Haarmänner, Hurensöhne und ihre Folgen

  • Mal eine - hoffentlich nicht zu - doofe Frage am Rande: Wenn jemand mit SV oder Hausverbot belegt wird und eine Dauerkarte hat, wird dann eigentlich das Geld für die noch nicht gewesenen Spiele zurückgezahlt? Wahrscheinlich eher nicht, oder?

  • Und alles nur wegen diesem Trottel der das mit der Haarmann Fahne unbedingt twittern musste... eigentlich unfassbar :wut:

  • vielleicht sehe ich das ein wenig zu naiv, aber aufgrund der doch zahlreichen proteste gegen die nicht praktizierte stimmung scheint es doch auch vielen besuchern außerhalb der nord in irgendeiner form wichtig zu sein, was abseits des spielfelds passiert. das ist doch teil des events. für das man zahlt. wozu das dann weiterhin dafür tun, wenn dieser teil wegfällt und quasi kaum noch ein unterschied zu den alternativen tv und kneipe vorhanden ist. das publikum in diesem land ist einfach nicht so fußballaffin wie z.b. in england. und das trifft auf alle tribünen zu.


    davon mal abgesehen behaupte ich jetzt einfach mal so, dass wir 2010 abgestiegen wären, wenn nicht mannschaft und publikum ab dem heimspiel gegen wolfsburg als einheit um den klassenerhalt gekämpft haben. sicher verwandelt eine gute stimmung keinen abstiegskandidaten in eine topmannschaft. aber die am ende ausreichenden 2 punkte vorsprung wären es damals sicher nicht mit einem lethargischen haufen schaulustiger geworden.

  • Ich verstehe deine Rechnung nicht.


    Das ist nicht meine Rechnung!


    Aber noch mal 'ne andere an dieser Stelle:


    Sollte 96 heute gegen den BVB verlieren, deutlich oder knapp und ein Spieler oder Verantwortlicher (im Überschwang der Gefühle) eine nicht vorhandene Stimmung als solche dafür mit verantwortlich machen, die Ultras deswegen (im Überschwang) als kindisch bezeichnen oder ihnen den virtuellen Vogel zeigen und dafür anschließend (im Überschwang) aus der Fanszene hart angegriffen werden ...


    ... dann landet der Protest tatsächlich auf der ersten Seite im Sportteil der Bild.


    Vermutlich mit dem o. g. Ergebnis.


    Dann war es nicht nur hilfloser Protest, dann war es kontraproduktiv.


    Weil man sich dann zum Spielball gemacht hätte.


    Da nutzt auch kein Flyer was (also außerhalb des Fanmagazins beispielsweise).

  • Man ist solange Spielball, wie Kind und Medien die Deutungshoheit haben. Und vor allem solange letztere den Konflikt gänzlich unjournalistisch begleiten. Was da bisher insbesondere von der HAZ kam, die durchaus die Möglichkeiten hätte, weite Teile des Stadions zu beeindrucken, ist ganz schwach.

  • Gute Güte, Johannes, Madsack gehört zum Gesellschafterkreis der KKaG - was erwartest Du denn da für eine Berichterstattung? :grübel:


    Und an alle, die 2000 weniger Zuschauer "androhen": Es kommt derzeit überhaupt nicht darauf an, wieviel Fans zukünftig zu Hause bleiben. - Es kommt ausschließlich darauf an, mit wieviel Maddin rechnet. -Und dass dürften eher so 200 bis 300 sein; nur das wird seine Entscheidung beeinflussen.


    Ich sach ma: Eine Unterschriftenliste oder 10.000 Emails nach Burgwedel dürften erheblich mehr bringen als ein versammeltes Schweigen.


    Edith sacht: 10.000 Emails die bekunden, man sorge dafür, dass keine KIND-Hörgeräte im Verwandtenkreis gekauft werden ... DAS ist eine Sprache, die Maddin versteht!

    4 Mal editiert, zuletzt von LordJerry ()

  • Gute Güte, Johannes, Madsack gehört zum Gesellschafterkreis der KKaG - was erwartest Du denn da für eine Berichterstattung? :grübel:

    Die SPD wird ja auch kritisch begleitet.


    Ich verstehe nicht, wie du deine Erwartungshaltung ob dieser Beteiligung derart herunterschrauben kannst.

  • Gegenfrage: Johannes, erwartest Du von irgendeinem Medium die Wahrheit?

  • Ich verstehe nicht [...]


    Das ist weder abwertend, noch böse oder persönlich gemeint. Aber die Fähigkeit, sich in die Lage und die Sicht des Gegenübers einzudenken, fehlt an diesen Stellen der Diskussion des öfteren. Dabei ist genau das immanent wichtig, um Abläufe nachvollziehen, ggf. sogar vorhersehen zu können.


    Leuten wie dem Stammspieler, die hier im Fanmag und in der Nordkurve vielleicht die Minderheitsmeinung reintragen, sollte man gut zuhören, anstatt sie in jedem zweiten Beitrag lächerlich zu machen oder zu verdammen.


    Wenn man das Spiel und die Spielregeln nicht begreift, wird man zum Verlierer in der Sache.


    Was dann wiederum alle anderen Fans (auch den Stammspieler oder meine Person als den typischen Westtribünen-Spießer-Fuzzi) dann mit einschließt. Teilweise vielleicht, ohne das sie es merken. Oder es ist ihnenvon vornherein egal. Oder sie sind sogar dafür, daß es so kommt, wie es kommt.


    So, reicht. Ich mach mal Pause und versuche mich auf das Drumherum hier zu konzentrieren.


    -> Fussball.

  • Im konkreten Fall geht es mir zunächst um die Erwartungshaltung, die man einem journalistischen Medium entgegenbringen darf. Ob dieses Medium diese Erwartung im Einzelfall erfüllt oder nicht, ist eine andere Frage. Ich bin allerdings nicht bereit, berechtigte Erwartungen nur deshalb nach unten zu schrauben, um nicht enttäuscht zu werden.


    @ LordJerry


    "Wahrheit" ist für unsere Diskussion ein etwas zu großer Begriff, ich mag's ein wenig pragmatischer: Ich erwarte von der HAZ, dass über die derzeitigen Auseinandersetzungen nach journalistischen Kriterien berichtet wird. Das ist nicht viel, sondern selbstverständlich.


    Wenn eine wirtschaftliche Beteiligung diese Berichterstattung verhindert, ist das ein Problem der HAZ, die journalistische Grundprinzipien in höchst anstößiger Weise verletzt. Möge sie dafür die Quittung erhalten.


    Es scheint mir jedenfalls grundsätzlich dringend geboten, der medialen Berichterstattung einen etwas anderen Spin zu verleihen. Wenn das mit den lokalen Blättern nicht gelingt, muss man versuchen, andere Zeitungen/Sender auf den Konflikt aufmerksam zu machen. Ich halte das deshalb für wichtig, weil weite Teile der Stadionbesucher sich über eben diese Kanäle informieren.

  • Klar, Johannes. Aber haben wir denn bereits eine Nachricht? Darüber kann man sich nämlich streiten. Ein Hausverbot und weiter? Schweigende Fans? - Das braucht man erst aufzunehmen, wenn es von größerem Interesse ist z.B. auch von überregionalen Medien thematisiert wird.

  • Aber die Fähigkeit, sich in die Lage und die Sicht des Gegenübers einzudenken, fehlt an diesen Stellen der Diskussion des öfteren. Dabei ist genau das immanent wichtig, um Abläufe nachvollziehen, ggf. sogar vorhersehen zu können.


    !!!


    Damit es nicht verloren bzw. im Schwall der Beiträge unter geht. Eine der besten Anmerkungen aus meiner Sicht.

  • Der Artikel von Sport1 strotzt ja nur so von inhaltlichen Fehlern. Und das in zwei Absätzen...
    Wurde auf Sky irgendetwas zu dem Thema gesagt?

  • Souveränität des Blocks sieht auch anders aus, wenn man den Nebenmann beruhigen muss, damit der nichts seine - berechtigten - Emotionen zeigt. Klassisches Eigentor!

  • Schön, wie man vom Nebenmann gleich auf einen ganzen Block schließen muss. Im übrigen war die Stimmung gespenstisch. Aber das muss man eigentlich nicht extra erwähnen.