Neurodiversität: Asperger, ADHS, Tourette und alles andere Nicht-Neurotypische

  • +1


    Vielen Dank, ja, für die Offenheit und Ausführlichkeit, das Teilen deiner Erfahrungen, Halfarsen!


    Hat sich für mich nicht "durcheinander" gelesen, vielmehr geordnet und reflektiert.


    Prost (erstmal)!

  • So, der Oberirre hat sich geoutet.


    Alter, ist das eine Herausforderung? :anmachen: ;) (Spannend finde ich, dass Du Deine Forenerlebnisse da mit reinflechtest. Da sehe ich mich ein Stück weit wieder, wobei ich eigentlich nicht soweit gehen wollte, das hier zum Thema zu machen, von daher bist Du zumindest schonmal in dieser Hinsicht der Pionier.)


    Schön, mal wieder von Dir zu lesen!


    Ich finde Ich denke, ich komme morgen dazu, da was dazu zu schreiben bzw. in erster Linie nachzufragen. Ebenso, auf JV einzugehen, auch ein spannender Beitrag.

  • Ich habe Deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen, Halfarsen.
    Es wäre wunderbar, wenn wir alle lernten, die von Dir geforderte individuelle, differenzierte Betrachtung unserer Mitmenschen und von uns selbst zu beherzen.
    Als Familienrechtler erlebe ich insbesondere diese (vermeintliche!!!) Kompetenzhoheit von Sachverständigen, Richtern und Jugendamtsmitarbeitern so dermaßen oft, dass ich regelmäßig vor lauter Frust traurig und wütend werde. Ich beziehe das nun natürlich nicht auf Asperger oder ADS, aber der Trend zur Verallgemeinerung bei höchstmöglicher rethorischer Verschwurbelung (die dann eine Entscheidung im Einzelfall heucheln soll) ist zum Kotzen und tritt vor allem bei Juristen mit unschöner Regelmäßigkeit und Häufigkeit auf.

  • Gut, dann lege ich es eben drauf an


    Bei zu heftigen Attacken wird sicher ein Admin Verständnis haben und mich schlimmstenfalls auch löschen;


    Ich hab auch deinen Beitrag gern gelesen. Vielen Dank dafür! Spontan dachte ich bei oben zitiertem nur...warum die Angst vor Attacken? Ein paar Tage später, nachdem ich das gelesen und drüber nachgedacht hab, kann ich mir da selbst einen Reim drauf machen. Dennoch kann ich dir sagen, dürfte hier niemand deine solch bewundernswerte Offenheit ausnutzen wollen. Ich kann nicht für alle sprechen, hab aber meine Erfahrungen über eine recht lange Zeit auch sammeln dürfen (im Bezug auf das Forum). Wir haben hier einen ordentlichen Querschnitt der Gesellschaft...psychisch kranke in diversen Formen usw.


    Ich hab mich mit diesem Thema hier wirklich noch nicht genügend auseinandergesetzt, um inhaltlich was sagen zu können. Werde ich aber machen, weil es mich auch sehr interessiert.


    Halfarsen, was du in deinem Text von individueller Betreuung/Bewertung o.ä. geschrieben hast, sehe ich auch als ganz, ganz wichtiger Punkt. Das dramatische ist nur, diese Individualität wird auch in Zukunft nicht in breitem Maße geleistet werden. Und das ist bitter.

  • Ich finde die Diskussion um die Schulbegleitung äußerst spannend, auch wenn ich da in einer reinen Zuhörerposition bin.


    Zu Halfarsen:


    Ich habe mit drei Jahren aufgrund eines bloßen Mutterfragebogens den Befund Asperger aufgedrückt bekommen und mein Leben lang an den Folgen zu knabbern gehabt; meine Eltern haben mich da in einer Rolle gefangen gehalten, die ich nicht nur nicht war, sondern die so ziemlich ihresgleichen sucht.


    Zu Asperger: Die Frage stellt sich mir nicht, ob ich es habe. Ich behaupte, Asperger gibt es nicht, weil eine schlagende Gemeinsamkeit der Einzelfälle fehlt, die über ein sehr vages subjektives Beobachten und Deuten hinausgeht, wo wieder die (Ohnmacht-Kompensations-)Macht von Eltern und Institutionen im Spiel ist, die, wie schon gesagt, von sich ablenken wollen. Man hat nicht DEN Genort, DIE Gehirnregion, DIE Stoffwechselprozesse, was mir bei ADS schon etwas klarer scheint. Die Fälle jedoch wiederum gibt es meiner Meinung nach. Nur ist sehr wenig verstanden, was individuell oder fallgruppenmäßig jeweils dahinter steckt.


    Ich freilich habe mich durch den Asperger noch nie besser verstanden gefühlt, OK, es war eine Konstante in meinem Leben, die es mir zeitweise bequem gemacht, mich aber letzlich auch erdrückt hat. Ansonsten


    Ich möchte deswegen hiermit deutlich sensibilisieren für den Missbrauch von Krankheitskategorien. Da warne ich eindringlich vor Konzepten wie Autismusspektrum oder Neurodiversität, nicht wegen der Krank-Gesund-Dichotomie, die mir viel zu aufgebauscht wird, sondern wegen der Verharmlosung von Schubladisierung, von Persönlichkeitskonzepten, auch von Konzepten, wie jemand wahrnimmt, durch so eine Es-geht-ja-alles-ineinander-über- und Jeder-hat-doch-ein-bisschen-was-davon-Weichspülpackung. Konkret z.B.: Jeder hat doch ein bisschen von einem Computerhirn, das alles durch das XY-System wahrnimmt und dessen mimische Verkrampfung ja auch Teil des Autismus ist... Das ähnelt in seiner Denkstruktur esoterischen Theorien, die auch extrem verschwurbelt und sich gerade dadurch schwer angreifbar machen und ebenso ein diffuses ur-menschliches Bedürfnis von Zusammengehörigkeit der Welt adressieren. Ich bin mir sicher, dass diese Problematik auch schon Leute erkannt haben, gerade viel lesen tue ich aber nicht davon.


    Ich finde das äußerst spannend. Eine Freundin von mir hat ein ähnlich schwieriges Verhältnis zu ihrer ADHS-Diagnose. Ich sehe aber nicht wirklich, wie ihr das praktisch hilft, aus meiner Sicht macht es ihr das eher schwerer.


    Es ist schwer, was zu Deinem Fall zu schreiben, weil das halt sehr tief in die Biografie verstrickt ist. In jedem Fall ist es äußerst unglücklich, dass Dir letztlich nicht geholfen wurde. Die Elemente kommen mir bekannt vor, bis hin zu dem, dass Therapie in der Familie gesucht, aber auch instrumentalisiert wurde.


    Auch wenn eine Diagnose gewisse Sachen auch nicht erklärt und immer auch ein Stück weit zusehr verallgemeinert, bleibt sie für mich jedoch zentral. Denn so richtig es ist, dass jeder Ansatz individuell passen muss, so richtig halte ich nach wie vor, dass für diese Art von Störungen auch spezifische Ansätze gefahren werden müssen. Ich habe so unglaublich viel Therapie hinter mir, vor der Diagnose, und natürlich hat sie mir geholfen, sehr. Aber: Zu der ADHS-Problematik habe ich dadurch, also durch unspezifische Therapie, überhaupt keinen Zugang bekommen. Vergleichsweise einfache Sachen, wie etwa Ergo (mit einer Therapeutin, die gut ist im Bereich Erwachsenen-ADHS), helfen mir jetzt aber sehr.


    Eigentlich habe ich eher Fragen dazu, aber die kriege ich nicht angemessen formuliert. Es geht in die Richtung: Wenn Du die Diagnose ablehnst, wie siehst Du Dich selber? Siehst Du Dich in Teilen darin wieder, ist es eine komplette Fehldiagnose, siehst Du entsprechende Probleme bei Dir, oder sind das in erster Linie Folgeprobleme des "Kurpfusches"? Und was hilft Dir?




    EDIT: Zu JV hätte ich auch noch eine Anmerkung, aber das kriege ich heute nicht mehr hin.

    2 Mal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • ExilRoter:


    1) Es wurde mir ja nicht "nicht geholfen", sondern nur nicht systematisch von außen in Bezug auf meinen Bedarf. Unter diverse Menschen zu gehen, hilft mir nichtsdestoweniger durchaus sehr; erfreulich viele davon, insbesondere Künstler und Projektinitiatoren von unten, erweisen sich auch als offen, wenngleich es ausnahmslos allen schwer fällt, meine Art zu verstehen - und die Zeitkrankheiten Egozentrik und Materialismus, was ich nicht rein an einem politischen Lager festmache, nun eimal nicht wegzuwischen sind.


    2) Ich sehe mich als mich selbst, mit allen meinen Stärken und Schwächen. Um es kurz zu fassen: "Ich gebe mir die Diagnose Ich". Da hat schon mal jemand gestutzt und das für einen Schreibfehler gehalten, an dessen Stelle eigentlich "nicht" stehen sollte - genau so ist das aber gemeint. Was davon angeboren und was erworben ist, ist erschöpfend nicht zu beantworten. Allerdings habe ich z.B. bestimmte Verrichtungen in der körperpflege fünf Jahre früher gekonnt als ich sie tatsächlich ausgeführt habe, und ein Therapeut war sogar Zeuge davon. Meine Mutter hat ihn in dem Fall übergangen und er hat sich mir entsprechend verärgert gezeigt; die weiteren Verlauf habe ich nicht mitbekommen, er blieb aber ihr gegenüber loyal. Leider lebt dieser Therapeut nicht mehr. Auch zu anderen Tätigkeiten wäre ich von den reinen Fähigkeiten her, die ich insbesondere in der Schule gezeigt habe, sicherlich wesentlich zeitiger in der Lage gewesen. Das Netz von Gehirnwäsche hat da eben, dadurch, dass ich kaum von zu Hause raus kam, unglaublich effektiv gewirkt.
    Für mich ist die Vergangenheit freilich hinreichend bewertet und analysiert; ich hole sie nur deswegen wieder hervor, um sie anderen verständlich zu machen.
    Worunter ich wirklich leide, ist der Mangel an sozialer Praxis und Beziehungen, die mich auf meinem Stand abholen, und nicht Abstraktionen oder schon gar Geister von gestern. Mein Glaubenssystem und meine Spiritualität sind seit dem Moment meiner Selbstermächtigung im Alter von 14 Jahren überdies unglaublich intakt; nur das hat mich aus diesem Gefängnis herausholt.
    Was ich gut und was ich nicht so gut kann, darauf bin ich in vielen Punkten schon eingegangen. Ich möchte nur noch mal eins betonen: Ich bin im realen Leben sicherlich niemand, der notorisch aneckt, was im Forum vielleicht stellenweise anders gewirkt hat, weil ich da halt mal die Sau rausgelassen habe. Generell neige ich zu extremen Ausrastern, wenn ich auf verzerrt dargestellter, aber nicht aus der Welt zu schaffender Grundlage in die Enge getrieben werde (Beispiel Vater: "Du hast die Küche nicht sauber gemacht - und du willst selbständig sein", was ja auch extrem etwas von einem Double-Bind hat, wie er in meiner Familie nicht untypisch war. Oder in der Selbsthilfegruppe: "Du bist autistisch. Sieh endlich deine Krankheit ein!", wenn die Gegenargumente vielleicht doch etwas zu intim sind). Bei gekonnter Miesmache a lá Hylla, oder ich kenne auch noch schlimmere Konsorten, implodiere ich demgegenüber und behalte dann eben meine Selbstachtung für mich. Das sind aber alles Fallen, in die ich in zweiter Linie reingerasselt bin, weil es mir in erster Linie an der reinen Technik des Kommunikationsflusses mit Flow-Themen, Smalltalk, Scherzkommunikation etc. gebricht, der mir andere Erfahrungen leichter zugänglich machen würde. Ansonsten bin ich ja auch jemand, der eher sehr stark die Verständigung sucht, was mir in Gruppen, die mich näher kennen oder gekannt haben, auch vielfach attestiert und sogar als eine meiner Stärken herausgehoben wurde. Je mehr ich aber die dazu notwendigen Fertigkeiten erlerne und mich von einseitigen Abhängigkeiten verabschiede, mir größere, flexiblere Netzwerke schaffe, desto unempfindlicher werde ich gegen äußere Störfeuer. Es fallen auch Hemmschwellen, Sachen einzugestehen; wenn die andere Seite davon nichts wissen will, bitte sehr - orientiere ich mich eben anders.

    Einmal editiert, zuletzt von Halfarsen ()

  • 3) Worin sehe ich mich nun also wieder? In extrem dynamischen und / oder reizintensiven Interaktionen verliere ich mitunter die Orientierung in meinem Handeln. Das hat durchaus eine Anknüpfung an die Ideenwolke Asperger. Ich wüsste aber nicht, was der Asperger da erklärt; das sieht man. Zu mindestens achtzig Prozent halte ich das für sozialisationsbedingt.Dass ich deswegen kein Nervenbündel bin, das von Reizen ferngehalten werden muss, sondern eben nur in meiner Handlung beeinträchtigt, verrät der Asperger nicht.
    Ungeschicklichkeit ist in mir sicher ein Stück weit angelegt, was sich z.B. auch beim Handling von Barkassen, beim Führen eines Tippex-Rollers oder beim Öffnen von Paketen, also auch klassischen Bürotätigkeiten. Dass der Asperger aber dazu etwas zu sagen hat, weit gefehlt. Weder zu den Ursachen noch zum Umgang.
    Spezialinteressen werden immer wieder ins Feld geführt, aber das ist arg relativ. Autos, Sesamstraße, Dinosaurier, Tiefseefische, vergleichende Sprachwissenschaft. Was in den Augen meiner Eltern nicht eine berufliche Perspektive angedeutet oder was - wie auch etliche Popmusik oder stellenweise fiktionale Literatur und Fernsehsendungen - von politischen Realitäten aus ihrem (pseudo)linken Bewusstsein zu sehr abgelenkt hat, war ihnen eben auch nicht genehm. Andersherum musste ich mich in jedes Museum mitschleifen lassen, weil ich hausgemachterweise nie allein sein konnte. Das hat zu extremen Grabenkämpfen geführt, bei denen ich immer am kürzeren Hebel saß und die enorm an meinem damals ohnehin schon schwachen Selbstbewusstsein gezehrt haben. Außerdem lag ich mit manchen Interessen wie der ersten Phase mit den Dinosauriern einfach auch vom Timing ungünstig, wobei ich einfach so strukturell isoliert gehalten wurde, dass mir ein trendgerechtes Timing womöglich auch nichts gebracht hätte. Schizophrenerweise haben sich die beiden dann immer darin überboten, meine Kenntnisse, von denen sie ja einerseits nichts wissen wollten, auch insbesondere gegenüber der Außenwelt zu überhöhen und mich als Lexikon mit dem fotographischen Gedächtnis darzustellen. Hochbegabt kam später, aber das war bereits der Keim davon. Letztenendes wurden meine Spleens nur so besonders, weil meine Eltern sie dazu erklärt haben. Hätte ich jemals den Einstieg in eine Roleplayer-Szene gefunden, würde ich darin vermutlich nicht sonderlich auffallen; da hätte ich dann auch meine Fantasie ausleben können. Jetzt bin ich schon ziemlich alt dafür.


    4) Die Frage mit der Fehldiagnose beantwortet sich nach meinem Verständnis allein aufgrund der Logik und sieht für mich nach einer Rückversicherung eines intelligenten und reflektierten Menschen aus, die ich dir hiermit gebe. Von einer Fehldiagnose wird im medizinischen Sprachgebrauch, der in diesem Fall für mich durchaus sinnvoll ist und den ich deshalb hier für mich übernehme, nur dann gesprochen, wenn die Kategorie als stimmig akzeptiert ist. Dies ist sie von der Fachwelt und weiten Teilen der Öffentlichkeit, aber aufgrund logischen Nachdenkens und Recherchierens nicht von mir. Was nicht heißt, dass diese Fachwelt und Öffentlichkeit nicht logisch nachgedacht oder recherchiert haben. Liegt eine Fehlkategorie vor, so ist das für mich jedoch als das zugrunde liegende allgemeinere Problem die übergeordnete Tatsache und macht die Feststellung einer Fehldiagnose hinfällig (jetzt ist es aber mal gut mit dem Pseudojuristen, diese logische Herleitung hat auch eine sehr gefühlsmäßige Seite :kopf:...). Wer aufgrund seiner rötlichen Haare mit einem Pumuckl-Syndrom, einer angeborenen chakrischen Verkrümmung der Hypophyse mit linksdrehend erdbeerigen Gefühlen und unheilbarem Nervzwang, diagnostiziert wurde, der ist damit vorrangig nicht fehldiagnostiziert, sondern einer Fehlkategorie aufgesessen, die automatisch eine Fehldiagnose beinhaltet, weil es dieses Syndrom nicht gibt, egal in wie vielen Katalogen es steht. Und so ähnlich, auf niedrigerer Stufe, verhält es sich meiner Meinung nach mit Asperger.
    Alles in allem bin ich wie zu vielem aber gespannt, was sich dafür noch so für andere Denkweisen auftun.


    4) Helfen tut mir von außen gesehen alles, was mir alltägliche, auch gerade lebendige, Interaktion auf einem mir verträglichen Level situationsbezogen näher bringt. Separation, wie sie in Therapien gängigerweise praktiziert wird, ist da genauso schlecht wie individualistisches Techniktraining im Profifußball. Ein wirklich kompetenter Therapeut für mich (wahrscheinlich ein Therapeut in der heutigen Zeit generell) müsste Gesprächssitutiationen beiwohnen, er müsste sie zum Teil gezielt herstellen und minutiös analysieren und nachbereiten, und zwar mit Schwerpunkt auf Kommunikationsfluss. Techniken, Inhalte, alles. Idealerweise würde er Fähigkeiten von einem Konversationsanalytiker, Kommunikationstrainer, Kulturforscher, Theaterregisseur, Linguisten, Familientherapeuten und noch einigem mehr vereinen. Einen stumpfen Motivierer, Trauma-Verarbeiter oder Oberflächen-Konditionierer, wie sie hierzulande Gang und Gäbe sind, muss ich nicht bzw. nicht noch mal haben. Das ist Erich Ribbeck. Ich will aber Hoffenheim. Und wenn mir das keiner gibt, versuche ich das eben selber umzusetzen, so wie ich es kann.
    Ein Gestalttherapeut, wo ich mich vorgestellt habe, wollte mal ein Gruppe gründen. Davon habe ich aber nichts mehr gehört. Gestalttherapeuten sind für ihre ganzheitliche Herangehensweise bekannt.
    Als Idee habe ich öfters schon mal eine Übungsdisco in den Raum geworfen, so mit Bar, Tanzfläche, Ruhezone und als Special noch einer angegliederten Speakers-Corners, wo, mal kontrollierte, mal weniger kontrolliert, Gruppensituationen stattfinden. Das ist auch auf Anklang gestoßen, ich sehe mich aber außer Stande, das umzusetzen, einfach auch aus Respekt vor dem Kulturraum Disco und seinem symbolischen Gehalt, wo ich mich als Außenseiter sehe.
    Auch würde mich ein Therapeuten-Café interessieren, wo man sich den/die Therapeuten zum Smalltalk spontan aussuchen kann. Ähnlich vielleicht einem Bordell, aber mit Spezialisierung auf Kommunikationstraining.
    Ich treffe freilich immer wieder auf ähnliche Settings, namentlich im Theater und im Lindener Platzprojekt. Allerdings ist es mir dort manchmal noch nicht so möglich, zu mir zu stehen, wie ich das gerne hätte.
    Bewusst suche ich Lebendigkeit, auch wenn sie mich manchmal an meine Grenzen bringt. Die unlebendigen Menschen sind erfahrungsgemäß auch die Schubladisierer.



    4) Wie hat dir die Diagnose geholfen? Was war an den Therapien danach produktiver als vorher?


    5) Inwiefern macht die Gegenwehr deiner Freundin gegen die ADS-Diagnose es ihr schwerer? Wann hat sie diese bekommen, von wem, auf wessen Betreiben, und wie geht ihr Umfeld mit ADS um?

    9 Mal editiert, zuletzt von Halfarsen ()

  • Wow. Ich muss zugeben, ich habe gerade die Befürchtung, dass mich die Diskussion leicht überfordern könnte. Weil Du soviele Dinge schreibst, die man vertiefen könnte und ich vor der Fülle etwas hilflos darstehe und mich frage, ob ich die richtigen Punkte treffe oder aber sie übersehe. Oder Sorge habe, dass ich etwas zu lapidar kommentiere.


    Erstmal: Das hört sich jetzt für mich erstmal so an, dass Du insbesondere mit Deinen Eltern haderst. Nachvollziehbarerweise. Ich denke, das schließt sich ja erstmal nicht aus mit einer neurologischen Andersartigkeit. Aber so wie ich Dich verstehe, hast Du die Diagnose und die Ansätze, damit umzugehen, im Verdacht (wenn nicht mehr), mehr Schaden angerichtet zu haben (sogar den eigentlichen, wenn Du in diesem Zusammenhang sagst: 80% Sozialisation, wenn ich das richtig verstehe), als die - falls überhaupt vorhanden - neurologische Konstellation. (Ich vermute ja ein bisschen, Deine Eltern waren vielleicht vor allem selber heillos überfordert und haben es besonders gut machen wollen, und genau deswegen so vieles falsch gemacht, aber das ist natürlich nur ein hilfloser ad-hoc-Erklärungsansatz.)


    Das muss ich erstmal verdauen. Das ist für mich schwer vorstellbar, in der Zuspitzung, aber wer wäre ich, das in Frage zu stellen. Dennoch vermute ich, dass an der Diagnose was dran ist, und es ist einfach nur tragisch, dass Dir das überhaupt nicht helfen konnte, sondern die Sache verschlimmert hat.


    Was ich darüber hinaus meine, rauszulesen, ist, dass Du so, wie es gelaufen ist, halt extrem von Außen, extern, geleitet wurdest, damit umzugehen. Von diesem Winkel aus macht es für mich natürlich auch Sinn, dass Du Fremdbeschreibungen zu "Deiner Sache", wasimmer es ist, ablehnst und versucht, es für dich zu klären.


    Und da, auch wenn wir uns in Bezug auf die Materialität Neurodiverser Andersartigkeiten nicht einig sind, sind wir uns einig, denke ich: Eine Diagnose bringt dann und nur dann was, wenn es einem Möglichkeiten gibt, damit selber umzugehen. Verantwortung für sein so-sein zu übernehmen, selber etwas ändern zu wollen, letztlich seine Therapie oder whatever zu steuern. Im Gesundheitssystem steckt in gewissem Sinn eine Falle verborgen: Wir wenden uns an Experten, die sagen uns das Problem, verschreiben eine Therapie und dann soll es uns besser gehen. Das suggeriert das ganze System. Aber in der Praxis funktioniert das so nicht. Mit dem ganzen Kladderatsch umgehen kann man nur selber, nicht jemand anders für einen, und es ist in letzter Instanz auch richtig, dass man der einzige Experte für sich selber ist. Im Grunde sind alle anderen Experten in einer unterstüzenden Rolle. Im Grunde können sie auch nur dann eine sinnvolle Rolle spielen, wenn Du ihnen vertraust. Das ist aber eine Zuschreibung von Dir. Eine Diagnose von jemand ausgesprochen, dem man nicht vertraut ist nicht hilfreich. (Das ist eigentlich ganz einfach, wird aber oft übersehen, habe ich den Eindruck.) Zumindest bei allen psychischen Sachen kommt man passiv nicht weiter, ein eigener Arbeitsprozess an den Themen kann nicht durch außen ersetzt werden, Außen kann immer nur unterstützen. (Das fand ich übrigens besonders schwierig mitanzusehen bei Depressionen, wo ich oft beobachten konnte, dass ein wirklicher Ansatz halt einfach durch Suche nach der richtigen Medikation substituiert wurde. Schwieriges Thema, auch schwer zu verallgemeinern.)


    Ich kann nur sagen, dass mir meine Diagnose in diesem Sinn geholfen hat. (Und weiß momentan nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, das so mit Dir zu vergleichen.) An dieser Stelle bin ich auch wieder unsicher, wie sinnvoll es ist, in Details zu gehen, auch hier im Forum. (Im Frühjahr werde ich übrigens auch öfter wieder beim Platzprojekt und am 2er sein, würde mich freuen, Dich dort zu treffen!) Für mich ergibt dadurch einfach unglaublich viel Sinn, auf allen Ebenen, und ich verstehe jetzt, warum die Dinge so gelaufen sind, wie sie gelaufen sind, warum was funktioniert und was nicht, etc. Natürlich hatte ich vorher auch schon eine ungefähre Selbsteinschätzung, die dem grob entspricht, aber die Diagnose war dann doch die externe Bestätigung, dass ich "anders" bin, die einen Unterschied ausmacht. Und ich kann unglaublich viel lernen von Leuten, die dieselbe Bedingung haben und im Umgang damit weiter sind. (Z.B. und in allererster Linie denke ich hier an meine Ergo-Therapeutin, die selber erst als Erwachsene diagnostiziert wurde.)


    Ein bewußt triviales Beispiel: So, wie ich das verstanden habe, ist die Pomodoro-Zeitmanagement-Technik eine der Sachen, die tatsächlich am zuverlässigsten funktionieren. Aber sie hat halt nie für mich funktioniert. Jetzt bin ich diagnostiziert und stoße in den ADHS-Foren darauf, dass sie vielleicht für Neurotypische funktioniert, aber ADHSler machen überwiegend die Erfahrung, dass sie für sie überhaupt nicht funktioniert, denn: Wenn wir Pausen machen, kommen wir nach fünf Minuten nicht mehr rein, nach einer Konzentrationsphase ist der Reiz der Ablenkung zu hoch, wir können nicht fünf Minuten was anderes machen und dann einfach refokussieren.


    D.h. die Ansätze müssen für uns, für mich, anders aussehen, als für Neurotypische.


    Meine Freundin, beispiel einer fehlgeschlagenen Diagnose, wurde auch in der Kindheit diagnostiziert, d.h. quasi "durch die Eltern". Da haben wir also auch erstmal die Konstellation, dass die Diagnose eingebettet ist in ziemlich viel Familien-Psycho, sage ich mal. Meine Freundin hat irgendwie nur die negativen Sachen, das Stigma, mitgenommen, und einer der Sätze, die sich bei ihr irgendwie eingebrannt hat, ist, dass ADHS keine Entschuldigung sein kann, d.h. sie stellt an sich den Anspruch, trotz irgendwelcher Andersartigkeit oder auch nicht, sich an den üblichen Gesellschaftlichen Maßstäben zu messen, die Zähne zusammenzubeißen und sich durchzukämpfen. Was sehr, sehr anstrengend ist, wie ich das als Beobachter erlebe. Sie lehnt letztlich auch das medizinische Störungsbild ab und ist der Ansicht, dass der beste Ansatz, wenn überhaupt, über Ernährung geht. Eine verbreitete Vorstellung, die ich für grundfalsch halte, auch wenn Ernährungsumstellungen einem natürlich helfen können.


    Das ist ganz schön viel geworden und ich weiß nicht, ob die Leser noch dabei sind, ob da ein roter Faden für andere erkennbar ist, deswegen mache ich an dieser Stelle zunächst abrupt Schluß.

  • Frohes Neues, erstmal!


    Beim Thema Schulbegleitung kommen dann, wie man anhand der Rückmeldungen ja auch sieht, vom eigentlichen Thema abschweifende "Störungen" und "Krankheitsbilder" hinzu (die dann vielleicht etwas für ein eigenes Thema wären bzw. Schulbegleitung zu einem eigenen machen). Wenn es um Asperger, ADHS usw. geht, tue ich mich schon schwer, generalisierend von Störungen oder gar Krankheiten zu sprechen (weil jene immer eine Abweichung von einer regelmäßig unreflektierten "Normalität" beschreiben), finde daher den Begriff der Neurodiversität auch interessant. Und (u.a. eine Auseinandersetzung mit der Begrifflichkeit schon deshalb) wichtig, um am Ende nicht nur einzelne Betroffene in den Blick zu nehmen (zu "behandeln", zu "normalisieren"), sondern die Gemeinschaft (alle), den Umgang miteinander (das Verstehen der Unterschiede und Gemeinsamkeiten); sowie nicht zuletzt sich selbst - bspw. (in der Verantwortung) als Ausbilderin, Schulbegleiter, Lehrerin, Mitschüler, Individuum in der Gemeinschaft - um (eigene) Vorurteile und stigmatisierende Denk- und Handlungsweisen zu hinterfragen, statt sie zu verfestigen.


    Auf der einen Seite kann man ADHS tatsächlich als eine reine neurologische Andersartigkeit betrachten. Neutral betrachtet fallen einem gewissen Dinge schwieriger als Neurotypischen, gewisse Dinge fallen einem leichter. Im Kern halte ich das für richtig, und ich denke, ein entsprechendes Verständnis ist auch für die Betroffenen hilfreich. Man kann diesen Unterschied positiv beschreiben und ADHSler als "Jäger (in einer Welt voller Bauern)" (Thom Hartmann) sehen, oder gar abfeiern und ADHS-ler als "Da-Vinci-Types", als treibende Kraft gesellschaftlichen Fortschritts, sehen. (Wie es expemplarisch und wohl am radikalsten LoPorto tut.)


    Das Problem damit ist natürlich, dass die allerallermeisten ADHS-ler ihr ADHS nicht als besondere Begabung erfahren. Sondern dass sie damit anecken, dass sie vieles, was in dieser Gesellschaft erwartet wird, insbesondere, wenn die Schule losgeht, schlicht nicht können, wie es die anderen können. Dass sie immer wieder an Sachen scheitern, die anderen vielleicht keinen Spaß machen, aber dennoch vergleichsweise leicht fallen. Das schneidet sich tief in's Selbstbewußtsein ein, und ich würde sogar als eine der Hauptfolgen ansehen, dass sich ADHS-ler, insbesondere undiagnostizierte, in Kindheit und Jugend als defizitär statt nur andersartig erleben. (Die Diagnostizierten haben dann mit dem Stigma zu tun.) Ganz typisch scheint zu sein, dass sie sich schon als Kind fragen, was denn mit ihnen nicht stimmt. (Wohlgemerkt die ohne Diagnose.)


    Und die Langzeitfolgen von ADHS sind gravierend, in allen Bereichen von gesundheitlich (Komorbiditäten, also Krankheiten, die in Verbindung damit auftreten, von Lernstörungen hin bis zu Depressionen), natürlich bildungssystembezogenen Problemen (höhere Abbruchrate, schlechteres Abschneiden, mehr Legasthenie) bis hin zu beruflichen Problemen, mehr Abhängigkeiten, mehr Beziehungsproblemen, höhere Delinquenzraten und deutlich höhere Unfallgefahr. (Einen Versuch einer systematisch-tabellarischen Übersicht, allerdings englisch, findet man in diesem PDF auf Seite 22ff.)


    Vor diesem Hintergrund und diesem Erleben der Betroffenen finde ich es dann problematisch, den ganzen Komplex damit überzubeladen, dass das Umfeld sich hinterfragen soll, dass also die Rahmenbedingungen sich ändern sollen. Klar, die Gesellschaft ist Schuld am Leiden an der Andersartigkeit -- aber was hilft das demjenigen, der drinsteckt? Klar, die Schule und vieles andere sollte sich ändern, aber das ist ein frommer Wunsch. Und betrachten wir z.B. Kinder mit ADHS, ist es eine nachvollziehbare Reaktion, dass wir sagen möchten: Das sind gute Kinder, ich sehe da keinen Fehler, die sind nur anders, warum sollen wir die behandeln, wenn doch das Umfeld das eigentliche Problem ist?


    Aber das hilft den Betroffenen nicht. Zumindest sehe ich im Augenblick nicht, dass es ihnen hilft. Stattdessen habe ich den Eindruck, dass ADHS-Kinder in gewissem Sinn dazu mißbraucht werden, unser schlechtes Gewissen zu besänftigen. Haben wir Sympathie mit ihrem "So-Sein", sind wir ja schließlich auch noch menschlich, reflektieren das System, haben noch ein Herz etc. Aber austragen müssen das diejenigen, die in dem System, auch wenn wir es durchschauen, trotzdem unter die Räder kommen.


    Ich bin sehr dafür, das Bildungssystem insgesamt zu einem besseren Ort zu machen. Ich denke auch, dass wenn man die Belange von ADHS-lern berücksichtigt, davon alle profitieren, auch die Neurotypischen. Finnland hängt also Klimmzugstangen in den Klassen auf und schafft die Fächer ab -- finde ich super. Aber: Kann man, weil man ein schlechtes Gewissen hat, wirklich sich drumherumreden, ADHS-lern adäquate Hilfe zukommen zu lassen?


    Zudem sehe ich in diesem Denken die Gefahr, dass es wieder Tür und Tor öffnet für ADHS-Relativierung, nach dem Motto: Wenn wir nur ein vernünftiges System hätten, gäbe es kein ADHS. Vielleicht wäre das richtig in dem Sinn, dass zu den Diagnosekriterien immernoch eine maßgebliche Beeinträchtigung mindestens eines Lebensbereiches gehört und in einem vernünftigen System fiele die weg. Aber ADHSler wären dennoch immernoch anders. Das wird nicht von Umwelteinflüssen wie Fernsehen, playstation, nicht-art-oder-kindgerechter Haltung ausgelöst, sondern allerhöchstens, wenn überhaupt, verstärkt. Diese gutgemeinte ADHS-Leugnung sehe ich momentan als eines der größten Hindernisse für eine bessere gesellschaftliche Aufklärung zum Thema.

    2 Mal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • 14 Minuten Barkley, 14 Minuten ADHS im Kern erklärt. Leider Gottes Englisch, ich weiß. Aber ich poste es trotzdem, weil es so an den Kern geht.


    Alles von Barkley ist übrigens gut. Oft sehr unangenehm, schonungslos, zumutend, aber genau deswegen wichtig. "Das große ADHS-Handbuch für Erwachsene" von ihm ist absolute Pflichtlektüre. Es geht nicht so in die Tiefe, aber das geniale an dem Buch ist, dass es nicht nur die wichtigen Dinge adressiert, sondern auch, dass er es so schreibt, dass es möglichst zugänglich für ADHS-ler ist. Auf den Punkt, knapp, die wichtigen Sachen. Alleine das ist schon was, was die meisten Ratgeber nicht hinkriegen.


    Zur Sache. “So you’ve got a real problem on your hands, you can know stuff but you won’t do stuff."


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  • Jetzt habe ich endlich mal einen guten, deutschsprachigen Text gefunden, der die Lage bei Erwachsenendiagnose kurz, knapp und treffend darstellt. Und zwar das Interview mit Kathrin Weßling weiter unten auf dieser Seite (dritter Text):


    https://www.generation-psy.de/kampagnen/adhs/


    Auszug:


    Zitat

    Wann wurde schließlich die Diagnose gestellt und wie kam es dazu?

    Die Diagnose habe ich erst mit 30 bekommen. Da hatte ich schon zehn Jahre lang zig andere Diagnosen gestellt bekommen (endogene Depression, Borderline, etc.), aber keine Therapie, keine Medikamente halfen. Es ging mir durchgängig schlecht, gut ein Drittel meines Lebens ist durch Krisen und Depressionen verschwendet. Irgendwann wusste ich: Das darf so nicht weitergehen. Ich muss endlich verstehen, was los ist. Als ein guter Freund, der mir sehr ähnlich ist, von seiner Diagnose erzählte, hatte ich endlich den Mut, mich auch testen zu lassen. Ich hatte unglaublich Angst, weil ich dachte: Ich bin mir so sicher, dass es das ist, ich fühle das seit Jahren und es würde so viel erklären – aber was, wenn es das doch nicht ist und ich immer noch mit all den Fragezeichen und wirkungslosen Medikamenten da stehe? Ich hab mich irgendwann dann doch getraut, weil ich musste. Weil es so nicht weitergegangen wäre.


    Hat sich dadurch etwas für dich verändert?

    Erst einmal musste ich damit klarkommen, dass ich zehn Jahre lang falsch diagnostiziert und behandelt wurde. Das war nicht einfach.

  • Weil ich den gestern in einem Gespräch erwähnt hatte, wollte ich den nochmal verlinken. Dieser YT-Kanal ist zum Thema ADHS wirklich gut. Leider, sorrysorrysorry, englisch. Aber wer sich weitergehend damit beschäftigen möchte oder muss, dem empfehle ich, mal reinzugucken.


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