Haben gemeint, die meisten Karten rausholen zu müssen und was Gutes zu tun
Ich tue mich sehr schwer, diesen Ansatz zu glauben: Hier ist, was ich denke: Man möchte etwas tun, um im Falle eines Falles bei den Würfelstrafen des DFB sagen zu können: Seht, wir haben alles versucht, mehr konnten wir von unserer Seite aus nicht tun.
Ich verstehe nicht, wieso im Zusammenhang mit Fußball die Leute ständig hinnehmen, dass die pauschal vorverurteilt oder mit möglichen Straftätern in einen Sack gesteckt werden und aus diesem Grund Maßnahmen akzeptieren, die (wie Schlachtenbummler richtig sagte) für sie eigentlich gar nicht nötig sind.
Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass Leute noch Kaufhäuser besuchen würden, wenn sie vor jedem Verlassen alle pauschal ihre Taschen durchsuchen lassen müssten und sich abtasten lassen müssten, weil es eine geringe Anzahl von Ladendieben gibt. Genauso wird aber ein stinknormaler Fan wie ich, der noch nie in seinem Leben im Rahmen eines Fußballspiels eine größere Missetat begangen hat als sich mal in einen Block schmuggeln zu lassen, für den er eigentlich keine Karte mehr bekommen hat, um das Spiel mit Freunden gucken zu können, behandelt. Bei nahezu JEDEM Fußballspiel. Nun wird das Ganze noch durch diese Vorgabe, wie man anzureisen hat, erweitert. Ich wohne nicht in Hannover und denke im Traum nicht daran, wegen einer solchen Maßnahme, einen Umweg in Kauf zu nehmen, um mir ein Derby anzugucken, bei dem sich wahrscheinlich vorher wieder auf ein möglichst emotionsloses 0:0 geeinigt wurde.
Lüttich war mir eine Lehre. So einen Scheiß mache ich nie wieder mit. Wenn das Usus wird, gehe ich dann eben zu einer anderen Sportart. Es gibt für alles eine rote Linie, die mag bei jedem anders sein, das ist definitiv meine. Ich will meine Anreise zu Auswärtsspielen wie so ein erwachsener Mensch selber planen.