Gaststätten, von denen abzuraten ist

  • Ich war vor 28 Jahren das erste Mal dort. Ich fand das schon damals nicht sooo doll, aber mein damaliges Herzblatt wollte unbedingt dahin und mochte das wohl auch.
    Die hat aber auchan einem Imbiss an der Araltanke am Ricklinger Kreisel gearbeitet. :D


    Boah, als ich in Deinem damaligen Alter war, hatte ich noch nicht einmal Geld fürs Tanken, geschweige denn Geld, um die Tankwartin zum Essen im Benchmark-Restaurant einzuladen.


    Respekt!


    Aber die Dame war anscheinend bekannt in den Kreisen der Inszene, oder?


    :p

  • Ich war heute bei dem "Food Festival" an der Marktkirche. Da durfte ich die Spare Ribs aus dem Smoker probieren: Eine ca. 20 cm lange, hundsordinäre Schälrippe vom Schwein. Lauwarm, trocken und geschmacklich fad. Die fertigen in der Paprikamarinade von famila oder sonstwem sind um einiges besser. Für 4 € hätte ich gesagt: Hmm, preislich gerade so an der Grenze. Aber gerade so. Doch halt: Die haben 10 Euro gekostet. ZEHN! Ich habe noch nicht "die Originalen", also so, wie ihn die Amis oder sonstwelche Grillgötter machen, probiert. Entweder schmecken die wirklich so (dann ist das viel Bohei um nix) oder der Typ, der die da macht, ist nicht so die Koryphäe. Obwohl der das super verkauft hat: "Ich habe das in Übersee gelernt. Muss schauen, ob die schon gut sind. Ich verkaufe die nur, wenn die fertig und richtig gut sind. Hier in den Imbissen geht das Essen ja schon raus, wenn es noch nicht gut ist". Zieht sich die, natürlich schwarzen, Handschuhe über, sticht in ein paar exakt gleich aussehende Ribs und schneidet eine auf.


    Dann gab es noch "Meatballs with Bacon and Jalapeno-Cheese" (also kleine Fleischklopse, in Speck ummantelt, dann frittiert, mit flüssigen Käse übergossen und dann Jalapenoscheiben drüber) für 6 €. Könnte eine richtig ungesunde, aber leckere Schweinerei sein. Könnte. Leider fad wie ein Becher Frischkäse Megalight. Keine Ahnung, warum man sowas dann überhaupt macht.


    Klassischer Street-Food-Festial-Style.


    Ich bleibe da meinem Grundsatz treu, nur in absoluten Ausnahmefällen Restaurants/Imbisse aufzusuchen, in denen die Leute da schwarze Handschuhe tragen.


    10€ für ein Essen, was im Stehen konsumiert werden muss, ist im Übrigen auch ein Witz.

  • 10€ für ein Essen, was im Stehen konsumiert werden muss, ist im Übrigen auch ein Witz.


    Was darf denn ein Essen maximal kosten, wenn man es im Stehen konsumiert?

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  • 10€ für ein Essen, was im Stehen konsumiert werden muss, ist im Übrigen auch ein Witz.


    Was darf denn ein Essen maximal kosten, wenn man es im Stehen konsumiert?


    Für 10 € bekommt man beim Italiener um die Ecke schon ein gutes Nudelgericht. Nur muss der Italiener - anders als so ein Foodtruck - alles mögliche bezahlen. Miete für das Restaurant, Personal, Strom, Nebenkosten und die maximale Anzahl der Gäste ist auf die Plätze im Restaurant begrenzt. Natürlich hat ein Foodtruck derartige Abgaben auch, aber in einem deutlich geringeren Umfang. Bei einem Foodtruck hängt die maximale Bewirtung von Gästen einzig von den Kapazitäten des Kochs/Anrichters ab und ist nach oben offen.


    Bei den 10 € ist einfach ein krasser Hypezuschlag drin.


  • Du musst schon richtig lesen.
    Die hat nicht in der Tanke gearbeitet, sondern in einem Imbiss an der Tanke (noch genauer: einem Imbiss, der sich auf dem Gelände der Tanke befand, aber doch sichtbar separiert von dieser).
    Und nein, der Imbiss lag einfach auf dem Weg von der Bushaltestelle zu meiner Wohnung.
    Und sie hat das Essen bezahlt, weil ich ihr bei ihrer Examenshausarbeit geholfen habe (Lernstrukturgitter nach Kutzer o. ä.).
    8)

  • Brela,


    Kroate im Heideviertel.


    Wir waren vor zig Jahren mal da, ist ja "in der Nähe". Eher mäßig begeistert. Aber die Reviews im Netz relativ positiv und zweite Chancen gibt man ja gönnerhaft.


    Nungut, Bis zur (möglichen) Bestellung dauerte es schonmal, dann das Problem: Salat vom Salatbuffet, nur wie essen? Besteck Fehlanzeige. Servicekraft? "Ja gleich". Dann hatten wir den Salat. Das Dressing übrigens sehr traurig in Geschmack und Konsistenz. Aber noch kein Getränk, ist immerhin der zweiten Servicekraft aufgefallen (mad props).
    Dann guckten wir zu, wie Tische, die nach uns gekommen waren und nach uns bestellt hatten, ihr Essen bekamen. Servicekraft? "Ja gleich" und 10 Minuten weiter Essen ausgetragen (nicht für uns) Besteck für neue Tische, Getränke. Bin dann reingegangen um die Getränke zu bezahlen. Hab mich natürlich beschwert "Ja, die Küche arbeitet so wie alles reinkommt" (falsch), "Wir bestellen hier alle" (??? WTF, Servicekraft 1 und 2, ist ja nicht so, als wäre da Taubenschlag).
    Nunja, SK 2 meinte dann sichtlich peinlich berührt "passt schon". Der Rosé der Frau war eh scheiße. Passt schon.


    Definitiv: Never, ever, again. Fuckers.

  • Ich schreibe es mal hier rein, ohne persönlich da gewesen zu sein:
    Zum "Berggasthaus Niedersachsen" auf dem Gehrdener Berg höre ich in der Regel, dass das Essen "ganz gut" sei, Service und Gastgeber aber nicht mithalten könnten. Aufgrund des tollen Wetters hatte ich jetzt überlegt, da doch mal persönlich hinzugehen und mir vorher ein paar Rezensionen bei Google durchgelesen. Jetzt mag man von den Rezensionen ja halten, was man möchte, viele Leute meckern ja auch einfach gerne. Die jeweilige Reaktion des Inhabers ist teilweise aber so unter der Gürtellinie, dass der Laden für mich jetzt schon vor dem ersten Besuch gestorben ist.
    Ein Gast klagt über die zu übersichtlichen Portionen:
    [expander]Sehr geehrter xxx, gern weise ich sie darauf hin, dass sie als Gast unseres Hauses selbstverständlich die Möglichkeit haben, neben sommerliche, leichten Gerichten, gehaltvolle und sehr sättigende Speisen oder Menüs mit bis zu 7 Gängen zu wählen. Sollten sie bei kommenden Besuchen erneut die Sorge haben, dass der Ranzen nicht ausreichend spannen könnte, wenden sie gern vertrauensvoll an ihre Servicekraft, diese berät sie gern und serviert ihnem zum Abschluss mit Freude ein Pfefferminzplättchen 😉[/expander]
    Ein weiterer Gast sagt, ihm seien die Portionen zu klein:
    [expander]Sehr geehrte Frau xxx, wie in jedem guten Restaurant üblich, überlassen wir in unserem Berggasthaus die Auswahl der Speisenfolge unseren Gästen. Vielleicht entscheiden sie sich bei ihrem nächsten Besuch für etwas gehaltvolleres aber bedenken sie, der Sommer steht vor der Tür. [/expander]
    Jemand empfand es als zu teuer und fühlte sich auch sonst nicht richtig wohl:
    [expander]Sehr geehrter Herr xxx, vielen Dank für ihr Feedback, welches leider inhaltlich ein wenig fehlerbehaftet ist. Sicherlich können wir in unserem Preisgefüge nicht mit dem ebenfalls durch sie und sehr positiv bewerteten Aldimarkt mithalten und bieten eine etwas geringere Auswahl an, als der von ihnen eher mittelmäßig besprochene Tedi Markt. Gern jedoch möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass uns der Guide Michelin, der weltweit bedeutendste Restaurantguide, für 2018 erneut mit einem BIB Gourmand auszeichnet, welcher für eine hohe Qualität der Produkte, solides Handwerk und gutes Preis/Leistungsverhältniss vergeben wird. Das wir uns auch bei Familienfeiern und Hochzeiten an das für unser Haus übliche Preisgefüge halten, ist somit leider selbstverständlich. Inhaltlich falsch ist zudem, dass bei Einzelbesuchen in unserem Hause keine Atmosphäre aufkommen kann und da sie in Begleitung einer ihnen zugewandten Dame bei uns waren, tut mir dieser Umstand aufrichtig Leid für sie. [/expander]

  • Mich würde es reizen, gerade wegen der Inhaber-Aussagen, hinzugehen.
    Ein Blick in die Speisekarte lässt einen interessantes Essen erwarten, jedoch eher kein Kantinenteller mit ordentlich Sättigungsbeilagen und Nachschlag.
    Das gehobenere Küche nicht auf Masse sondern eher auf(Qualitäts-)Klasse ausgelegt ist, versteht nicht jeder Kunde.
    Die Inhaberrepliken finde ich eher amüsant.

  • Ich glaube übrigens auch, dass sie inhaltlich durchaus nachvollziehbar sind, aber eben nicht vom Ton. Meinen Kunden in der Replik auf eine Kritik relativ unverblümt vorzuwerfen, dass sie fett sind, geht einfach nicht. Außerdem decken die Repliken sich eben mit allen Berichten, die ich bisher über den Inhaber gehört habe. Der ist angeblich ein ziemliches Arschloch und ich werde ihm keine Chance geben.

  • Ich werde dieses Jahr mal wieder eine Hochzeit dort fotografieren und bin gespannt, wie sich der Laden dann so schlägt.


    Bei der letzten Hochzeit im Winter war das Essen ganz ansprechend. Da ich nicht weiß, was das Brautpaar da pro Person so bezahlen musste, kann ich es nicht einordnen. Es wurde jedenfalls souverän auf allergikerbedingte Sonderwünsche eingegangen.


    Ich find es grundsätzlich auch cool, wenn man den notorischen Google-Nörglern etwas Kante zeigt. Hilfreich ist dabei, wenn man versucht, die Schreibfehler im Schrank zu lassen.


    Insgesamt kann man das schon etwas souveräner abhandeln mit den Kritiken.

  • Jedenfalls scheint er nicht daran interessiert zu sein, die Leute als potentielle Kunden zu gewinnen.

  • Spätestens, wenn man sich "gehoben" auf die Fahnen schreibt, gehören sich solche Antworten nicht. Zumal die Bewertungen ja auch nicht total hingerotzte "Niewieder!!111einself" aren. Muss man drüber stehen.