Fanmobbing 2.0 - Kollektivstrafen und mögliche Folgen?!

  • Das wären die Punkte 2 & 3. Gab es schon, bzw. war es ganz verboten. Habe niemanden jammern gehört. Es gab allerdings auch kein Pyro. Ab das nun daran oder an etwas anderem lag, überlasse ich Dir.

  • Überhaupt sollte der Innenminister und seine Paladine der Polizei"gewerkschaft", Presse und Fan"forscher" doch froh sein, dass die Jugendlichen versuchen sich untereinander die Fresse zu polieren. Ist doch allemal besser, als wenn sich beide Kurven verbünden und die Bullen mal so richtig aus der Stadt jagen würden, wie man es in den 80ern gemacht hat.
    Vielleicht fehlt dafür ja noch der ideologische Überbau in Zeiten unpolitisierter Jugend zwischen Laptop und Smartphone. :)

    Das ist halt die gleichgültige und oberflächliche Zucht unseres Bildungssystems. Aber naja, die Wähler haben ja wieder entschieden, muss man so hinnehmen.


    Dennoch glaube ich nicht, das das Gros der heutigen Fußballrandalierer ideologisch geprägt ist und nun weniger Gleichgültigkeit an den Tag legt als ein Apple-Yuppie.


    Nichtdestotrotz liegen sowohl Politik als auch Ordnungshüter nun falsch, wenn sie die Verantwortung immer mehr zu den Vereinen schieben und diese zu Handlungen gegen die Randalierer auffordern. Außerhalb des Stadions, wo die meisten Straftaten geschehen, ist der Verein eh machtlos. Das grundsätzliche Problem wird nicht gelöst, wenn man nun Stehplätze abschafft, Preise erhöht etc. Notfalls suchen sich diejenigen, die Ärger wollen, eben noch ganz andere Schauplätze, die die Polizei & Co. noch sehr viel weniger kontrollieren können als den Rahmen eines Fußballsspiels.

  • Stammspieler:


    Ich zweifele daran, dass der Verein, bzw. seine Verantwortlichen für das Stadion, konsequent handeln wird. Wer ernsthaft glaubt, dass die Ultras und andere nicht wie die wahnsinnigen fackeln werden, wenn man ihnen erlaubt wochenlang auf dem Gelände unkontrolliert ein und aus zu gehen, der muss schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein.


  • Objektschutz kann ich nicht beurteilen. Gästeblock auch nicht. Ansonsten sind das alles Maßnahmen, die bereits durchgeführt werden bzw. wurden. Gebracht hat es nichts. Darüberhinaus ist fraglich, ob sich der Aufwand lohnt angesichts der wenigen Vorfälle, die es mit Pyrotechnik gibt. Die Kosten dafür dürften bei weitem die Strafen, die durch den Verband ausgesprochen werden, übersteigen.


    Im übrigen spreche ich mich vehement für einen Flitzerzaun vor der Westtribüne aus und gebe außerdem zu bedenken, dass der letzte tätliche Angriff auf einen Schiedsrichter von der Osttribüne des Niedersachsenstadions ausging. Das war mindestens versuchter Totschlag. Wo war da eigentlich der mediale Aufschrei?

  • -Zugang zu den Nordblöcken baulich regulieren. Zweites Abtasten vor betreten des Blocks, konsequenter Einsatz von Metalldetektoren. Konsequentes überprüfen, ob der Zuschauer überhaupt eine Karte für den entsprechenden Block hat, um eine Überfüllung zu verhindern.

    Meine Güte, ich gehe ins Fußballstadion und will nicht meinen Gürtel abmachen und die Hose vor aller Welt runterlassen, nur um Geld dafür zu zahlen, dass der Betrieb eines Unternehmens weiterlaufen kann, dass sich einen Dreck um mich als Einzelperson kümmert.


    Dazu noch. Ab welcher Liga, bei welchen Spielen, wer bezahlt es.
    (Wäre beispielsweise in Babelsberg angemessener gewesen als in Hannover. Zudem ist keine dieser Lösungen wirklich Final, da immer Lösungen gefunden werden. In Gefängnissen wird soetwas durchgezogen und trotzdem wird immer wieder von Handy bis zu Springmesser alles gefunden.)

  • Davon wird der Verein bestimmt nichts oder nur wenig umsetzten. Kostet ihm doch viel zu viel.
    Ein Bekannter war bei drei Sicherheitsbesprechungen vor dem Derby anwesend. Seine Vorschläge, die ich persönlich für gar nicht so schlecht gehalten habe und die Polizei auch befürwortet hat, wurden von 96 nicht umgesetzt, da es Kosten von ca. 750 - 1.000 € verursacht hätte. Dies wäre nicht im Budget!

  • Ansonsten sind das alles Maßnahmen, die bereits durchgeführt werden bzw. wurden. Gebracht hat es nichts.

    Stimmt. Sie wurden auch nicht konsequent Umgesetzt. Das Containerdorf wurde nie vollständig entrümpelt. Kein Ordner kann die Container aufschließen und kontrollieren und vor dem Derby hat man den Fans wieder den unkontrollierten Zugang gestattet.


    Darüberhinaus ist fraglich, ob sich der Aufwand lohnt angesichts der wenigen Vorfälle, die es mit Pyrotechnik gibt. Die Kosten dafür dürften bei weitem die Strafen, die durch den Verband ausgesprochen werden, übersteigen.

    Die baulichen Maßnahmen sind einmalige Ausgaben und der personelle Mehraufwand ist überschaubar. Unter dem Strich rechnet es sich. Vor allem wenn man den Imageschaden für den Verein mit einkalkuliert, der den ein oder anderen Sponsor abschrecken könnte.

  • 750 -1000 EUR. Da habe die Ultras ja mehr Geld in den ersten 8 Minuten verpulvert.


    Edit: Ich kann mir übrigens nicht vorstellen, dass jemand so dumm ist und Pyro in den Containern lagert. So wie ich aber kontrolliert wurde (ca 20:25 Uhr), hätte ich auch ne Pershing mit ins Stadion nehmen können. Merke also: Später kommen Pyros immer rein.

    Einmal editiert, zuletzt von Oststadt ()

  • Im übrigen spreche ich mich vehement für einen Flitzerzaun vor der Westtribüne aus und gebe außerdem zu bedenken, dass der letzte tätliche Angriff auf einen Schiedsrichter von der Osttribüne des Niedersachsenstadions ausging. Das war mindestens versuchter Totschlag. Wo war da eigentlich der mediale Aufschrei?

    Was war denn passiert?


    Ansonsten ganz einfach: Kann man halt nicht so populistisch ausschlachten und pauschalisieren wie das ewig währende Schimpfwort Ultras (worunter ja gemeinhin alle Fußball-Rowdies subsumiert werden).

  • Die baulichen Maßnahmen sind einmalige Ausgaben und der personelle Mehraufwand ist überschaubar. Unter dem Strich rechnet es sich. Vor allem wenn man den Imageschaden für den Verein mit einkalkuliert, der den ein oder anderen Sponsor abschrecken könnte.


    Man könnte sich unter den Clubs auch einfach mal für eine Legalisierung von Pyrotechnik und gegen die Willkür der Verbände organisieren. Das wäre annähernd kostenlos und würde für einige dicke Steine in den Brettern bei den Fans sorgen... Aber wat solls! Lieber druff mitm Knüppel! :rofl:


    Was war denn passiert?


    Die Flitzer kommen überwiegend von der Westtribüne. Die Strafen dafür sind lächerlich gering verglichen mit den Pyro-Strafen, obwohl die Flitzer einen direkten Einfluss aufs Spielgeschehen nehmen (Schuss von Andreasen neulich) und auch eine potentielle Bedrohung für Spieler und Schiedsrichter darstellen.


    Vor einiger Zeit gab es einen Becherwurf von der Osttribüne, der nur knapp den Linienrichter verfehlte. In meinen Augen ein größerer Skandal als jede Pyro-Aktion von hannoverschen Fans in den letzten Jahren (außgenommen vielleicht die zwei Leuchtspur-Teile vom Derby, die in den Bereich vollständige geistige Umnachtung fallen!)

  • Insider, es gab in der Vergangenheit mindestens eine polizeiliche Aktion unter der Woche bei der mindestens ein Container - nämlich der Container der vermeintlichen Zielgruppe - gezielt geöffnet wurde.


    Gefunden wurde nix - nicht mal ein ACAB-Banner oder so.


    Die können die Container prüfen wann und wie sie wollen, da werden sie einfach nix finden. Warum auch - wenn ich doch an einem normalen Spieltag jeden "Scheiss" mit ins Stadion bekomme.


  • Wurde beim Derby für N16/N17 bereits gemacht. Wie auch bei etlichen anderen Spielen.

  • Lieber druff mitm Knüppel!

    Davon habe ich nichts geschrieben. Solche ironischen Übertreibungen erschweren immer die sachliche Diskussion, aber das weißt du ja selbst.


    Ja, die Clubs könnten auch anders vorgehen. Das ist allerdings eine im Kern politische Forderung von den Fangruppen, die mit anderen Mitteln formuliert und eingefordert werden muss. Schwarz gekleidete Menschen mit Sturmhauben vor dem Gesicht sind, meiner Meinung nach, nicht dazu geeignet diese durchaus berechtigte Forderung in die Öffentlichkeit zu transportieren, um ein Umdenken und Umlenken in den Verbänden zu bewirken.

  • Schwarz gekleidete Menschen mit Sturmhauben vor dem Gesicht sind, meiner Meinung nach, nicht dazu geeignet diese durchaus berechtigte Forderung in die Öffentlichkeit zu transportieren, um ein Umdenken und Umlenken in den Verbänden zu bewirken.


    Haben die schwarz gekleideten Menschen nicht mit der Öffentlichkeit (DFB/DFL) gesprochen und wurden von vorne bis hinten verarscht ?

  • Schwarz gekleidete Menschen mit Sturmhauben vor dem Gesicht sind


    Ich sehe bei Großveranstaltungen immer grün gekleidete Menschen im Schildkrötenpanzer mit Visier vor dem Gesicht.
    Was vermitteln die so im Allgemeinen?

  • Insider, es gab in der Vergangenheit mindestens eine polizeiliche Aktion unter der Woche bei der mindestens ein Container - nämlich der Container der vermeintlichen Zielgruppe - gezielt geöffnet wurde.


    Gefunden wurde nix - nicht mal ein ACAB-Banner oder so.


    Die können die Container prüfen wann und wie sie wollen, da werden sie einfach nix finden. Warum auch - wenn ich doch an einem normalen Spieltag jeden "Scheiss" mit ins Stadion bekomme.


    ach das hat die Amis im Irak am ende auch nicht interessiert.

  • Davon habe ich nichts geschrieben. Solche ironischen Übertreibungen erschweren immer die sachliche Diskussion, aber das weißt du ja selbst.


    Ja, die Clubs könnten auch anders vorgehen. Das ist allerdings eine im Kern politische Forderung von den Fangruppen, die mit anderen Mitteln formuliert und eingefordert werden muss. Schwarz gekleidete Menschen mit Sturmhauben vor dem Gesicht sind, meiner Meinung nach, nicht dazu geeignet diese durchaus berechtigte Forderung in die Öffentlichkeit zu transportieren, um ein Umdenken und Umlenken in den Verbänden zu bewirken.


    Sicher hast du da nichts von geschrieben und ich meinte es auch nicht wortwörtlich sondern meinte damit, dass man lieber zu repressiven Maßnahmen allgemein greift anstatt sich ernsthaft mit Faninteressen auseinanderzusetzen und problembezogen zu arbeiten. Du hast ja auch nur repressive Maßnahmen geschildert. Ein wirkliches Umdenken ist da nicht zu erkennen.


    Die einzigen Initiativen zur Entspannung der Lage kamen nachweislich von Fanseite und wurden von Vereinen und Verbänden abgebügelt. Und jetzt stehen sie da und zeigen mit dem Finger auf Vermummte und Schwarzgekleidete und haben diese Auswüchse doch ein Stück weit selbst zu verantworten! OH! Und nu? Genau! Noch mehr Repression hilft bestimmt! Is klar...

  • Muss man also echt alles haarklein erklären hier was... :wut: Ja, ich gehe auch ins Stadion um nen gutes Spiel meiner Truppe zu sehen. Aber ich setze es für meine Unterstützung nicht voraus. Abgesehen davon möchte ich gern mal wissen, wie Ihr denn alle beurteilen wollt, ob die Mannschaft Einsatz gezeigt hat oder nicht. In meinen Augen höchst subjektiv...gegen den (Achtung gaaaanz böööööses Wort) aBSchaum haben sie bspw. aus meienr Sicht sehr wohl Einsatz gezeigt und Vieles probiert, nur leider mit zu viel Unvermögen.
    Und übrigens werter Gerrem, stimmt, ich entscheide nicht für Andere was lächerlich ist und was nicht. Will ich auch gar nicht! Aber Du wirst mir sicher recht geben, dass ich mir meine eigene Meinung bilden darf oder? Und die lautet, dass ich Vieles hier im Forum - eigentlich schon seit langer Zeit - nur noch lächerlich und überzogen finde. Daher halte ich mir für gewöhnlich auch sehr mit Beiträgen zurück, aber manchmal platzt mir dann halt doch der Kragen und ich schreibe was. So sinnlos es auch sein mag. Und um Deinem sicher kommenden Einwand vorzugreifen: Wenns mir hier nicht mehr gefällt: Klappe halten und verpissen! Weiß ich, danke, und mach ich dann schon. Gleiches gilt fürs Stadio. Für den Moment ist die Sucht und Liebe zum Spiel noch zu groß, aber wenn sich das alles weiter so entwickelt, kann und wird sich das auch ändern. Hab schon diesen Sommer das erste Mal seit was weiß ich wann gezweifelt, ob ich wirklich so viel Kohle für die Show in die Hand nehmen will, die da heutzutage abgeht.

  • Die Flitzer kommen überwiegend von der Westtribüne. Die Strafen dafür sind lächerlich gering verglichen mit den Pyro-Strafen, obwohl die Flitzer einen direkten Einfluss aufs Spielgeschehen nehmen (Schuss von Andreasen neulich) und auch eine potentielle Bedrohung für Spieler und Schiedsrichter darstellen.


    Vor einiger Zeit gab es einen Becherwurf von der Osttribüne, der nur knapp den Linienrichter verfehlte. In meinen Augen ein größerer Skandal als jede Pyro-Aktion von hannoverschen Fans in den letzten Jahren (außgenommen vielleicht die zwei Leuchtspur-Teile vom Derby, die in den Bereich vollständige geistige Umnachtung fallen!)

    Die Strafen für das Flitzen, die ja direkt und vollumfänglich an den Flitzer weitergegeben werden, sind meiner Meinung nach in der Höhe angemessen. Problem ist hier mehr die Rechtsprechung, die jede Verantwortung von den Vereinen nimmt, indem die Gesetze so anwendet/auslegt, dass die Strafe komplett weitergegeben werden kann, obwohl die Vereine eben auch in ihrem Verantwortungsbereich versagen. Hier müssten die Strafen höher und teilbar sein.


    Die Aktion von der Osttribüne ist mir nicht bekannt gewesen, aber geht natürlich gar nicht. Und sehe ich ähnlich wie du. Ob nun absichtlich oder fahrlässig ist dann auch egal, wenn es fast einen Beteiligten trifft.


    Nun, man stelle sich vor, ein Spieler käme tatsächlich mal durch einen Flitzer aus der West zu Schaden, oder ein Schiedsrichter durch einen Becherwurf aus der Ost...dennoch, auch eine der Leuchtspuren am vergangenen Freitag hätte einen Spieler oder den Schriri treffen können (das wäre nicht minder schlimm, aber wäre wohl auch von den Medien und Offiziellen anders ausgelegt und ausgeschlachtet worden, da stimme ich dir zu und wird dadurch unterstrichen, wie wenig die gefährlichen anderen Aktionen von den Medien und Offiziellen erwähnt werden bzw. teilweise sogar verharmlost werden).