Deutsche Bahn

  • ... und bekommen noch nicht einmal einen Inflationsausgleich, sollte der unsympathische Mensch Erfolg haben.


    Da sollte man doch mal die Tassen im Schrank lassen....

  • Das Streikrecht ist ein hohes Gut welches verteidigt werden muss. Herr Weselsky ist in meinen Augen ein Unsympath der gerne mal wieder ins Fernsehen wollte und nur seine eigenen Machtziele verfolgt.


    So ähnlich, mit einer etwas schwächeren Skepsis bezüglich der Beweggründe von Weselsky sehe ich das auch. Zuvorderst steht für mich die Wahrung und Honorierung des Streikrechts auch und gerade, wenn dieser Streik nicht im Verborgenen abläuft, sondern tatsächlich für viele Bürger sehr spür- und erlebbar wird. Und dann glaube ich zudem, dass es Weselsky und seiner Gewerkschaft schon sehr ernsthaft um die Belange ihrer Mitglieder geht. Die Lohnforderungen sind, wie auch stscherer aufgezeigt hat, alles andere als unverschämt, sondern eher noch bescheiden. Dass Weselsky die ganze Nummer aber gerne mitnimmt, um sich in seiner Macht zu sonnen und diese möglichst noch auszubauen, sehe ich auch so. Aber eben erst als untergeordnetes Motiv.

    In etwa so, als wenn ein Schiedsrichter nicht bewusst eine unberechtigte rote Karte zeigt, um sich an der Macht zu ergötzen, sondern es lediglich genießt, wenn er eine berechtigte rote Karte zeigen darf.

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  • Vielleicht kann man sich ja zumindest darauf einigen, dass es nur noch einen Partner mit Streikrecht gibt und nicht zwei wie bei der Bahn. Das wäre ja schon was.

  • Weil das vielleicht mal zu Situationen führt, dass die einen durch sind und die anderen anfangen. Das finde ich schwierig. Bin aber generell pro Gewerkschaften :lookaround:

  • Aber ist nicht gerade die Pluralität bei den Gewerkschaften auch ein Zeichen für eine funktionierende Demokratie?


    In einem Land, in dem seit vielen Jahren die Realeinkommen der ArbeitnehmerInnen sinken, würde ich mir viel mehr echten Arbeitskampf wünschen. Die derzeitige Forderung der Gewerkschaft empfinde ich als lächerlich, ich wäre froh, wenn eine andere Gewerkschaft sagen würde, für solch einen Pillepalle streiken wir nicht, wir wollen eine Lohnerhöhung, die zu einem Reallohngewinn führt... und gleichzeitig noch Stärkung der Rechte der ArbeitnehmerInnen und bessere Arbeitsbedingungen.

  • Vielleicht kann man sich ja zumindest darauf einigen, dass es nur noch einen Partner mit Streikrecht gibt und nicht zwei wie bei der Bahn. Das wäre ja schon was.

    Andrea "Maggie" Nahles hat ja vor ein paar Jahren mit dem Tarifeinheitsgesetz schon versucht, kleine, aufmüpfige Gewerkschaften zu brechen. Muss wohl noch mal nachgearbeitet werden.

  • Wäre ich Lokführer, dann wäre ich mit meinem Gewerkschaftsboss sehr zufrieden, völlig egal, ob er mit dem Streik zusätzlich sein Ego streichelt oder nicht.

  • Wie mettbrötchen oben schon anmerkte, kann ich auch nicht überschauen, ob eine Konzentrierung der Stärke auf weniger Gewerkschaften den Mitgliedern einen Vorteil verschafft bei der Wahrung ihrer Rechte, oder eher nicht.

    Erst dann ließe sich beantworten, ob die kleinen Gewerkschaften mehr sind als Liebhabereien.

  • Wir hatten jetzt wegen Corona bestimmt 1,5 Jahre gar keinen Streik, da kann man damit jetzt doch wirklich leben. Und wie hier schon erwähnt wurde: die Inflation steigt gerade eifrig, die Löhne nicht.

  • Gerade gefunden:


    https://www.spiegel.de/wirtsch…2d-4cda-a4a4-cc3746415339


    Der Verband [Fahrgastverband] weist auf die in letzter Zeit abgeschlossenen Verhandlungen mit den privaten Bahnunternehmen Go Ahead, Netinera und Transdev hin. »Damit hat die GDL mit allen größeren Wettbewerbern der Deutschen Bahn Tarifverträge abgeschlossen, die den aktuell an die DB gestellten Forderungen entsprechen«, sagte Iffländer.


    Das hat der Selbstdarsteller ganz leise hinbekommen;).

  • Der TAZ-Kommentar trieft doch nur von vorgefertigter Meinung. Dass es dafür Argumente gibt, wenn man sie sucht, ist klar. Alles andere wird mal eben ausgeklammert. Zu behaupten, die in den letzten Tarifverträgen getroffenen Freizeitregelungen hätten nichts mit der GDL zu tun, zeugt von einer Menge Phantasie.