Fanmobbing 2.0 - Kollektivstrafen und mögliche Folgen?!

  • Da stimmt so nicht. Es steht 600 zu 500 gegen das Verbot, wenn man es genau betrachtet.
    Das Problem an dieser unseeligen Umfrage ist, dass sie so geschickt formuliert ist. Während Befürworter des Verbots nur eine Auswahlmöglichkeit haben, haben Kritiker 2, die beide Sinn ergeben und sich auch nicht allzu groß unterscheiden. bzw. sich gegenseitig ergänzen, oder eben auch nicht. Je nach gewünschtem Blickwinkel kann man dann auch das Ergebnis verkünden. Das dann Wahlweise lauten kann: "Hannoveraner gegen Ultra-Verbot", wenn man die Kritiker zusammenzählt, oder "Hannoveraner für Ultra-Verbot", wenn man nur die Einzelabstimmungen bewertet.




    Ekelhaft Äußerst geschickt gemacht.


    Edit: Ignorieren einer solchen Umfrage bringt leider gar nichts. Es gibt nämlich zig tausend Leser die das für voll nehmen was dabei rauskommt. Abo's kann man ja kündigen. Aber wenn man schon die Möglichkeit hat, sich in der Öffentlichkeit eine Stimmt zu geben, dann sollte man dies auch nutzen. Insbesondere dann, wenn man sich "Vernachlässigt oder unterdrückt" fühlt.

    Einmal editiert, zuletzt von banban ()

  • Also ich habe kein Abo und werde mir auch keins zulegen. Allerdings bin ich schon der Meinung von banban, Für die, die Umfragen für die Wahrheit halten (ich traue nur meiner Statistik denn ein Proxy ist ein Proxy ist ein Proxy) und sie dann veröffentlichen, macht es sich bestimmt gut wenn da steht, Hannoveraner/innen gegen Ultraverbot.

  • Edit: Ignorieren einer solchen Umfrage bringt leider gar nichts. Es gibt nämlich zig tausend Leser die das für voll nehmen was dabei rauskommt. Abo's kann man ja kündigen. Aber wenn man schon die Möglichkeit hat, sich in der Öffentlichkeit eine Stimmt zu geben, dann sollte man dies auch nutzen. Insbesondere dann, wenn man sich "Vernachlässigt oder unterdrückt" fühlt.


    Nein. Das einzige was etwas bringt ist den Schund zu ignorieren. In dem Augenblick wo man sich an sowas beteiligt "legitimiert" man die Ergebnisse erst, weil man sie auf eine breitere Basis stellt.
    Stimme in der Öffentlichkeit, ich lach mich tot. So eine Umfrage ist absoluter Hirnschiss (übrigens unabhängig vom Ergebnis). Jetzt mal ganz ehrlich, wer auf die Resultate einer so durchgeführten "Untersuchung" irgend etwas gibt, dem kann ich auch ohne Grund mit Anlauf in die Fresse treten, wenn am nächsten Tag in der Zeitung steht es sei seine Schuld wird er es glauben.
    Und ob irgend ein dahergelaufener HAZ-Leser das für voll nimmt oder nicht ist total egal, der ist* durch die Berichtserstattung sowieso schon völlig indoktriniert.


    Edit: *Wenn er auf solche Bauernfängermethoden reinfällt, das ist nicht gegen den HAZ-Leser im Allgemeinen gerichtet

    Einmal editiert, zuletzt von RoterHesse ()

  • Bis auf einen Punkt gebe ich Dir recht: Aber die Legitimation findet schon dadurch statt, dass die HAZ die führende TZ in Hannover ist, die von X Personen gelesen und für voll genommen wird. Wenn diese ein solches Ergebnis veröffentlicht, dann ist das (in den Augen der Masse) ein repräsentatives und durchaus legitimes Bild. Kenn man doch. "Wir haben 2.000 Leute befragt"... Sowas kann man auch durchaus seriös machen. Bei der Fragestellung hier habe ich zwar so meine Zweifel - aber nun ja...


    Die Sache ist jedenfalls die: In dem Moment, wo Du Dich persönlich weigerst die Legitimation anzuerkennen (obwohl ich da durchaus bei Dir bin) und nicht abstimmst, trägst Du indirekt dazu bei, dass die Öffentlichkeit durch solche Umfragen manipuliert wird werden könnte. Hust. Is' am Ende das selbe wie mit der Wahlbeteiligung bei den LTW oder Bundestagswahlen. Je geringer die Wahlbeteiligung, desto mehr Stimmen für die Deppen.

    Einmal editiert, zuletzt von banban ()

  • Eine Umfrage, bei der keine der Optionen die Maßnahme als nicht gerechtfertigt ansieht (z.B. "Ich bin gegen Kollektivstrafen"), braucht man nicht zu legitimieren. Außerdem lässt sich der Leser von den super vor Ort recherchierten Artikeln aufhetzen, aber nicht von albernen Internetumfragen. Lasst es einfach sein. Wenn Ihr etwas tun wollt, kackt dem Chefredakteur auf den Schreibtisch. Das wäre effektiver und außerdem ein kontextbezogenes Kunstwerk.


  • Bis auf einen Punkt gebe ich Dir recht: Aber die Legitimation findet schon dadurch statt, dass die HAZ die führende TZ in Hannover ist, die von X Personen gelesen und für voll genommen wird. Wenn diese ein solches Ergebnis veröffentlicht, dann ist das (in den Augen der Masse) ein repräsentatives und durchaus legitimes Bild. Kenn man doch. "Wir haben 2.000 Leute befragt"... Sowas kann man auch durchaus seriös machen. Bei der Fragestellung hier habe ich zwar so meine Zweifel - aber nun ja...


    Die Sache ist jedenfalls die: In dem Moment, wo Du Dich persönlich weigerst die Legitimation anzuerkennen (obwohl ich da durchaus bei Dir bin) und nicht abstimmst, trägst Du indirekt dazu bei, dass die Öffentlichkeit durch solche Umfragen manipuliert wird werden könnte. Hust. Is' am Ende das selbe wie mit der Wahlbeteiligung bei den LTW oder Bundestagswahlen. Je geringer die Wahlbeteiligung, desto mehr Stimmen für die Deppen.


    :daumen:

  • Ich denke legitimität ist hier die falsche vokabel. Diese umfrage ist mit 96%iger wahrscheinlichkeit nicht repräsentativ, wie im grunde alle offenen internetumfragen, pink96 hat das schöner formuliert. Damit hätte sich das thema eigentlich schon erledigt, wenn, ja wenn die stümper das nicht immer als repräsentativ verkaufen würden. In erster linie haben solche umfragen einen recht widersinnigen effekt, nämlich meinungsbildung. Soll heissen, wenn 70% xy gut finden, finden die meinungslosen das eben im zweifelsfall auch gut.

    Einmal editiert, zuletzt von Fanta ()

  • Zitat

    HAZ: Das ist keine gute Idee. So kann es auch die Falschen treffen.

    Zitat

    "Ich bin gegen Kollektivstrafen"

    Hmmm. Ist das nicht das, was Du meinst? EDIT: Wenn auch (zu) milde ausgedrückt.

  • Das "legitimiert" habe ich ja extra in Anführungszeichen gesetzt. Ich wollte damit ausdrücken, dass vom unbedarften Leser die Aussage valider wahrgenommen wird, je mehr Personen sich beteiligt haben. Sprich wenn von 10.000 Nennungen 6.000 pro Verbot sind hat das eine andere Außenwirkung als bei 60 von 100(oder auch 96 von 100).
    Und da im Zweifelsfall irgendwo an der Ostsee gerade jemand eine Steckdosenleiste mit Schalter gekauft hat, damit er nicht mehr den Routerstecker ziehen muss um im Minutentakt abstimmen zu können bringt auch die (einmalige) Abstimmung der Verbotsgegner keinen nennenswerten Effekt.
    Und dabei ist das Problem der etwas "unglücklichen" Kategorisierung noch gar nicht berücksichtigt, durch die mir z.B. gar keine Antwortmöglichkeit gegeben ist, die ich uneingeschränkt wählen könnte, im Gegensatz zu den Leuten, die die Ultras aus dem Stadion raus haben wollen.
    (Davon ab ist Repräsentativität in dem Zusammenhang sowieso ein Scheißbegriff, weil er hier nicht das bedeutet, was landläufig oder in anderen Kontexten darunter verstanden wird...)

  • Und da im Zweifelsfall irgendwo an der Ostsee gerade jemand eine Steckdosenleiste mit Schalter gekauft hat, damit er nicht mehr den Routerstecker ziehen muss um im Minutentakt abstimmen zu können bringt auch die (einmalige) Abstimmung der Verbotsgegner keinen nennenswerten Effekt.


    :kichern:

  • Update der RK zu den personalisierten Karten:


    Zitat

    eute beginnt der freie Verkauf für das Auswärtsspiel in Dortmund. Analog dem Mitgliedervorverkauf werden die Karten personalisiert verkauft. Bedeutet, dass es pro Person zwei Karten gibt und sämtliche Informationen, Name und Anschrift sowie Sitzplatz-/ Stehplatzinformationen in die zugesandte Liste einzutragen sind.


    Dies bedeutet also zum Beispiel für einen Fan/Kunden, der bisher noch nie bei Hannover 96 Karten gekauft hat und somit nicht im dortigen Kundenverwaltungssystem erfasst ist, dass er zum Kauf der Dortmund-Karten seine persönlichen Daten abgeben muss und diese 100%ig mit einer bestimmten Ticketnummer verknüpft werden – und zwar auch, wenn er zum Beispiel am Ticketschalter in den Fanshops zwei Karten erwerben möchte (bei einem Kauf von Auswärtskarten via Telefonhotline oder im Online Shop wurden Name, Adresse etc. bereits in der Vergangenheit benötigt, um die Karten zuschicken zu können – aber auch hier fand keine 100%ige Verknüpfung zu einem bestimmten Ticket statt).


    Unbeantwortet sind leider weiterhin unsere Fragen zum Sinn und Zweck dieser Maßnahme – hier hoffen wir noch auf eine Antwort von Seiten 96 und sammeln derzeit weitere (juristische) Fragen rund um dieses Thema, welche wir spätestens in der nächsten Fanrunde vortragen werden.

  • PERSONALISIERTE Karten für ein Allerweltsbundesligaspiel in Dortmund, wüsste ich es nicht besser, würde ich glauben mich laust der Affe, Tessera del Tifoso lässt grüßen.

  • Dazu passend: Eine Pressemeldung vom 1.5.2012

    Zitat

    Martin Kind, Präsident des Bundesligisten Hannover 96, will die Gewaltexzesse im Fußball mittels personenbezogener Daten unterbinden. "Die Personalisierung ist das Entscheidende. Nur so können wir effektiv Strafen weiterleiten oder Stadionverbote aussprechen", sagte Kind Sky Sport News HD. In der abgelaufenen Spielzeit war es in den deutschen Profiligen mehrfach zu Ausschreitungen gekommen.SPON



    Da ging es jemandem wohl nicht schnell genug bzw. hat das warten auf den Rest aus Fußballdeutschland sich nicht gelohnt und er geht stolz vorran.

  • Nun, die Idee dahinter dürfte ja so kompliziert nicht sein. Habe ich Ticketnummer und Name und arbeitet die Polizei die Vernehmungen von Freitagabend/-nacht schnell genug auf, kann man dem BVB doch mitteillen, wen der BVB besser nicht ins Stadion lassen soll.
    Da stellt sich für mich dann übrigens wieder die Frage der Rechtmäßigkeit der Speicherung solcher personenbezogenen Daten. Ist das gesetzlich in Ordnung oder macht man hier einfach mal wieder was man will? Wenn das nicht OK ist, sollte man vielleicht mal die Justiz einschalten zu diesem Thema. Gott, dieser ganze Kram ist wirklich dermaßen Kindergartenniveau, es ist so arm. Dass sich Erwachsene Verantwortliche zu solchen Muskelspielchen hinreißen lassen, ist dermaßen unsouverän, dass man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Ich würde bei niemandem eine Eintrittskarte kaufen, bei dem ich weiß, dass er meine persönlichen Daten zusammen mit der Ticketnummer abspeichert. Und nicht, weil ich etwas zu verbergen habe, sondern weil das einfach niemanden etwas angeht. Ich werde gespannt beobachten, ob das jetzt gängige Praxis wird bei Hannover 96. Dann muss man wohl jedes Mal die Tageskasse nehmen...

  • PERSONALISIERTE Karten für ein Allerweltsbundesligaspiel in Dortmund, wüsste ich es nicht besser, würde ich glauben mich laust der Affe, Tessera del Tifoso lässt grüßen.


    ähm. ihm rahmen eines bvb:96-spiel wurde sogar mal eine bombe gefunden. wenn mich nicht alles täuscht, haben die *#@%$'§ seinerzeit sogar bekennerlieder gesungen. somit: vollkommen logische entscheidung.

  • Solche Maßnahmen klappen aber auch nur wenn man in Dortmund,Schalke oder München spielt. Sonst sieht es da eher so aus:

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  • Pepe, das zeigt ein weiteres Mal seine Vorstellung von Recht und Gesetz. Solange mir niemand nachweisen kann, dass ich tatsächlich eine Straftat begangen habe, ist es glücklicherweise in diesem Land nicht ausreichend, dass man meine Daten einem bestimmten Ticket zuordnen kann. Als da was passiert ist, kann ich ja gerade meine Gratiswurst abgeholt haben. Natürlich zusammen mit 3 meiner Arschlochkumpels, die das bezeugen können. Und dann?

  • Das ist wie mit dem alters Nachweis Zigaretten holen und hinter her einen Brief von der Krankenkasse zu bekommen mit angeboten fürs auf hören ... Scheiss auf Datenschutz .