DHL/Hermes/UPS und co.

  • Genau, kostenlos ist das nicht, daher die Gänsefüßchen. Muss also im Kaufpreis enthalten sein. Kann also nicht so viel sein, Onlinehändler sind ja gemeinhin eh billig. Bleibt also nicht so viel übrig für diese Dienstleistung. Kann also auch nicht so gut sein, diese Dienstleistung.

  • Ja und? Aber doch nicht auf Kosten des Empfängers - oder der Allgemeinheit. Mich nerven bereits die ständig falsch (= auf der Straße) parkenden Lieferfahrzeuge. Auch wenn lediglich 5 Meter weiter ein regulärer Parkplatz ist. "Die schaffen sonst ihre Arbeit nicht." Was soll das für ein Argument sein? Darf ich dann auch schneller oder bei Rot über die Ampel fahren, wenn ich meine Arbeit ansonsten nicht schaffe? Beziehungsweise Jemanden umbringen, wenn ich von Beruf Auftragsmörder bin?

  • Und warum sollte das zwingend so sein? Meine Waschmaschine kam von Amazon. Auch "kostenlos" geliefert. Ich hatte am Service nichts auszusetzen.

  • Zwingend isses natürlich nicht. Aber auch nicht überraschend. Meine Erfahrungen mit "kostenloser" Lieferung sind durchwachsen. Möchtest du bezweifeln, dass die Logistikbranche zuweilen miese Arbeitsbedingungen bietet?

  • Nö. Aber ich möchte bezweifeln, dass die davon abhängen, ob der Händler die Versandkosten einkalkuliert oder dem Kunden berechnet.

  • Ja und? Aber doch nicht auf Kosten des Empfängers - oder der Allgemeinheit. Mich nerven bereits die ständig falsch (= auf der Straße) parkenden Lieferfahrzeuge. Auch wenn lediglich 5 Meter weiter ein regulärer Parkplatz ist. "Die schaffen sonst ihre Arbeit nicht." Was soll das für ein Argument sein? Darf ich dann auch schneller oder bei Rot über die Ampel fahren, wenn ich meine Arbeit ansonsten nicht schaffe? Beziehungsweise Jemanden umbringen, wenn ich von Beruf Auftragsmörder bin?


    Mit Verlaub. Es ist für mich eine Zumutung, wenn mich der Paketzusteller noch abends um 20.00 Uhr bei der Tagesschau belästigt. Wenn der noch ordentlich parken soll, dann nervt der mich bei den tagesthemen. Ich habe doch auch ein Recht auf ruhigen und friedlichen Feierabend.

    [expander]Achtung! Versuch von Ironie[/expander]

  • Naja...
    Amazon z.B. hat schon eine Position am Markt, die es erlaubt, der Logistikbranche die Konditionen vorzugeben, denke ich. Das Volumen, das Amazon über sie abwickelt, dürfte nicht zu vernachlässigen sein.
    Insofern ist es zwar irrelevant, wer die Kosten zahlt, aber da Geiz nun einmal geil ist, sind die Menschen, die bei den Logistikern arbeiten, die Gefickten am Ende der Kette.

  • Ich hätte nichts dagegen einzuwenden, wenn die Preise so kalkuliert würden, dass die Mitarbeiter angemessen entlohnt und mit einem realistischen Arbeitspensum ausgestattet werden könnten und das dann auch wirklich passierte und der dann höhere Preis nicht nur die Marge erhöhte.

  • :bier:
    Ganz genau so sehe ich das auch. Kostet der ganze Rumsbums eben immer 2 EUR mehr. Drauf geschissen, wenn die armen Schweine dafür menschenwürdig entlohnt bzw. beschäftigt werden.

  • Ich würde für eine planbare, kompetente und freundliche Zustellung gerne mehr zahlen.


    Nebenbei: Ich habe kürzlich mal etwas länger in ländlicheren Gefilden gelebt. Dort war es so, dass sämtliche Paketzusteller freundlicher und schneller waren. Das war wirklich auffällig. Insgesamt verlief die Paketzustellung stets ohne Probleme. Keine unfreundlichen Fahrer und wenn jemand nicht vor Ort war, wussten die Zusteller genau, wo sie die Pakete abliefern sollten. Und ich vermute mal, dass die - wenn überhaupt - nicht weniger verdienen als die Kollegen in der Stadt.


    Vor kurzem habe ich mich mal mit einem DHL-Zusteller unterhalten. Der meinte, dass die Strategie von vielen Fahrern, die Pakete einfach direkt an Paketshops etc. zu verteilen und bei den Adressaten nur Benachrichtigungskarten zu hinterlassen, ohne zu klingeln, auf die "ehrlichen" Fahrer großen Druck ausübt. Die müssen dann nämlich Ihrem Chef erklären, warum sie viel länger als die Kollegen brauchen.

  • Das erinnert mich jetzt an die Weihnachtsfolge von Pastweka, wird mal wieder Zeit. :)


    Neben einem kleinen Trinkgeld kann man den Jungs ihren beschissenen Arbeitsalltag aber auch erleichtern, indem man ihnen ein paar Treppenstufen "abnimmt". Nach meinem Verständnis habe ich dem zumindest entgegenzukommen, dabei ist es mir auch egal, was in den Lieferbedingen steht. Seitdem ich das tue, hat sich mein Verhältnis zu DHL auch tatsächlich entspannt. Die Zeiten, in denen Benachichtigungen im Briefkasten lagen, obwohl jemand zu Hause war, sind vorbei.

  • Das mit dem Entgegenkommen finde ich auch gut & richtig. Hilft dem Miteinander enorm auf die Sprünge und ist einfach guter Stil.
    Ist bei uns allerdings sehr selten notwendig, weil wir für 96% der Sendungen die Packstation nutzen. Kann ich nur jedem empfehlen, der Zugriff auf eine hat. Entspannt kolossal, wenn man den Plunder abholen kann, wann man will.

  • Äh nein. Ich bezahle für die Dienstleistung (ob direkt per Lieferkosten oder über den Preis) und dann erwarte ich, dass diese erfüllt wird. Tut mir ja leid, dass die so scheiss Arbeitsbedingungen haben - ist aber im Endeffekt auch nicht mein Problem.

  • Da hätte ich einen Tipp für dich:


    Wenn du regelmäßig vom gleichen Fahrer Pakete bekommst, kann es helfen, sich mit ihm gut zu stellen. Das kann ein Entgegenkommen auf der Treppe sein, ein freundlicher Umgang, zu Weihnachten mal einen 5er mitgeben etc.


    Das vermindert die Chance auf Benachrichtigungskarten oder andere Widrigkeiten, worüber du dich aufregen könntest.

  • Im Restaurant ist es mir auch egal, dass der chinesische Sklavenkoch 100 Std. die Woche am Herd angekettet ist. Trinkgeld gibt's auch nicht. Schließlich ist mit dem Essen ALLES bezahlt!!!

  • Ich habe im Allgemeinen mit unsere Lieferanten (meistens DHL) nie Probleme. Im Gegenteil mit der neuen Hermes-Botin bin ich mittlerweile per Du, weil die nen geilen Job macht - da gibt es auch mal Trinkgeld. Ich nehme auch oft Pakete für andere Mieter an, das ich Wochenweise im Homeoffice arbeite-


    Wir gesagt, von der Haustür bis zu meiner Wohnungstür ist es eine halbe Treppe und vielleicht 4-5 Meter. Normalweise stehen der Liefermensch schon vor der Wohnungstür wenn ich den Summer gedrückt und dann die Tür geöffnet habe.


    Es ging mir im aktuellen Fall auch eher darum, dass der Fahrer es vorausgesetzt hat und dann pissig wurde, als ich nicht sofort aus dem Haus sprang.