• Da haben wir halt einfach unterschiedliche Meinung. Ist ja nicht schlimm.


    Gerade am Anfang ist ein Psychiater wichtig. Differentialdiagnose, gucken, was eventuell noch mit reinspielt aus dem psychischen Bereich, Kenntnis der Möglichkeiten im Gesundheitssystem.


    stillalive96 ist bereits in Therapie bei einer Therapeutin, die sofort reagiert, sich zuständig fühlt und einen Plan hat. Das ist selten und super! Da eilt es nicht.


    Aber gerade, weil die Psychiatersuche dauern kann, würde ich das parallel machen. Man kann ja auch, gutes Vertrauen vorausgesetzt, mit der Therapeutin dann erstmal besprechen, was der Facharzt so gemeint hat.

    Über stillalive96s Hausarzt haben wir keine Infos. Der nächstbeste Hausarzt ist in der überwiegenden Anzahl der Fälle mit einer alleinigen Behandlung einer Depression überfordert, behaupte ich mal. Im besten Fall rät er, einen Facharzt zu konsultieren und tauscht sich dann mit dem mittels Arztbriefen aus. Ja, es gibt auch Ausnahmen. Und es freut mich für Dich, wenn Du einen guten Hausarzt hast.


    Schlechte Psychiater sind natürlich zu meiden wie die Pest. ;)


    Depression ist eine langwierige Geschichte. Da ist es gut, wenn man noch Zeit hat, um ein gutes Team zusammenzustellen. Und zu sehen, wie unterschiedliche Leute damit umgehen.

  • Mir hat mein Psychiater mehr geholfen als meine Psychotherapeutin oder wahrscheinlich war es eben die Kombi.

    Meinem Psychiater ging es eher darum wie er mein jetziges und zukünftiges Befinden konkret verbessern kann, meine Psychotherapeutin ging auf die Reise in die Vergangenheit um die Gründe zu analysieren.


    Da ich aber sehr reflektiert bin und mich eigentlich auch selber zeimlich gut anylysieren und diagnostizieren kann, war eigentlich der Psychiater wichtiger denn mein Problem war ja, dass ich trotz all der Erkenntnis und des Verstehens einfach es einfach nicht geschafft habe die wichtigen Schritte auch zu gehen und den Prozess zu starten.


    Ich wollte eigentlich hinterher auch noch eine aktivierende Psychotherapie machen aber nachdem ich wieder voll gearbeitet habe, war es unmöglich, Termine am Spätnachmittag zu finden.

  • Meinem Psychiater ging es eher darum wie er mein jetziges und zukünftiges Befinden konkret verbessern kann, meine Psychotherapeutin ging auf die Reise in die Vergangenheit um die Gründe zu analysieren.


    Da ich aber sehr reflektiert bin und mich eigentlich auch selber zeimlich gut anylysieren und diagnostizieren kann, war eigentlich der Psychiater wichtiger denn mein Problem war ja, dass ich trotz all der Erkenntnis und des Verstehens einfach es einfach nicht geschafft habe die wichtigen Schritte auch zu gehen und den Prozess zu starten.

    Hmmm... die "Reise in die Vergangenheit" hat aber mehr mit dem Therapieverfahren deiner Psychotherapeutin zu tun, als mit Psychotherapie an sich. Du beschreibst einen typisch tiefenpsychologischen Therapieansatz. Die Verhaltenstherapie arbeitet z.B. aus einer anderen Richtung, die mehr dem entspricht, was Du Deinem Psychiater zuschreibst.


    Eine Depression ist ja eben KEINE Erkrankung des Verstandes, der man durch Analysieren und Erkenntnis beikommt. Dann hätten schlaue Menschen das ja nicht - dem ist aber ganz und gar nicht so. Es ist eine Erkrankung der Seele und der Emotionen, die den Verstand immer überstimmen.


    Natürlich sind Analyse, Erkenntnis, Reflexion und Verständnis der individuellen Hintergründe für die Behandlung wichtig, aber die eigentliche Aufgabe der Psychotherapie kommt erst danach: Diese Dinge auf die individuell passende, verdauliche Weise vom Kopf/ vom Wissen ins Herz/ in den Bauch zu transportieren. Das ist quasi die Kunst der Psychotherapie.


    Und es ist ein Spagat, der individuellen Schwere der Erkrankung entsprechend zwischen reiner Stabilisierung zur Besserung des Befindens und therapeutischer Bearbeitung der Hintergründe zu balancieren. Bei einer schweren Depression wird es zunächst nur um Stabilisierung gehen können. Da ist Psychotherapie kaum möglich, das würde nur den Druck und das eh schon vorhandene Versagensgefühl erhöhen.


    Je besser der Behandelnde weiß, wo jemand steht, desto passender wird die Therapie sein können. Es erfordert viel Mut, sich jemand Fremden so zu öffnen, aber es lohnt sich!

  • Und zum ersten Mal überhaupt ist da dann beim Psychiater auch eine aufwändigere Diagnostik betrieben worden!

    Blutwerten inkl. Schilddrüse und Vitamine, ein 80-minütiger Online-Test, ein Konzentrationstest vor Ort und ein Erstgespräch über 60 Minuten, das zweite über 40 Minuten.

    Ah ok, das hat mit mir kein Psychater gemacht. Nach und nach hab ich das alles über die Jahre mal durch, aus verschiedenen Anlässen (Gutachten, Gesundheitscheck usw).

  • Das war bei mir ja auch so. Als ich das Escitalopram erhöht habe, wurden die Panikattacken schlimmer.


    Deshalb sind wir dann sofort auf Venlafaxin umgestiegen, mit denen ich inzwischen in höherer Dosierung (150mg) gut klar komme. Konnte das Escitalopram auch problemlos absetzen.


    Momentan ist es auch ok. Ich konnte endlich wieder anfangen zu lesen, ohne dass ich nach dem Umblättern das davor gelesene wieder vergessen habe.


    War gestern morgen das erste Mal seit 3 Monaten laufen.


    Heute ist es eher nicht so gut, aber ich verkrieche mich nicht, sondern helfe unserm Großen beim Lesen. Auch schon mal was.

  • Ich habe hier lange nix geschrieben, aber heute muss ich mal wieder. Wir waren im Urlaub, und mir ging es wirklich gut, kaum zu Hause hab ich wieder Kopfschmerzen komm nicht zur Ruhe, fühle mich schlecht. Meine Frau und ich haben eigentlich ein schönes zu Hause, aber so richtig wohl fühlen wir uns nicht.

    Vielleicht, dass überlegen wir gerade sollten wir nochmal umziehen. Aber darüber nachzudenken fällt mir schwer.

    Momentan nervt es mich in garbsen, obwohl wir beide hier her kommen, die kompletten Familien hier wohnen. Jetzt haben wir uns ne Wohnung zum kaufen in der list angeschaut. Aber das der richtige Weg ist?

    Ich komm aus meinem Kopf nicht raus und das strengt soooo an.


    Sorry musste mal raus

  • Ja, vielleicht ist es genau das was ihr braucht. Aus dem gewohnten Umfeld raus, raus aus der Komfortzone, neue Herausforderungen.


    Aber natürlich nicht das erstbeste nehmen, es muss Klick machen und wenn ihr beide überzeugt seid, dann macht es. Dann ist es auch das Richtige.


    Und bitte nicht um Entschuldigung bitten, dass etwas raus muss. Nicht in diesem Thread. Ich glaube, das hat sich hier schon richtigerweise verselbstständigt, dass jedes Posting wichtig und wertvoll ist, und ernst genommen wird.

  • Wohnung kaufen? List? :erstaunt: Zu knapp mit Kohle kann es dann ja nicht sein. Wäre es unter dieser Voraussetzung dann nicht eventuell eine mögliche Variante, stattdessen irgendwo in guter Reiseentfernung (Harz/Heide) eine zusätzliche kleine Wohnung anzumieten, wohin Du dann jederzeit Deinem gewohntem Umfeld entfliehen kannst? Also dann einfach ganz häufig "Quasiurlaub"?

  • Ja ich glaube das kann ich. Wir haben das Haus 2016 für wirklich einen schnapper bekommen. 1200 qm Garten Riesenhaus voll unterkellert. Eigentlich toll und wenn wir es jetzt verkaufen könnte man sich die Wohnung innerhalb Stadt wohl leisten, aber wir sind eigentlich keine wirklichen gartenmenschen, der Garten ist viel zu groß, mich nervt die Pflicht den Garten zu machen das ist nicht meins, ausser rasenmähen, dasmag ich. Also streiten wir uns ab und an wegen Gartenarbeit. Dann das Haus. Es ist viel zu groß und dadurch hier und da ne Baustelle, nervt auch und man kommt mit mir da auch nicht voran, weil ich einfach platt bin. Ich hab mal einen Tag da schaffe ich recht viel, aber meistens kommt da einfach ausser mit den Mädels Unsinn machen nix bei rum. Also vielleicht etwas kleiner und in der Stadt. Wir brauchen leben um uns rum. Hier sind durch hinterbebauung 5 Nachbar und drei davon sind so scheisse. Ich hab teilweise nicht mal Bock in meinen Garten zu gehen, weil von irgendwo her wieder einer mir auf den Sack gehen will. Ätzend. Das zermürbt mich. Zu guter letzt. Es ist auf der anderen strassenseite Gewerbegebiet und da fahren viele LKW und alle halbe Stunde der 126er und wenn der vorbei fährt klirren die Gläser in den Schränken.

    Das macht mich kaputt irgendwie.

    Ehrlich gesagt bin ich gerade am tiefsten tiefpunkt

  • Ehrlich gesagt bin ich gerade am tiefsten tiefpunkt

    Das ist deutlich. Dann bitte ich dich, direkt mal mit deiner Partnerin darüber zu sprechen und dann schaut ihr, ob ihr noch heute Hilfe benötigt. Oder ob das bis morgen warten kann. Kannst du dazu bitte eine Rückmeldung geben?

  • Hier die Rückmeldung. Sie weiß bescheid das ich heute ganz tief unten angekommen bin. Dienstag hab ich um 14 uhr einen termin bei meiner Psychologin. Bedanke mich für die ehrliche Fürsorge. Hatte gleich nach dem Gespräch mit der Frau die Psychologin angerufen und die hat gleich für Dienstag was zugesagt. Zwar mit Wartezeit aber das ist mir latte

  • Okay, mit dem Hintergrund hätte ich dir den gleichen Rat wie Mabuse gegeben. Verdammt. Das tut mir leid. Hatte nicht gedacht, dass es so weit unten ist. Du hattest auf mich einen ziemlich klaren Eindruck gemacht. Wie dieser ganze Scheiß einen doch immer wieder täuscht. Merke ich ja bei mir. Und ich bin eigentlich auch nicht gut im Ratschläge geben.


    Gut, dass das geklappt mit dem Gespräch. Ich drücke dir die Daumen.


  • ...

    Hier sind durch hinterbebauung 5 Nachbar und drei davon sind so scheisse. Ich hab teilweise nicht mal Bock in meinen Garten zu gehen, weil von irgendwo her wieder einer mir auf den Sack gehen will. Ätzend. Das zermürbt mich.

    ...

    Ich hatte das gleiche Problem, Chief96. Es war zwar nur eine (Nachbar)Familie aber die waren auch ein Grund für meinen Weg in die Therapie. Ich wusste zwar damals schon, dass sich etwas ändern muss, aber den Schritt habe ich dann auch erst nach einer ambulanten Therapie gemacht. In einer guten Phase. Insofern hat Mabuse da grundsätzlich Recht. Den letzten Schubs hat dann meine Frau gegeben, als sie sagte, sie traue sich wegen der Nachbarn nicht mehr in den Garten. Da war die Entscheidung dann getroffen...

    Ich finde es gut und wichtig, dass du dich so intensiv um einen Termin bei deiner Psychologin gekümmert hast. Viele sind in einer depressiven Phase handlungsunfähig und hätten das nicht geschafft. "Sonderlob", du gehst es an. Ich wünsche dir, dass du das weiterhin gezielt (ohne Hast) angehst und Lösungen findest, mit denen du und deine Frau (Familie) zufrieden bist (seid).

  • Ich merke, wie meine Probleme mit jedem Tag wachsen, jedenfalls fühlt es sich so an… Ende August bin ich ein Jahr arbeitslos und wenn sich bis dahin nichts ändert, werde ich direkt in Harzt 4 rutschen. Ich hab die ganze Zeit den Stichtag vor Augen, fühle mich aber dennoch außerstande, was zu ändern.


    Wenn ich überlege, wann alles angefangen hat, denke ich meist ans Studium. Ich bin sehr behütet aufgewachsen und war immer eher schüchtern, zudem wurde mir meist sofort das abgenommen, was potenziell unangenehm war. In der Schule war ich dennoch immer super-selbstbewusst, im Studium hab ich dann gemerkt, dass ich jeden Tag unter Anspannung in die Uni gefahren bin. Warum, wusste ich selbst nicht. Abgesehen von den lange vorher angekündigten Referaten musste ich mich ja noch nicht einmal beteiligen, es wurde außer Präsenz nichts von mir erwartet. Dennoch hatte ich immer Angst, dass was „Schlimmes“ (aufgerufen werden, Antwort nicht wissen, versagen) passieren könnte. Rational nicht zu erklären. Ich habe Bachelor und Master übrigens mit einer 1 vorm Komma abgeschlossen…


    Nach dem abgeschlossenen Studium war ich ein paar Monate arbeitslos, weil sich ein fest eingeplantes Volontariat recht spontan dann doch noch zerschlagen hat. Ich wusste bereits als Kind nicht, was ich später einmal machen möchte und das hat sich nie geändert. Ich war vollkommen unflexibel und mein Studiengang hat mir auch nicht allzu viele Möglichkeiten eröffnet (Germanistik, Literatur, Schreiben). Habe dann eine Fortbildung gemacht und im Zuge davon nahtlos einen Job bekommen. In dem hab ich vier Jahre gearbeitet und ich denke, er hat mich endgültig „versaut“.


    Es handelte sich um ein Onlineunternehmen, an sich war das Aufgabengebiet spannend, geführt wurde das Ganze aber von einem meiner Meinung nach schizophrenen Choleriker. Er konnte super-nett sein, Kumpel, echt großzügig. Aber genauso schnell ist das gekippt. Es gab nie Lob, es gab immer Druck, bei jedem Fehler ein Drama, Beleidigungen ("Ihr Fotzen" war da noch harmlos!). Mehr als einmal wurde mir und anderen gesagt, wir hätten uns dummstudiert. Es gab eine riesige Fluktuation, niemand war sicher, fast monatlich sind Leute entlassen worden – oder selbst gegangen. Es ging mit dieser Wahrnehmung nicht nur mir so, wir waren uns alle einig. Letzteres ist ein Grund, dass ich so lange geblieben bin. Einerseits die Angst vor Veränderungen, die ich immer hatte, die Angst, woanders neu anfangen zu müssen. Andererseits waren die Bedingungen an sich auch locker, Gleitzeit, im Grunde machen, was man will, so lange das Ziel erreicht wird. Das hab ich immer, ich arbeite sehr schnell. Tolles Team, wir hatten untereinander wirklich Spaß. So lange der Chef nicht da war. Wenn der angerufen hat oder vorbeigekommen ist, war es komplett anders, verschlossene Türen, Stille (außer seinem Geschrei. Einmal kam jemand aus der unteren Etage nach oben, weil er Schreie gehört hat und dachte, dass wir Hilfe brauchen!).


    Wegen Corona gingen wir alle letztes Jahr im März in Kurzarbeit. Ende August wurden bis auf eine Handvoll Mitarbeiter alle entlassen. Seitdem bin ich zu Hause und hab Angst. Ich hab mich natürlich beworben, hatte auch Vorstellungsgespräche. Aber ich trau mir nichts zu. In jeder Ausschreibung lese ich nur das, was ich nicht kann und wo ich garantiert versagen werde. Über die Hälfte der bisher abgeschickten Bewerbungen waren initiativ, da es in meinem Bereich kaum Stellen gibt, und die, die es gibt, für mich als riesen Bedrohung dastehen. Eigentlich würde ich auch mittlerweile gern was ganz anderes machen, weiß aber nach wie vor nicht, was. Gerne was Sinnvolles, wo man nicht viel falsch machen kann. Müll sammeln, sowas in der Art. Aber natürlich nicht am Wochenende oder in Schichten…Ich bin viel zu anspruchsvoll, ideenlos und hab kein Selbstbewusstsein mehr.


    Zusätzlich habe ich eine richtige Telefon-Phobie entwickelt. Ich hab noch nie gern telefoniert, mittlerweile bekomme ich aber Panik, wenn es klingelt oder auch nur klingeln könnte. Wenn ich mich irgendwo bewerbe, hoffe ich beinahe schon, dass einfach keine Reaktion kommt. Nur um dann andererseits wieder den Kalender anzugucken und zu wissen, dass Hartz 4 näher kommt.


    Vor ein paar Monaten war ich beim Arzt und es wurde ein erhöhter Puls festgestellt. Für mich ist es nur logisch, dass es psychisch bedingt sein könnte, bzw. wahrscheinlich ist. Mein Arzt wollte davon nichts hören, also hab ich ihn gewechselt. Der neue nimmt mich ernst und hat mir direkt eine Überweisung zum Psychologen gegeben. Der Termin ist erst nächste Woche, aber ich denke, es könnte ein wichtiger (überfälliger) Schritt und ein Anfang sein. Keine Ahnung, warum ich das jetzt alles erzähle, vielleicht, um es loszuwerden und beim Schreiben zusätzlich für mich selbst zu reflektieren.

  • Puh. Kommt mir vieles sehr bekannt vor.


    Bis auf die 1 vorm Komma.


    Ich drück dir die Daumen, dass du mittels deiner Therapie wieder in gute Bahnen kommst!

  • Der Termin ist erst nächste Woche,

    Schon nächste Woche :).




    mich selbst zu reflektieren.

    Das machst du super!


    Ich erkenne mich in deiner Geschichte zum Großteil wieder. Auch der Wunsch, einem Job nachzugehen, bei dem man sinnvolles tut und gleichzeitig nichts falsch machen kann. Ich kann dir sagen, da befindest du dich, auf den zweiten Teil bezogen, auf dem Holzweg. Das wird dich auch nicht glücklich machen. Du bist für andere Dinge geeignet, du musst nur zu dir selbst finden. Zu deinem Selbstbewusstsein. Zu deiner Gesundheit. Dann kannst du auch wieder Bäume ausreißen, dich abgrenzen, den richtigen Arbeitgeber finden. Nur, mach alles Stück für Stück. Aus meiner Laiensicht hört sich das erst mal nach einer sozialen Phobie an.

    Bis auf die 1 vorm Komma.

    Genau. :kichern:

  • Der Termin ist erst nächste Woche, aber ich denke, es könnte ein wichtiger (überfälliger) Schritt und ein Anfang sein.

    da bin ich mir ziemlich sicher, dass das ein wichtiger und überfälliger schritt ist. und sieh es mal so: der termin ist schon nächste woche, nicht erst. hast du mal in erwägung gezogen, dich krank schreiben zu lassen? wenn ich richtig informiert bin, verlängert sich dadurch dein anspruch auf alg1, wenn du eine gewisse zeit ins krankengeld fällst. das ist ja kein krank schreiben lassen, da ist ja nun wirklich was.

    ich wünsche dir alles gute, auch wenn die nächste zeit nicht einfach wird. ich habe mal deinen nick gegoogelt, und wenn es spanisch ist bedeutet es ja: nach vorn ! gutes motto, guter anfang finde ich .

  • Die 1 vorm Komma hab ich nur erwähnt, um zu zeigen, dass ich auch unter diesem selbst auferlegten Dauerdruck in der Lage bin, meine Leistung zu bringen. Gibt ja auch welche, die dann komplett blockieren ;)


    Ich denke auch, dass es eine soziale Phobie ist. Ich hab schon als Kind gern allein gespielt und mich nie gelangweilt. In großen Gruppen fühl ich mich unwohl, ich hatte nie viele Freunde und wenn, hab ich sie lieber einzeln getroffen. Das Weihnachtsfest bei meiner Frau überfordert mich jedes Jahr (zwei Brüder + Frauen + jeweils ein Kind + Schwiegereltern). Ich bin nervös, bevor ich jemanden treffe, egal wen. Wenn Handwerker kommen, möchte ich nicht alleine zu Hause sein und dem Postboten mach ich nur im Notfall auf. Einkaufen hab ich, gerade in überfüllten Läden, schon vor Corona gehasst. Andererseits, und das passt gar nicht, geh ich aber gern auf Konzerte und ins Stadion...

    Ich bin auch sehr lärmempfindlich. Das geht von lauter Musik im Auto bis zu den im Nachbargarten lärmenden Nachbarn.


    Meine Frau meint, dass sich viele meiner Probleme auch sehr autistisch anhören. Vielleicht findet die Psychologin da ja mehr raus.


    edit: Ich danke euch schon mal!