Radfahren in Hannover

  • [...] Gerade der Boom der E-Bikes mit a.) dem doppelten Gewicht, der b.) Kinetik (Kraft = Masse x Beschleunigung) in Kombination mit c.) teilweise völlig ungeübten und auch älteren Nutzern sollten die Helmpflicht begründen. [...]

    Also das Gewicht von Elektrofahrrädern braucht man nun wirklich nicht anzuführen. Ob der Drahtesel 8, 13 oder 25 Kilo wiegt, ist bei dem Gewichtsunterschied zum Auto/LKW irrelevant. Bei jedem Entenessen treffe ich Leute, die ohne Fahrrad 20 Kilo schwerer sind als ich, und die sind noch nicht mal dick.


    Ja, es sind Senioren, die am meisten betroffen sind. Das gilt aber für jedes Verkehrsmittel.

  • Nochmal: es ist keine Frage des entweder oder. Sowohl als auch geht ebenfalls;)


    Ich sehe übrigens auch genügend Fahrradfahrer, die sich nur einen Arm brechen oder solche, die keine Verletzungen haben, weil sie einfach Glück hatten.

  • Warum beantwortet denn keiner der Helmproponenten die Frage, ob Fußgänger auch einen Helm tragen sollten bzw. warum nicht?


    Ebenso für Autofahrer.

  • Weil der Helm ein emotionales Thema ist, kein rationales. Deswegen schlägt jede Helmdiskussion hohe Wellen. Obwohl die Befürworter die Vernunft auf ihrer Seite wähnen.

  • Weil man mit einem Zweirad nunmal anders stürzen kann (egal aus welchem Grund), als zu Fuß oder im Auto oder im Bus sitzend. Wer mal die Folgen von Stürzen auf den Kopf bei anderen Leuten erlebt hat, stellt sich die Frage eigentlich nicht.

  • Wer mal die Folgen von Stürzen auf den Kopf bei anderen Leuten erlebt hat, stellt sich die Frage eigentlich nicht.

    Ähm, doch. Die Frage stellt sich, wenn man die letzten Seiten hier gelesen hat und diverse Links gelesen und verstanden hat.

  • Tolle Antwort, ich glaube eher, dass du nicht verstanden hast, was ich in dem Zitierten eigentlich geschrieben habe. Soll ich mal detailliert beschreiben? Das kann Bronco vermutlich besser, denke ich.

    Macht was ihr wollt und fahrt ohne, ich hoffe, diejenigen müssen nicht die traurigen Erfahrungen bei sich oder anderen machen, auf die ich mich bezogen habe.

  • Ähm, doch. Du schriebst, Radfahrer würden anders fallen als andere Verkehrsteilnehmer. Und du schriebst noch Anekdotisches über Verletzungen anderer Leute.


    A propos andere Leute: Andere Leute haben hier auf den letzen Seiten Dinge geschrieben und verlinkt, die deine Anekdoten mit Zahlen und Fakten widerlegen.


    Aber ich wiederhole mich.

  • Ja, zwei Anekdoten hätte ich da auch. Einer ist mit dem stehenden Fahrrad umgekippt und auf den Kopf gefallen. 2014. Er kann inzwischen wieder etwas sprechen und ein paar Schritte laufen.

    Der andere ist über seinen Hund gestolpert und auf den Kopf gefallen. Der ist tot.


    Und nun? Beiden hätte ein Helm möglicherweise geholfen.

  • q.e.d.


    Es ist ein emotionales Thema. Es wird Angst vorm Radfahren gemacht, der Helm wird als Ausweg vorgeschlagen. Seit fast 30 Jahren. Wenn das nicht hilft, dann muß wohl nochmal was Emotionales geschildert werden.

  • Hab keine Zeit mir diese Studien zu geben. Reden wir hier über absolute oder relative Risiken? Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass zu Fuß gehen gefährlicher als Radfahren sein soll.


    Unabhängig davon, muss eine Maßnahme natürlich immer auch praktikabel sein.

  • Zitat von daraus

    Bzgl. der absoluten Zahlen für Getötete im Straßenverkehr (2011) kommen damit umgerechnet auf jeden getöteten Radfahrer 1,5 Fußgänger und 4,5 Autofahrer. Selbst wenn man die zurückgelegten Kilometer betrachtet, ist es 2,6 mal wahrscheinlicher, je Autokilometer an einer Kopfverletzung zu sterben als je Fahrrad-Kilometer.

    edit: Nichts von dem, was Radfahrverbände oder moderne Stadtplaner vorhaben, ist unpraktikabel. Im Gegenteil, die alte autogerechte Stadt hat sich als unpraktikabel erwiesen. Inklusive 50 km/h innerorts. Aber das wird fallen. Helsinki, Paris, Spanien machen es vor. Deutschland wird irgendwann hinterhertrotten.

  • Es ist unpraktikabel, jedem Fußgänger einen Helm aufzusetzen.


    Und auch wenn ich mich wiederhole. Es ist keine Frage des entweder oder...


    Edit: und ich glaube nicht, dass der Vergleich absoluter Zahlen zielführend ist.

  • verstehe nicht, was an einem Fußgängerhelm weniger praktikabel ist als an einem Fahrradhelm.


    Aber ichv erstehe ja auch nicht, warum Mofafahrer bei 25 km/h von so bleischweren Integralhelmen geschützt werden, Radfahrer aber bei bis zu 40 km/h nur von diesen Styropordeckeln.