Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland

    Nun ist sie vorbei, die WM. Spanien am Ende Weltmeisterin. Hatte ich nicht so auf dem Schirm. Dachte eher, dass es die Brasilianerinnen oder Engländerinnen oder die Amerikanerinnen oder vielleicht sogar die Niederländerinnen werden.


    Deutschland hatte ich es vor dem Turnier nicht zugetraut, wurde dann nach dem ersten Spiel optimistischer, aber dieser Optimismus verflog schnell.


    Das Turnier war insofern für mich durch ein großes "Favoritensterben" geprägt.


    Der Frauenfußball ist insgesamt besser geworden, dafür haben sich manche Unsitten eingebürgert, die man vorher nur von den Männern kannte (Reklamieren, Schauspieleinlagen und Zeitspiel).


    Was mir bei vielen Spielen auffiel: Die Torfrauen machten sehr häufig einen unglücklichen bis ungeschickten Eindruck, Strafraumbeherrschung ist offensichtlich noch nicht so angekommen (daher waren vielen Ecken gefährlicher als sein müßte) und häufig dachte ich bei einem Tor "Der Ball war doch haltbar".


    Insgesamt fand ich die WM gelungen.

    Wobei ich gestern das Fazit las, dass sich das Spiel der Torhüter innen deutlich verbessert habe. Ansonsten volle Zustimmung.

    Ja, ich habe auch oft Lob über einzelne Torfrauen gehört. Aber ich kann es halt nach dem, was ich gesehen habe, nicht bestätigen.


    Ich habe mir das auch damit erklärt, dass die Torfrauen körperlich ein im Allgemeinen kleiner sind als ihre männlichen Pendants und daher ist relativ gesehen das Tor für die Frauen größer als für durchschnittliche männlicher Torhüter. Merle Frohms ist 1,75 cm groß, Yann Sommer, dessen Körpergröße oft als zu klein kritisiert wird, ist 1,83 cm. Aber die Maße der Tore sind für beide gleich.


    Zum Vergleich: Manuel Neuer ist 1,93 cm, Zieler ist 1,88 cm groß.

    Die 13 (am Ende ja sogar 14) Minuten Nachspielzeit fand ich aber trotz der beiden längeren Unterbrechungen ziemlich übertrieben. Diese beiden Unterbrechungen haben zwar gedauert, aber doch nicht annähernd 13 Minuten. Und ansonsten gab es doch kaum Grund, nachzuspielen.


    Spiel war gut anzuschauen, das Tor auch schön.

    Sicher segeln einige Torfrauen immer noch hilflos durch den 16er, aber die positive Entwicklung ist für mich offensichtlich. Allein heute hält Ms. Earps einen Elfer fest, greift bei einem Weitschuss stark über; und die Spanierin pflückt die letzte Flanke sicher runter. Auch werden die Torfrauen viel mehr ins Spiel einbezogen, viele Rückpässe gespielt. Das ist alles auf dem richtigen Weg. Aus meiner Sicht ist der internationale Frauenfußball auf einem spielerischen Allzeithoch.


    Diese VAR-Scheiße ist allerdings schwer zu ertragen. Ist doch kein Basketball.


    edit: Da war kurz vor Schluss noch eine Fußabwehr, die war auch stark.

    Einmal editiert, zuletzt von Brunker ()

    Es kann doch echt nicht jetzt erst plötzlich auffallen, das Frauen nicht so weit und hoch springen, oder langsamer laufen?

    Das Frauen kleiner sind, mit kleineren Händen, die weniger Kraft haben? Potzblitz.


    Das wird übrigens auch in Zukunft so bleiben. Aber wenn man sich damit einmal arrangiert hat, kann man schönes Kurzpasspiel, und Spielzüge bewundern, die den 96ern wohl zu kompliziert sind.


    Kein 96 Mobbing - unser Torwart ist besser, als es "wohl" je eine Frau sein wird.

    Heftig, dass Olga nach dem Finale und der wahrscheinlich größten Freude ihres Lebens erfahren musste, dass ihr Vater schon am Freitag verstorben ist und man ihr das absichtlich nicht mitgeteilt hat.


    Freud und Leid……