Nach den Vorfällen von Burnley gibt es ja munter Diskussionen darüber, wie man nun am besten für den Verbleib von 50+1 kämpfen soll, vor allem auch im Stadion. Die einen wollen am liebsten offene Konfrontation und ohne Rücksicht auf Verluste gegen Kind und seine Pläne protestieren, andere bevorzugen friedliche und/oder kreative Proteste.
Da das aber in mehreren Threads nebenbei diskutiert wird, dachte ich mir, ein eigener Thread zu diesem Thema wäre doch mal nicht verkehrt.
Ich gehöre auch zu der Gruppe, die friedliche und/oder kreative Proteste bevorzugt. Vor den Vorfällen von Burnley hatte ich tatsächlich wieder Hoffnung, dass wir auf einem guten Weg sind und dass wir auch den einen oder anderen bisherigen Kindbefürworter überzeugen können. Aber durch Burnley, was für mich entweder keine Ultras oder nur sehr wenige waren, haben wir leider einen großen Rückschlag erlitten. Die meisten Medien können oder wollen das nicht objektiv betrachten und die meisten Kindbefürworter sicherlich auch nicht.
Meiner Meinung nach wäre jede negative Aktion unsererseits der Sache schädlich und da gehören für mich auch schon die üblichen KMW-Rufe dazu. Daher sollte man zusehen, dass man möglichst viele positive Aktionen macht. Zudem sollte man möglichst viele Mitstreiter davon überzeugen, dass auch sie von negativen Aktionen absehen und wenn doch mal irgendwo etwas passiert, dann sollte man versuchen, auf diese Leute einzuwirken. Hools wie die von Burnley natürlich mal ausgeschlossen, das fruchtet bei denen eh nicht, bzw. juckt die 50+1 nicht oder nicht genug.
Ich selbst habe auch nicht die Musterlösung parat, aber ein paar spontane Ideen möchte ich auch präsentieren. Vorab aber noch der Hinweis, dass es für mich Qualität und Quantität ausmachen. Je mehr Aktionen es gibt, umso größer unsere Chance, dass man neue Unterstützer gewinnt, unter ihnen hoffentlich auch einige, die bisher im Sinne von Kinds Plänen gestimmt haben.
Nach der Aussage von Schmadtke dachte ich mir, dass man vielleicht mal versuchen könnte, mit einigen Ex-Profis und Ex-Trainern zu sprechen, bevorzugt auch welche, die nicht mehr aktiv sind, weil sich von den aktiven sicherlich mehr nicht trauen würden, da etwas gegen Kind zu sagen. Wenn man einige bekannte und beliebte Ex-96er dafür gewinnen könnten, die sich mit einem offiziellen Statement auf unsere Seite schlagen, das könnte auf der anderen Seite schon entsprechend ankommen und vielleicht manchen zum Umdenken bewegen.
Toll fände ich auch ein Fussballturnier, wo man Fans und Mannschaften von bekannten Fussballvereinen einlädt, die auch wirklich Fussballvereine sind und im besten Fall auch für etwas stehen und beliebt sind. Vielleicht auch mit dem ein oder anderen Ex-Spieler oder Promi dabei. Mit Unterstützung von vielleicht ein paar Medien, dem Online stellen von Videos dazu und vielleicht dem Sammeln von Eintrittsgeldern und Spenden für einen guten Zweck könnte man da auch eine gute Wirkung erzielen. Vielleicht auch noch ein paar Bands aus den Städten und im Rahmenprogramm ein Fangrillen und ein paar nicht zu lange Reden, das könnte wirklich etwas werden. Das Ganze könnte man vielleicht auch einmalig an einem Spieltag machen, wo halt der Großteil der aktiven Fernszene aus Protest dem Spiel nach Absprache fernbleibt.
Wichtig ist auch, dass man vermittelt bekommt, dass die Kind-Gegner nicht nur Ultras aus der Fankurve sind. Hier wäre mein Vorschlag, dass man auf möglichst vielen Wegen versucht, Befürworter von 50+1 dazu zu bringen, dass sie ein kurzes Video von sich drehen. Da können sie dann sagen, dass sie gegen Kinds Pläne sind, warum ihnen das so wichtig ist und z.B. durch Zeigen ihrer Dauerkarte beweisen, dass die Protestler eben nicht nur aus der Fankurve kommen. Die Videos könnte man dann z.B. an Pro Verein schicken, wo sie dann überprüft werden und anschließend auf eine eigene Seite, z.B. auf You Tube, hochgeladen werden. Dort sollte es aber nicht ermöglicht werden, dass Leute selbst Videos uploaden oder dass kommentiert werden darf. Denn sonst ufert das Ganze ganz schnell in eine Schlammschlacht aus und beide Lager beleidigen sich gegenseitig. Die Videos sollten auch sachlich und/oder positiv emotional gestaltet werden. Beleidigungen, Provokationen und Ähnliches wären nicht der Sache dienlich.
Ansonsten halte ich es nachwievor für immens wichtig, dass man den Kontakt zu den Vereinsmitgliedern sucht, die für Kind abgestimmt haben. So knapp wie es bisher war, könnten am Ende vielleicht wieder 20-60 Stimmen den Ausschlag geben. Sachliche Überzeugungsarbeit muss geleistet werden, wo es denn nur möglich ist.
Das nur mal als erste Gedanken und Vorschläge meinerseits. Nun seid ihr dran!