


    Das was roimi hier schreibt... über seine Art mit sich umzugehen, erschreckt mich. Weil es mich an meine Zeit vor Jahren erinnert. Und immer wenn dieser Thread hier mal oben ist, lese ich meine ersten Beiträge hier und das macht mich immer noch arg traurig. Weil es eine ganz schlimme Zeit war. Heute ist nicht alles gut, aber anders. Irgendwie geschützter. Nicht mehr so brutal.

  • Nächster Tag. Arbeitstechnisch einigermaßen ok. Zu Hause schlimm,mit wenig Aussicht auf kurzfristige Besserung. Aber dank eines kleineren Streits inkl. kurzem Nachmittagsschlaf ihrerseits danach, konnte ich rel. gut verstecken, dass ich mehr als nur verrotzt abgewaschen habe und nur in die Leere starrte. Das Fahrrad war schon rausgestellt, dank Regen aber nicht genutzt, um eine sinnlose Tour zu machen (während sie duschte, habe ich bereist einen Zettel mit "bin mit dem Rad" hinterlegt, dann aber wieder rein).


    "Lebt sie das Leben, was ich wollte?" so wie Blue V es schreibt. Ich konnte nur vorhin in mich reinmurmeln "Wieso bin ich es nicht?". Ich stelle mir vor wie der Bauch in den 9 Monaten wuchs, wie sich um das Kind gekümmert wird usw.

    Ich will nicht ihren Namen ins Netz eingeben, um Fotos zu sehen, nicht Personen nach ihrer Nummer fragen, sie direkt versuchen anzuschreiben oder über Dritte. Aber das Verlangen danach wird stärker, es zu unterdrücken schwächer. Ob der ggf. mich zu erwartenden Bilder bekomme ich Herzrasen. Zitteranfälle.

    Wieso empfinde ich dieses nun als letzten Dolchstoß einer Beziehung, die nicht nur schon tot sondern eigentlich schon längst begraben und 9,6x verwest ist?


    Blicke in die Zukunft bringen nix als Skepsis. Die Kollegin/Freundin aus dem Beitrag von 2011 ist nahezu mit Ankunft meiner Partnerin Geschichte geworden. Man kann fast von einem Kontaktverbot sprechen, was mir seinerzeit ausgesprochen wurde. Ggf. eine WhatsApp heute abend?


    Ggf. geht alles in die Dutten und ich habe zusätzlich zu psychischen und physischen Problemen (100%ige Beweglichkeit werde ich nie wieder erlangen) dann noch einen Haufen Schulden dank Hausverkauf und es geht alles wieder bei 0 los?


    Danke euch allen für die Worte. Es öffnet einen etwas den Horizont bzw. die Augen. Aber Nachhaltigkeit sieht noch anders aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Roimi ()

  • so wie es mabuse sagt.


    Such dir unbedingt Hilfe!! Oder sprich mindestens mit anderen.


    Und auch was Exil meinte, dass du genauso mit deiner Freundin drüber reden kannst. Ich glaube die hat aktuell gar keine Chance.

  • Dein erster Post gestern hat mich geschockt! - Weil es so bedrückend, ausweglos anmutet.


    Dabei ist das Szenario wohl so alt wie Mann und Frau selbst. Mich selbst hat "meine große Liebe" auch Jahre gekostet. Also erst habe ich mich als Abschaum der Menschheit empfunden, konnte quasi überhaupt nicht zu mir stehen, weil mich eben diese große Liebe nichtmehr wertschätze.

    Irgendwann fragte ich mich aber wie es dazu kommen konnte, und ich hab bei mir gesucht, was dazu führen konnte, das ich so im Arsch bin. Es ist ja nicht normal/möglich von "jemand" so zerstört zu werden. Öffnen könnte ich mich zumindest niemanden gegenüber.


    Ich hab dann angefangen zu schreiben. Vielleicht hört es sich blöd an, aber der Gedanke dahinter war, dieses "im Kreis denken" zu durchbrechen. Ich dachte, der gleiche Gedanke kommt dir immer wieder, und ich kann es nicht durchbrechen, aber ich schreibe nicht das gleiche nochmal wie am Vortag. Und irgendwie hat das auch geklappt. Aufgezungen/verordnet hatte ich mir 2 Seiten pro Tagzu schreiben, und eigentlich egal was. Irgendwie hatte aber geschriebenes Wort für mich Bedeutung, etwas wovor ich Respekt hatte, sogar bei dem was aus meiner Feder kam.

    Irgendwie kam ich weiter dadurch, die Gedanken nahmen Struktur an, und egal ob es nun Geschichten, oder analytisch waren die ich schrieb, ich fand immer weiter zu mir.


    Die Geschichte ist zu lang, deshalb mal einen Bruch hier.

    Ich hab mich wieder gefunden, nahm wieder echte Kontakte zur Außenwelt auf, und fing wieder an mich in mir wohlzufühlen. "Was war das auf einmalfur ein Leben."


    Ich traf dann meine Ex wieder, und wir kamen wieder für ein gutes Jahr zusammen. Die anschließende Trennung war nicht so intensiv. Dieses Kapitel meines Lebens ist eher belanglos,und hat mich nichtmehr völlig aus der Bahn geworfen. Trotzdem nenne ich es bis heute "die Liebe meines Lebens". - keine Frau hat mich je so leidend zurückgelassen.


    Durch dich habe ich seit ganz langen mal wieder an sie gedacht. Ohne Schmerz, wie oft vorher. Wir waren toll, aber nicht kompatibel. Und schön war sie. ;)


    Ich hab keine Hilfe von außen gesucht, oder abgenommen, das war mir nicht möglich, bzw war es gar keine Option, die mir damals möglich erschien. Daran hab ich, bei aller Not, wohl nie ernsthaft gedacht.


    Inzwischen habe ich genug Menschen kennenlernen dürfen, die therapeutische Hilfe in Anspruch genommen haben, meist Frauen. Und inzwischen denke ich, dass das (fast) jeder machen sollte kmich ausdrücklich eingeschlossen!

    9 von 10 Menschen, mit denen 'man' länger zu tun hat, offenbaren eine ernsthafte Schramme, mal gleich, mal später. Das Glück ist flüchtig, und jeder trägt sein Päckchen - mal offener, mal nicht zu ergründen.


    Was ich dir sagen will ist vielleicht, daß du nicht allein bist mit "deiner" Geschichte. Und das andere einen anderen Scheiß mit such rumtragen. Ob das hilft weiß ich nicht.


    Ich würde dir empfehlen täglich eine Seite zu schreiben, egal was, aber jeden Tag eine Seite. Ich glaube, das dadurch der Kreisel in deinem Kopf nicht mehr so weiter drehen kann.

    Denne dann

  • Ich beschäftige mich nun auch seit geraumer Zeit mit dem Thema loslassen, sich selbst aus dem Sumpf ziehen und möchte dir als mögliche zusätzliche Hilfe drei Medien empfehlen, die bei mir in letzter Zeit sehr viel angeschoben haben:


    Bücher:


    „Angst ist die andere Seite von Liebe“

    „Das Cafe am Rande der Welt“


    Podcast:


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    Kann natürlich nicht für jeden funktionieren, bei mir haben diese drei 20 Jahre alte Muster mindestens rissig werden lassen.

  • Muss ich als Sahne auf der Kirsche eigentlich erwähnen, dass beide Mädels den gleichen Vornamen haben (nicht erst seit Dogma weiß ich, dass Gott einen merkwürdigen Sinn für Humor hat)?


    Vielleicht schaff ich es gleich nach Feierabend auf direktem Weg zum Doc. ich weiß nur nciht, welche Erwartungen ich haben sollte. Am Ende wird es dann nur wieder die Bitte für die nächste Überweisung zur MRT.


    Positiv: Ich habe seit Samstag keinerlei Versuche unternommen Kontakt aufzunehmen, die Zeitung direkt weggeworfen, keine alten Fotos gewälzt. Die Nacht war relativ ok. Ich glaube es tut mir tatsächlich gut hier zu schreiben, auch wenn es mir bei mancher Antwort die Kehle zuschnürrt, da ich merke wie richtig & wahr diese Antworten doch sind. Danke. Auch für die PN.


    Negativ: Ich habe mich seit den letzten Tagen niemand anderen "offenbart". Tagträumerei. Des Öfteren zu viele Gedanken an Zeiten, die zu lange her sind.


    Und auch was Exil meinte, dass du genauso mit deiner Freundin drüber reden kannst. Ich glaube die hat aktuell gar keine Chance.

    Tja, was soll ich sagen? Die Nähe zu ihr ist seit dem WE nicht proaktiv von mir gesucht worden. Das stimmt leider. Beruflich muss ich in 3 Wochen für 3 Nächte weg. Das Event ist mit ausdrücklicher Einladung auch an die Partner ausgerichtet und sie ist dabei. Aber bis dahin sind es nun auch noch 20 Tage.



    PS: Die Rechtschreibfehler in den vorangegangenen & kommenden Posts dürft ihr gerne behalten. Mit Smartphone ist das auch alles nix.

  • Das ist natürlich wahr.


    Zurück zur Servicewüste Gesundheitswesen: selbst beim Hausarzt nur noch mit Termin. Ich war also zumindest schon mal da. Wegen des Fußes. Montag, 16.45h.


    Eine weitere Frage: Wie sehr kann zu so einem Thema etwas Alternatives wie Hypnose helfen bzw. etwas aus der Richtung Heilpraktiker?

  • Muss ich als Sahne auf der Kirsche eigentlich erwähnen, dass beide Mädels den gleichen Vornamen haben (nicht erst seit Dogma weiß ich, dass Gott einen merkwürdigen Sinn für Humor hat)?

    Irgendwann, nach der ersten Nacht mit einem anderen Verflossenen, wachte ich auf und sah den neben mir Schlafenden und erschrak bei dem Gedanken "ach du scheiße, der sieht ja aus wie mein Ex, als der jung war!"


    So what.

    Der war aber doch ganz schön anders.