Bundestagswahl 2021 (Umfrage "Sonntagsfrage" im ersten Beitrag)

  • Sind nur ca. 5:30 Stunden im ICE. Außerdem muss ich noch zum Flughafen, dort zeitig vor Abflug eintreffen und in München brauche ich auch nochmal über eine Stunde, um ins Stadtzentrum zu kommen.

    Ja, am Ende ist mit dem Flugzeug immer noch schneller, aber je nachdem ob ich schneller am Flughafen oder Hauptbahnhof bin und je nachdem wo ich in München konkret hin will, kann sich das ganze schon ein deutliches Stück relativieren.

    Auch habe am Tag deutlich mehr Zug- als Flugverbindungen von Hannover nach München. Kann manchmal ebenfalls besser in die Planung passen.

    Am Ende ist eine Relation Hannover-München vielleicht noch vertretbar (sollte im Zug jedoch deutlich günstiger als im Flugzeug sein), während Städte, die maximal 200 Bahnminuten auseinander sind, sicher zu hinterfragen sind.

    Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München ... mit zehn Minuten, ohne, dass Sie am Flughafen noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen ... am ... am Hauptbahnhof in München starten Sie Ihren Flug. Zehn Minuten. Schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an, wenn Sie in Heathrow in London oder sonst wo, meine sehr ... äh, Charles de Gaulle in Frankreich oder in ... in ... in Rom.

    Wenn Sie sich mal die Entfernungen anschauen, wenn Sie Frankfurt sich ansehen, dann werden Sie feststellen, dass zehn Minuten Sie jederzeit locker in Frankfurt brauchen, um ihr Gate zu finden. Wenn Sie vom Flug ... vom ... vom Hauptbahnhof starten - Sie steigen in den Hauptbahnhof ein, Sie fahren mit dem Transrapid in zehn Minuten an den Flughafen in ... an den Flughafen Franz Josef Strauß.

    Dann starten Sie praktisch hier am Hauptbahnhof in München. Das bedeutet natürlich, dass der Hauptbahnhof im Grunde genommen näher an Bayern ... an die bayerischen Städte heranwächst, weil das ja klar ist, weil auf dem Hauptbahnhof viele Linien aus Bayern zusammenlaufen." (Quelle: Die Grünen in Bayern )


    Finde es übrigens irgendwie beachtlich, wie alle gegen grün aktuell wettern, daher meine Frage:


    Wettert ihr generell gegen grün oder diesmal weil eine Frau an der Parteispitze steht und die dazu noch grün ist? Bin mal gespannt wie die nächsten Monate noch werden.

  • warum wettern eigentlich alle gerade gegen die CDU? Nur weil da jetzt mal ein Mann als Kanzlerkandidat aufgestellt wurde?




    ... Wäre ähnlich sinnvoll zu fragen

  • Da wäre erst einmal zu klären, was er denn verdient?


    Gulag oder Enteignung + vollumfängliche soziale Ächtung? Oder gleich aufknüpfen?

    Da du ja eine konkrete Vorstellung davon hast, was Kemmerich verdient hat, kannst du daran bestimmt ableiten, was Lindner verdient.

    Man kann natürlich auch der Meinung sein, dass Kemmerich der alleinige Sündenbock ist und Christian Lindner tadellos in der Affäre war. Oder noch besser, man kommt polemisch mit Gulag und Enteignung daher.

    Ohne Argumente, aber gepflegt arrogant. Locke as usual.

  • Also ich persönlich wettere gar nicht gegen die Grünen oder die KKin. Was ich nicht leiden kann ist die Überhöhung, die man ihr bzw. der Partei zukommen lässt.


    Ich hatte irgendwo vor ein paar Wochen sogar mal geschrieben, dass ich mir wünsche, dass die mal 4 Jahre an die Regierung kommen um dann zu sehen, was sie wirklich verändern. Aber bitte nicht mit Marx 21 im Schlepptau, ansonst kann ich mit jeder Konstellation leben.

  • Man könnte auch sagen, das CL einen (gehörigen) Fehler begangen hat, diesen aber relativ schnell korrigiert hat. Wenn mensch, was legitim ist, darauf seinen Rücktritt fordert ist das ok.


    Aber dann müsste u.a auch das halbe Bundeskabinett zurücktreten, um nur mal auf der obersten Ebene zu bleiben.

  • Ich hatte irgendwo vor ein paar Wochen sogar mal geschrieben, dass ich mir wünsche, dass die mal 4 Jahre an die Regierung kommen um dann zu sehen, was sie wirklich verändern.

    Nichts wovor man sich fürchten müsste (auch nicht als Besserverdiener oder mittelständischer Unternehmer).


    Rot-Grün war keine Revolution (im Gegenteil, vieles wurde entzaubert und der Grundstein zum gegenwärtigen eher bürgerlichen Erscheinungsbild der Partei gelegt). Grün in der nächsten Regierung, selbst mit grüner Kanzlerin, wird auch keine Revolution.


    Es werden hoffentlich ein paar dringend notwendige Veränderungen auf den Weg gebracht, aber die Grünen müssen so oder so programmatische Kompromisse eingehen.

    Außerdem dominieren längst die Realos die Partei und in den Landesregierungen arbeiten die i. d. R. auch sehr angepasst.

    Gerade erst haben die Grünen sich in Hessen mit dem Koalitionspartner CDU einträchtig gegen die Öffnung der NSU-Akten gesperrt. Als Oppositionspartei hätten sie garantiert die Öffnung der Akten gefordert.

  • Du, ich habe überhaupt keine Angst oder sonstige negative Empfindungen, ganz im Gegenteil. Ich finde die ACAB hochgradig sympathisch, was ich von Robert H. nicht behaupten kann. Ihre vielleicht geringe Erfahrung sehe ich sogar als Pluspunkt.


    Du kannst es Dir vermutlich gar nicht vorstellen, aber ich habe Figuren wie z.B. Kubicki, Altmeier, Scheuer, sogar den Merz sowas von satt.


    Lindner oder z.B. auch Söder halte ich (mal ohne jegliche Frage nach der jeweiligen Agenda) für ebenso blitzgescheit im Kopf, denen würde ich (rein intellektuell) ein Regierungsamt durchaus zutrauen. Die Auswahl an Politikern ist in diesem Land leider so dermaßen limitiert. :(


    Ich kann mit allem leben, was irgendwie halbwegs in der Mitte des politischen Spektrums verortet ist. Was ich vollumfänglich ablehne sind die Ränder. Da ertrage ich kaum den Gedanken, dass ich diese Arschmaden irgendwie auch noch mitbezahlen muss.

  • ich glaub der Beitrag ist danebengegangen. Ich lese da fast nur Argumente gegen die Grünen, war aber bestimmt nicht so gemeint, oder;)?

  • BTW darf man bei den Anhängern der Grünen tatsächlich ebenso genau hinschauen, wie bei den Wählern der anderen Parteien und ihnen ggf. Doppelmoral, etc. vorwerfen.

    Die Grünen sind in den letzten Jahren eine Modepartei geworden, die auch von den [gerne akademischen] Gutverdienern gewählt wird, die mit Volvo als Auto 1 und eGolf als Auto 2 in der List auf 2 Etagen mit Holzofen wohnen und wohin auch immer in den Urlaub fliegen. Das ist nun mal so, wenn eine Partei keine reine Nischenpartei mehr ist!

    Je mehr Menschen sie wählen, desto größer wird die Chance, dass nicht alle Heilige sind.


    Dennoch sind z.B. die Unionsparteien eine ganz andere Hausnummer in der Bigotterie und Korruption.

    Und dennoch sind die Ziele der Grünen grundsätzlich richtig und wichtig.

    Ich hätte sie gerne zusammen mit einer realen und tatkräftigen Sozialdemokratie in der Verantwortung, das wäre eine gute Kombi.


    Was das Thema Kurzstreckenflüge anbelangt, sind die Grünen meinethalben Tabellenführer, allerdings kompensieren sie wohl auch mehr:

    Zitat von https://www.tagesspiegel.de/politik/buendnis-90-gruene-sind-spitzenflieger-abgeordnete-flogen-2018-gut-365-mal-um-die-erde/24891142.html

    Die Grünen teilten der Funke-Mediengruppe sowie der „Bild“-Zeitung mit, dass die Fraktion die Flüge ihrer Abgeordneten in Eigenregie mit Klimaschutz-Zahlungen kompensiere.

  • prickelpit96


    Die Unionsparteien haben den Grünen ggü. allerdings auch einen gehörigen Vorsprung auf der Zeitachse. Mal gucken wo wir in 20 - 30 Jahren stehen, das dürften wir 2 hübschen gerade so noch erleben.

  • Guter Beitrag, prickel !


    Ich denke, dass die Grünen derzeit die einzige Möglichkeit darstellen, wenn man auf der einen Seite tendenziell linke Politik will aber auf der einen Seite nicht links außen und auch nicht die degenerierte, von innen verfaulte SPD wählen möchte.


    Was mich stört, ist die dieser "Status" der Modepartei (beim Fußball vergleichbar mit Tanja und Anja) und diese auch hier schon erwähnte Überhöhung von Baerbock. Dass sie eine Frau ist und über wenig politische Erfahrungen verfügt, spielt für mich dabei überhaupt keine Rolle.

  • Natürlich werden die Grünen und Baerbock gerade gehyped. Aber du hast halt Laschet, diesen SPD-Kandidaten, von dem ich den Namen vergessen habe und Baerbock als Kandidaten. Wenn bitte sollte man da hypen, wenn nicht Baerbock? Erstens, weil sie vielleicht tatsächlich als Person etwas Hoffnung auf Veränderung macht, zweitens, weil die Grünen eben im Vergleich zu CDU und SPD noch halbwegs unverbraucht bei der Regierungsverantwortung sind.

    Das ist am Ende in etwa so, als wenn du Wolfsburg, Hoffenheim und Freiburg zur Wahl hast und dich wunderst, warum alle Freiburg so toll finden, obwohl die ja noch nie Meister waren.

  • 'Modepartei' sehe ich z.B. bei vielen Jungwählern, die grün wählen [wollen], weil das vor dem Hintergrund Klimakrise gerade en vogue ist.

  • Klar, wenn schon hypen, dann am ehesten Baerbock. Meine reservierte Haltung liegt wohl eher daran, dass ich dieses Hypen insgesamt nicht toll finde.

  • Mit dem Hypen ist das so eine Sache. Sehe ich eigentlich gar nicht so. Sie erfährt halt im Moment eine enorme Aufmerksamkeit, was sowohl in der (aktuellen) Schwäche der anderen Kandidaten, als auch in ihrem "anders sein" (erste grüne Kanzlerkandidatin, einzige Frau, realtiv jung, weitgehend unerfahren in politischen Spitzenjobs) begründet ist. Finde ich voll ok und sie geht damit bisher auch sehr gut um.


    Aber es ist noch lange hin bis zur Wahl und der Wahlkampf hat noch gar nicht richtig begonnen. Ein gewisser SPD-Kandidat war bei der letzten Wahl auch mit Traumwerten nach seiner Nominierung gestartet.

  • 'Modepartei' sehe ich z.B. bei vielen Jungwählern, die grün wählen [wollen], weil das vor dem Hintergrund Klimakrise gerade en vogue ist.

    Du bist doch auch nah an jungen Leuten dran.

    Ich glaube schon, dass viele das Thema Nachhaltigkeit und was dazu gehört, nicht als Hype sehen, sondern es wirklich wichtig für dich und die Umwelt finden.