Fanmobbing 2.0 - Kollektivstrafen und mögliche Folgen?!

    Zitat von amici

    Bielefeld? Was ist denn ein "kritisches Fußballpublikum"? Muss ich mir das als kritische Masse vorstellen?


    Das ist das Publikum, was in einem Forum wie diesem eine solche Frage stellt ;)


    Wenn es kritische Massen wären, wäre uns allen geholfen!

    Zitat von Stephan535


    Das ist relativ einfach: Wenn ich mit meinem Vermieter vereinbare, dass ich jedesmal 100,- € zahlen muss, wenn vor meiner Garage Kippen liegen und er feststellt, dass da trotzdem schon wieder welche sind, dann kann ich auch nicht zum Nachbarn gehen, den ich beim Kippenwegschmeißen gesehen habe, und 100,- € von ihm verlangen - die "Strafe" also durchreichen.


    weiss nicht, ob das beispiel ganz greift. sagen wir mal, meine garage ist umzäunt. und da steht dran, wer in das areal kommt, muss sich an die hausordnung halten. und die besagt, ich darf keine kippen auf den boden werfen (weil ich hab ja nen deal mit meinem vermieter.). mein nachbar kommt und macht es trotzdem. weil ich nen unglaublich exotisches auto horte, hab ich eine kamera vor meiner garage und alles klar, dass er es war. warum kann ich ihm dann nicht die 100€ aufdrücken?

    Weil die 100 EUR willkürlich zwischen Dir und Deinem Vermieter abgemacht sind, Schuldner aber nur die tatsächlichen (notwendigen) Kosten zu zahlen haben. Es gibt auch einen Grundsatz, den Schaden so niedrig wie möglich zu halten.


    (Streich mal 100 EUR und nehme 1 Million. Findest Du es dann immer noch gerecht?)

    Zitat von PERfürDEUTSCHLAND

    Die Ultras standen hinterm Tor, die Fackel flog auf der seitlichen Tribüne. Daher kein Ultra. So einfach ist Journalistenmathematik.


    meine mich erinnern zu können, dass da auch hochprofessionell gezündelt wurde. wildest rumfuchtelnd ca. 50-100cm vor dem ordner. sicherer umgang mit pyrotechnik... ;)

    Zitat von Oststadt

    Weil die 100 EUR willkürlich zwischen Dir und Deinem Vermieter abgemacht sind, Schuldner aber nur die tatsächlichen (notwendigen) Kosten zu zahlen haben. Es gibt auch einen Grundsatz, den Schaden so niedrig wie möglich zu halten.


    (Streich mal 100 EUR und nehme 1 Million. Findest Du es dann immer noch gerecht?)


    ok, unter dem aspekt wird die diskussion für mich begreiflicher. dafür schon mal danke! :ja:

    Ja. Und ich verstehe nicht, warum die KGaA nicht die Sache mit den Verbandsstrafen einfach in die AGBs für Tickets schreibt?

    Zitat von amici

    Ja. Und ich verstehe nicht, warum die KGaA nicht die Sache mit den Verbandsstrafen einfach in die AGBs für Tickets schreibt?


    Vermutlich auch, weil für die Ticket-AGB nicht die KGaA zuständig ist sondern die S&S...


    Gott ist das alles verwirrend :rofl:


    Außerdem verstehe ICH nicht, warum nicht endlich mal eines dieser Fußball-Unternehmen, diese fragwürdigen Verbandsstrafen von einem ordentlichen Gericht überprüfen lässt. Ich glaube ja das wäre der schnellere und einfachere Weg sich diese Kosten zu sparen als sie ständig mühsam an irgendwelche armen Schlucker weiterzureichen...

    Zitat von amici

    Ja. Und ich verstehe nicht, warum die KGaA nicht die Sache mit den Verbandsstrafen einfach in die AGBs für Tickets schreibt?


    Strunz hat da im Ergebnis schon recht.
    Eine solche Klausel wäre unwirksam, weil vollkommen intransparent. Eben weil die Verbandsstrafen ja unberechenbar sind, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Und das dann gerichtlich bestätigt zu kommen, wäre ja nun eine mächtige Schlappe für den Verein. Einer solchen Gefahr setzen die sich besser gar nicht erst aus.
    Und der DFB/ die DFL möchte so etwas natürlich auch nicht lesen, erst recht nicht. Und deshalb überprüfen die Vereine das auch nicht offiziell, weil das Ergebnis mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit ein Debakel für den DFB und die DFL wäre. Und mit denen möchte man es sich ja dann auch nicht verscherzen.
    Das ist eine einzige kuschelige Familie da. :(

    Bleibt die Frage: Warum lassen sich die Anwälte von Fans auf Vergleiche ein? Gut, es gibt mehr Geld zu verdienen beim Vergleich, da sind sich wohl die Anwälte beider Parteien traut einig, aber reicht das als Grund? Immer wieder lese ich, dass die Weitergabe von Verbandsstrafen problematisch sei. Warum also wird da der Rechtsweg nicht bis zum bitteren Ende beschritten? Jetzt aus Fansicht.

    Vielleicht geht man auch einen Vergleich ein, weil man einsieht, das man im Falle des Flitzers und vor allem des Pyrowerfers Blödsinn gemacht hat und auch zweifelsfrei erkannt wurde und somit ein Vergleich ja nur eine Teilschuld der Gesamtstrafsumme ausmacht? Wäre man bei der Erstforderung geblieben, wäre es bestimmt weitergegangen.