Hooligan-Demo am 15.11.2014

  • Die Demo wurde vom Verwaltungsgericht erlaubt und wird am ZOB als Vesammlung stattfinden, die Demonstranten dürfen aber nicht durch die Stadt ziehen, wie geplant. So ist jedenfalls aktuell der Stand.


    Vorab sei gesagt, dass mich das Ausmaß der Demo in Köln schon schockiert und auch wach gerüttelt hat. Aus dem "Nichts" (wenn man die mediale Berichtserstattung betrachtet) so ein großer Haufen Gleichgesinnter. Beschäftigt mich schon sehr.


    Ich frage mich wirklich, wie die räumliche Nähe von ZOB und Weißekreutzplatz inklusive des Camps "zu vereinbaren" ist. Außerdem frage ich mich hier mal öffentlich, wie und wo denn Gegendemonstrationen geplant sind, welche Außmaße diese wohl haben werden, wie unsicher dieses "auf die Straße gehen" sein wird?


    Die Mahnwache am Stadion ist mir bekannt. Gemeinsam gegen Rassismus...


    Die Fragen kann mir natürlich keiner beantworten, aber ich bin halt mal so ehrlich und oute mich als jemand, der sich in diesem speziellen Thema nicht so auskennt, deshalb würde ich mich freuen, wenn hier ein Meinungsaustausch entsteht - und kein Bashing o.ä.


    Wie seht ihr das? Geht ihr am Samstag auf die Straße? Wie organisiert ihr euch ggf.?

  • Also ich persönlich glaube bzw. hoffe viel mehr, dass es am Samstag relativ ruhig bleiben wird. Dass es Seitens der "HoGeSa" nochmal so eskaliert wie in Köln möchte ich mir irgendwie nicht vorstellen.
    Inwiefern einige da natürlich freidrehen und Bock auf Krawall haben kann ich nicht einschätzen. Also ganz friedlich wird das sicher nicht bleiben, dafür werden wohl zu viele Dumpfbacken daran teilnehmen. Generell Angst, mich in der Stadt aufzuhalten, hätte ich aber nicht!


    Ich werde mich höchstwahrscheinlich Richtung Stadion begeben und gehe davon aus, dass es dort friedlich bleiben und zu keinen Zwischenfällen kommen wird. Über andere Gegendemonstrationen ist mir nichts bekannt bisher.

  • Aus dem "Nichts" (wenn man die mediale Berichtserstattung betrachtet) so ein großer Haufen Gleichgesinnter. Beschäftigt mich schon sehr.


    Viel mehr beschäftigt mich die scheinbare Akzeptanz dieser Gruppe in breiten Teilen der Bevölkerung. Vor kurzem wurden Hooligans und Ultras noch in einem Topf geworfen, galten als die Taliban der Fußballfans, jetzt sind sie diejenigen, die sich gegen den religiösen Fanatismus erheben, in dem viele anscheinend eine größere Bedrohung sehen als durch braunes Gedankengut.


    Ich habe das Gefühl, dass die Gesellschaft in letzter Zeit deutlich nach rechts gerückt ist, auch wenn es bisher noch unter der Oberfläche brodelt. Rechtes Gedankengut wird nicht mehr isoliert, sondern immer häufiger als "gesunder Patriotismus" verteidigt. Dummerweise gibt es in den Medien seit geraumer Zeit genug populistischen Zündstoff, der das Feuer immer weiter auflodern lässt. Die Pleite-Griechen machen den Euro kaputt, die Osteuropäer plündern unsere Sozialkassen, Kriegsflüchtlinge bevölkern unsere Städte, Islamisten bomben irgendwann unser Land kaputt usw. usf. Ich bin mal gespannt, was als nächstes kommt.

  • Auf Messers Schneide. "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen, ohne..." herscht hier so häufig vor und es ist so leicht, damit Menschen(massen) auf seine Seite zu ziehen, ohne das diese es merken.

  • die Osteuropäer plündern unsere Sozialkassen


    Wie wohl die Bilanz aussieht, wenn man die finanzielle Belastung der Bundesrepublik durch osteuropäische Sozialplünderer mit der durch die Rettung der systemrelevanten Banken vergleicht.

  • Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die alle freiwillig und von vorneherein in einen Kessel gehen.


    edit:


    Ich frage mich wirklich, wie die räumliche Nähe von ZOB und Weißekreutzplatz inklusive des Camps "zu vereinbaren" ist.


    Allein die Tatsache, dass man sich darüber Gedanken macht, zeigt wie bedrohlich das Ganze doch zu seien scheint. :/

    Einmal editiert, zuletzt von Ghostrider ()

  • ich werde am samstag auf jeden fall an der gegendemo teilnehmen, weil ich es traurig finde, wieviel menschen so dumm sein können und sich mit diesem rechten gesindel verbünden. ich finde es auch wichtig dort flagge zu zeigen, weil sich diese anti muslimische meinung nicht weiter durchsetzten darf. ich habe in letzter zeit viel zu oft gehört:


    - ich bin kein nazi, aber...
    - ..., das wird man ja wohl noch mal sagen dürfen.
    - nur weil ich gegen salafisten demonstrieren will, bin ich noch lange kein nazi.


    ich habe menschen noch nie nach religion oder länderzugehörigkeit beurteilt. arschlöcher gibt es überall...

  • Wenn wir in Deutschland jetzt schon eine "Anti-Islam" - Demo nach der anderen miterleben, dann riecht das gewaltig nach jeder Menge Zündstoff für noch viel schlimmere Entwicklungen in den nächsten Jahren..


    Da kann einem nur mulmig werden..


  • Wie wohl die Bilanz aussieht, wenn man die finanzielle Belastung der Bundesrepublik durch osteuropäische Sozialplünderer mit der durch die Rettung der systemrelevanten Banken vergleicht.

    Zudem spart die Bundesrepublik bei osteuropäischen Medizinern, die nach ihrem Studium nach Deutschland kommen, um hier zu arbeiten.

  • Zudem spart die Bundesrepublik bei osteuropäischen Medizinern, die nach ihrem Studium nach Deutschland kommen, um hier zu arbeiten.


    Genau.
    Aber damit lassen sich die rechten Ratten eben nicht fangen.
    Laut diverser Verbände wäre die Versorgung im Bereich Alten- und Krankenpflege ohne osteuropäische Fachkräfte nicht aufrechtzuhalten.

  • Obacht beim Bahnfahren Sonnabend:


    Zitat

    Zwischen 8 und 14 Uhr darf weder im Hauptbahnhof Hannover noch in den Zügen zwischen zwischen Hamburg und Göttingen sowie zwischen Wuppertal und Helmstedt und auf allen an den Strecken liegenden Bahnhöfen Alkohol getrunken werden.


    Die Bundespolizei kündigte an, das Verbot zu kontrollieren, das Zwangsgeld bei Verstößen liegt bei 250 Euro. Wer das Geld nicht zahlen kann, soll vorläufig in Gewahrsam kommen.

  • ich habe in letzter zeit viel zu oft gehört:


    - nur weil ich gegen salafisten demonstrieren will, bin ich noch lange kein nazi.


    Nur mal so nebenbei:


    Was ist verwerflich daran, auf die Straße zu gehen und gegen Salafisten zu demonstrieren?? Ich spreche ausdrücklich NICHT von dieser Scheiße wie HoGeSa, aber gegen Salafisten zu sein, ist doch nicht verwerflich und mMn ist man dann ganz sicher noch kein Nazi.


    Denn gegen den Salafismus zu sein, heisst doch nicht, gegen Muslime zu sein. Ich habe türkische und kurdische Freunde UND finde den Salafismus scheiße (genauso wie meine Freunde). Und nun?




    Edith sagt: Wenn sich dein Posting und die aufgelisteten Sätze nur auf diese HoGeSa-Sachen bezogen haben, habe ich nix gesagt.

    2 Mal editiert, zuletzt von FeelmyPain ()