Fanmobbing 2.0 - Kollektivstrafen und mögliche Folgen?!

  • Da hast du recht. Bei Polizisten denke ich aber immer dass diese Personen sich den Beruf ausgewählt haben und auch entsprechend geschult sind, Fußball Fans eher weniger.

    :klatschen: Ganz genau! Wenn jemand eine entsprechende Ausbildung genossen hat, hat er sich in der bestimmten Situation auch entsprechend zu verhalten. Wer dazu nicht in der Lage ist (und das sind einzelne unbestreitbar immer wieder), der muss umgehend aus dem Polizeidienst entfernt werden, da er seiner Aufgabe offenkundig nicht gerecht werden kann. Dies geschieht in der Praxis leider äußerst selten bis garnicht.


    Noch dazu: Die Einsatzkräfte (nicht die einzelnen ausführenden Polizisten) als solche, waren keineswegs gezwungen, 2,5 Stunden dort auszuharren. Es hätte nämlich sehr wohl anderweitige Möglichkeiten gegeben. Um nur ein Beispiel zu nennen: Das Besteigen eines anderen Zuges in Richtung HB mit den Fans...

  • Das Besteigen eines anderen Zuges in Richtung HB mit den Fans...


    Das genau ist die Frage. Nämlich ob es sich dann immer noch um eine beherrschbare Situation handelt. Die Frage kann ich nicht beantworten. Da diese Möglichkeit aber offensichtlich erscheint, wird es wohl nicht so gewesen sein, dass man daran nicht gedacht hätte. Es muss wohl stattdessen gute Gründe gegeben haben, die dagegen sprachen.

  • behelmte polizisten sorgen für "recht und ordnung". so verhalten sie sich auch bei demos und fuppes. da hab ich sogar ein gewisses verständnis für, allerdings sollte man sich dieser rolle auch bewusst sein und nicht so tun als wenn man immer auf der seite des "rechts" marschiert. wer häufig auf demos ist oder zur zielgruppe gehört wird merken, dass polizisten häufig einen machtanspruch ausserhalb rechtsstattlicher grenzen vertreten.


    und beim stammspieler hoffe ich inständig, dass er nicht selber an die mär glaubt, dass er hier gesperrt wurde, weil er eine gegenteilige meinung vertreten hat. da traue ich ihm weit mehr zu.

  • Zitat

    Es muss wohl stattdessen gute Gründe gegeben haben, die dagegen sprachen.


    Oder eben auch nicht. Das war und ist ja hier Bestandteil der Diskussion wie unser Freund Crenshaw es so treffend ausgedrückt hat. :) Halten wir fest: Es sollte besser stichhaltige Gründe dafür gegeben haben, damit diese Maßnahme vor Gericht auch Bestand hat. Bisher ist das noch nicht geklärt...

    2 Mal editiert, zuletzt von banban ()

  • Wollen wir das?


    Dank fb habe ich mir das eben mal gegeben und gedacht, Bitte nicht.


    Zum einen ist mein Dorf hier von BMGlern besetzt, was einen Pub aka Kneipenbesuch mit 96 gucken vor die Wand setzt, zum anderen, will ich ja auch dabei sein.


    Und 1996 waren die paar Spiele die ich von CFC gucken konnte auch ganz geil, auf den ollen Tribünen konnte man kaum sitzen, ausser man war auf ein Stück Holz im Arsch aus.


    Die Entwicklung ist aber auch einfach zum heulen. Wie ein Verein sich in so kurzer Zeit so verfahren kann, Irre.

  • Also, wenn es tasächlich DAS ist, wo MK und Co. hinwollen, dann buch ich mir zur nächsten Saison nen One Way Ticket nach Argentinien...


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.



    :hüpfen:



    ...und das ist NACH dem Spiel und die haben 0:1 verloren! :anbeten: :respekt:


    Mein Schlüpper is' immernoch ganz feucht.

  • Mal ne Frage, was ist eigentlich mit Leuten, die den RE genommen haben, die in Achim wohnen? Mussten die auch mit nach Hannover zurück? Oder anders, hätte es welche gegeben, die in Achim wohnen, hätten die Jungs von Team Green, die dann trotzdem in den Zug nach Hannover geprügelt?

  • Vermutlich hypothetische Frage, oder? Interessanter ist für mich, wie man sich das bei Hannover 96 rechtlich vorstellt, den Ultras keine Tickets mehr zu verkaufen. Das wird kaum machbar sein, es sei den, dass tatsächlich alle Ultras ein SV bekommen. Dies dürfte aber auf Basis der "Vorfälle" in Achim recht schwer werden. Wäre ich Ultra und 96 wollte mir ohne Grund (woher wollen die eigentlich wissen, wer Ultra ist und wer nicht, haben die eine offizielle Namensliste?) keine Karte verkaufen, ich würde mir das Recht auf Eintritt ins Niedersachsenstadion erklagen. Das wäre es mir wert. Und ich würde das Ganze medienwirksam machen. Überregional. Sowas (kein Ticket, weil einer Gruppe zugehörig) würde einige Medien sicher gerne aufgreifen.

  • Den gemeinen Ultra erkennt man am gelben U auf der schwarzen North Face Jacke - da haben "wir" Deutschen doch Erfahrungen mit...


    Zu krass? Ich denke nicht - aktuell sind hier Dinge am laufen, die mich stark an das dunkelste Kapitel der jüngeren deutschen Geschichte erinnern!

  • Hehe... nun gut, angenommen, der Verein ist tatsächlich der Meinung, er wisse, XY sei ein Ultra. Dieser hat aber kein SV. Auf welcher rechtlichen Basis möchteMartin Kind XY den Erwerb einer Eintrittskarte für das Niedersachsenstadion verwehren? Wird ja nicht machbar sein. Also geht nur der Weg, es der Gruppe möglichst unmöglich zu machen, so zu agieren, wie sie es jetzt auf der Nord tut. Als geschlossene Einheit stehend zu supporten. Das kann man natürlich mit Versitzplatzung des ganzen Stadions und dem Verbot, auch Sitzplätze nur stehend zu nutzen erreichen. Die Aussage von Martin Kind beim ndr hingegen stellt in meinen Augen wieder einmal sein völlig abstruses Weltbild dar. Er kann nicht einfach pauschal Leuten den Zutritt verwehren. Dafür hat er keine rechtliche Grundlage. Das kann er vielleicht in seinem Hotel in GBW machen, nicht aber im Niedersachsenstadion.

  • Da es unzählige "Gruppen" mit und ohne Ultras, gruppenlose Ultras, organisierte Ultras (UH/BN), Vollmitgliederultras, Fördererultras, selbsternannte Ultras, nur von aussen der Szene zugeorndete Ultras gibt, Ultras als RK-Mitglied, Ultras ohne RK-Mitgliedschaft, mit Vereinsmitgliedschaft, ohne Vereinsmitgliedschaft, wäre ich über eine entsprechende Umsetzung dieser populistischen Sabbelei echt mal gespannt. Da kann er auch gleich sagen, wir beabsichtigen keine Karten mehr an Fans zu verkaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von WDJ_Lasse ()

  • Nun mach es hier nicht unnötig kompliziert ;) Das passt nicht in die "Hier sind die Guten, und dort die Arschlöcher"-Welt. Es gibt nur noch schwarz oder weiß, Grauzonen ausgeschlossen!

  • Versitzplatzung


    Da steht doch schon die erste Antwort!
    Man weiß doch heute namentlich (DK) wer in welchen Blöcken steht (sitzt) und kann somit den DK - Verkauf für die kommende Sasion anders steuern. Es wird schon Jeder eine Karte bekommen, so er denn eine haben möchte! Darüber hinaus hat der Verein noch ein paar Wochen Zeit, um seine weiteren Pläne zu prüfen und oder abzuwarten, was noch so passiert, um dann eventuell gleich noch eine Stufe höher zu schalten.


    Ich verstehe nicht, warum man so auf Konfrontation geht, anstatt dass man versucht den vertrottelten, mit verschobenem Weltbild gesegneten MK zu reden!

  • lasse:


    Praktisch umsetzbar ist dieser Quatsch latürnich nicht.
    Aber es klingt suuuuper kraftvoll, wenn Kind so markige Sachen raushaut. Und er schafft damit, dass die Menschen, die eh den Eindruck haben, die Chaoten übernähmen den Fußball, sich zurücklehnen und selig seufzen, weil sie sich von Leuten wie Kind prima vertreten und verstanden fühlen.


    Ich hatte am Sonntag ein sehr emotionales Gespräch mit dem Lebensgefährten meiner Mutter. Ein normaler Mann gehobenen Alters, nimmt am Leben teil, ist sehr interessiert an 96, .....und bezieht alle seine Infos zum aktuellen Geschehen aus den Fischeinwickelseiten von Madsack.
    Der glaubt das, was Kind sagt. Trotz meiner Versuche, eine alternative Sicht zu akzeptieren. Der glaubt das alles! "Steht in der zeitung, die lügen doch nicht."


    Die Schlacht in der Öffentlichkeit können wir gar nicht gewinnen gegen so smarte Demagogen wie Kind und Co.
    Der Mann ist Unternehmer! Und er trägt Krawatte! Der hat eh recht.

  • Da es unzählige "Gruppen" mit und ohne Ultras, gruppenlose Ultras, organisierte Ultras (UH/BN), Vollmitgliederultras, Fördererultras, selbsternannte Ultras, nur von aussen der Szene zugeorndete Ultras gibt, Ultras als RK-Mitglied, Ultras ohne RK-Mitgliedschaft, mit Vereinsmitgliedschaft, ohne Vereinsmitgliedschaft, wäre ich über eine entsprechende Umsetzung dieser populistischen Sabbelei echt mal gespannt. Da kann er auch gleich sagen, wir beabsichtigen keine Karten mehr an Fans zu verkaufen.


    Ganz abgesehen mal von den ganzen Doppelt- und Vielfachmitgliedschaften in den unzähligen Gruppen! Solch verworrene Verhältnisse existieren sonst nur bei der Linkspartei!

  • Ich verstehe nicht, warum man so auf Konfrontation geht, anstatt dass man versucht den vertrottelten, mit verschobenem Weltbild gesegneten MK zu reden!


    Weil man das getan hat. Immer und immer wieder. Ohne Erfolg. Die Denkweise von Martin Kind ist eben nicht differenzierend in diesem Punkt. Er macht die RK für das Fehlverhalten einiger weniger mit verantwortlich und die Gespräche sind daher leider nicht zielführend.
    Und wie gesagt, es ging mir um seine Aussage. Die ist rechtlich nicht durchsetzbar und offenbart damit wieder einmal sein Weltbild. "Ich mache hier die Regeln!". Nur ist das eben nicht wirklich der Fall. Man wird meinetwegen ein reines Sitzplatzstadion aus dem Niedersachsenstadion machen und einen Sitzzwang erlassen (und sich damit vermutlich zum Gespött der ganzen Liga, endlich ist man in Hoffenheim, Leverkusen und Wolfsburg nicht mehr Plastikclub Nr. 1), damit vielen die Lust am Stadionbesuch endgültig nehmen, aber er hat keinerlei Recht, Leuten auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu einer Gruppe, den Stadionzutritt zu verweigern, bzw. kein Ticket an diese zu verkaufen. Da kann er in Mikrofone reinblubbern, was er will.

  • Das betrifft aber auch nur die Klitsche um 96 (Fußball), die Gesellschafterpartner, die Sponsoren und meinetwegen die nicht ausreichend (oder ausgewogen) informierte Haz/NP/Bild-Leserschaft. Darüber hinaus nehme ich in der Stadt ganz andere Stimmen wahr, sei es von auswärtigen Kollegen, denen die Hannoverklitsche inkl. Kind/Maschmeyer/Madsack etc nur suspekt ist, oder andere 96-Abteilungen denen die einzige Fokussierung auf den Fußball auf die Nerven geht oder eben nur andere Fußballclubs aus der Stadt, denen allgemein die übertriebene Madsackpräsenz von Hannover 96 gegen den Strich geht (und das nicht erst seit gestern). Kurzum Kind fühlt sich wie der König der Stadt, in seinem "Kreis" kann er das auch raushängenlassen und hat sich eine krasse Art Kritikresistenz aufgebaut. Nur ob das generell dem Meinungsbild in der Stadt entspricht, bezweifel ich doch stark. Ich gehe mit dir absolut konform, eine komplett unabhängige Dritt- oder Viertztageszeitung in Hannover, würde ganz schön Trubel in die Stadt bringen.