Kiffen erlaubt?

  • Ich bin nicht der Szene aktiv, aber wieviel Gramm braucht man denn so am Tag oder in der Woche? Muss man das dann auch steigern, weil man sich dran gewöhnt?

  • Einfach mal froh sein dass ihr Suchtis bald legal Drogen nehmen könnt ist nicht, wa?

    Nochmal, es geht um das Ende der auf ganzer Linie gescheiterten Prohibition, und THC erzeugt im Gegensatz zu Nikotin und Alkohol keine oder nur sehr schwache körperliche Abhängigkeit

  • Letztlich ist doch das einzigst nervige, dass wir wie beim Klimaschutz, Elektromobilität oder im Lohnsektor in Deutschland immer viel zu lange für Reformen brauchen.


    Ich bin fasziniert, dass selbst die Amis in diesem einen Punkt weiter sind.

  • Ich bin nicht der Szene aktiv, aber wieviel Gramm braucht man denn so am Tag oder in der Woche? Muss man das dann auch steigern, weil man sich dran gewöhnt?

    Komplett unterschiedlich.


    "Brauchen" tun das eigentlich nur Patienten, wenn es als Medizin eingesetzt wird

  • Warum macht ihr dann so einen Aufstand hier, wenn ihr es nicht braucht? :) … der Staat muss halt irgendwie regulieren, nicht das die Rentner auf die Straße gehen und randalieren, weil bald überall Junkies rumlaufen und damit meine ich nicht die 68er. Wählerklientel muss halt auch bedient werden. Es wird also ein erster Kompromiss sein, auch wenn nicht alle damit zufrieden sind.

  • Muss ich mir im Jahre des Herrn 2022 immer noch die Mär von der bösen Droge Cannabis anhören, während die weitaus größeren individuell körperlichen und gesamtgesellschaftlichen Probleme durch Alkoholmissbrauch verursacht werden?


    Gute Güte..., selbst am Arsch der Heide und mitten im Wald gibt's doch offensichtlich mittlerweile die Möglichkeit, an den Erkenntnissen der Welt teilzuhaben. Jeder kann sich gerne seine Hirnzellen, seine Leber und diverse(!) Organe mit Alk zerballern. Und während er/sie/es das tut, wäre es zauberhaft, wenn den Menschen drumherum zugestanden würde, nach eigenem Gutdünken am Pfeifchen oder Verdampfer zu saugen.


    Cannabis ist weder Koks, noch Heroin, noch Crack. Die 'Konsumenten' sind keine Dogenzombies und nicht am Rande der Gesellschaft zu verorten, und sie sind vor allem keine besoffenen Schlägertypen. Bewusster(!) und verantwortungsvoller(!) Umgang mit Cannabis ist eine feine Sache und auf vielen Ebenen angenehm und sogar hilfreich bei Krebs, chronischen Schmerzen und anderen körperlichen Problemen.


    Wenn man keine Ahnung hat...., einfach mal tolerant bleiben.

  • Ahh, die Kiffspritzer, und randalieren funktioniert viel besser mit Alkohol.


    Und es soll ja der Schwarzmarkt, welcher wirklich böse ist, ausgetrocknet werden, ind so wie in diesem Eckpunktepapier wird das nicht gelingen

  • Dachte Gras entspannt, du solltest also mal wieder konsumieren, Zündschnur ist ja recht kurz.


    Ich hab nichts gegen eine Legalisierung, da ich auch denke, dass es keine „Drogenzombies“ generiert, zumindest die Konsumenten die ich bisher kenne, sind keine.

  • Die gibt es natürlich, meist ist aber nicht das kiffen ursächlich.


    Zumal eine Legalisierung ganz andere Wege öffnet, um diese Probleme anzugehen. Den Aufklärung und gezielte Hilfen funktionieren nur vernünftig ohne Prohibition.

  • Ich war für ca. 1.5 Jahre selbst Cannabis-Konsument (ist aber schon 20 Jahre her, also eine ganz andere Zeit).

    In dieser Zeit habe ich täglich konsumiert. Auch vor der Schule oder in den Pausen. Das war "normal" und völlig unproblematisch.


    So einen Konsum gab es bei Alkohol nicht. Da kannte ich keinen, der täglich vor der Schule oder in den Pausen Alkohol getrunken hat.


    Alkohol gab es sonst nur am Wochenende zum Fußball oder auf Partys.


    Ich glaube ich kenne Heute nicht eine Person persönlich, die täglich Alkohol trinkt.

    Die Cannabis-Konsumenten die ich kenne, kiffen allerdings eigentlich alle täglich.


    Aus einer der alten "Kiffer-Cliquen" sind es auch nicht wenige die Kiffen wirklich zum Einstieg hatten und inzwischen ganz andere Drogen nehmen. Und am Leben sind dadurch leider auch nicht mehr alle.


    Allerdings habe ich das Gefühl, dass gerade im Jugendlichen Alter damals mehr gekifft wurde als die Jugend heutzutage.

    Und gerade dann ist der verantwortungsvolle Umgang natürlich ein anderer.


    Das sind wie geschildert einfach meine persönliche Erfahrungen, das kann bei euch natürlich komplett anders aussehen.


    Wie ist das bei euch? Raucht ihr täglich, nur auf Partys oder unregelmäßig?

  • Bei uns ist der Anbau soweit legalisiert, dass jeder Erwachsene eine Pflanze zuhause haben darf. Pro Wachstumsphase. Leben zwei Erwachsene in einem Haushalt, dürfen zwei Pflanzen dort stehen. Das Verlangen nach mehr wird durch ein ärztliches Rezept gestillt.

  • Ich glaube ich kenne Heute nicht eine Person persönlich, die täglich Alkohol trinkt.

    :erstaunt:

    Erstaunlich!

    Bei mir zieht sich das durch mein ganzes Umfeld - vom Vater, über Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn, dass ich denke, mehr als die Hälfte trinkt täglich.

    Die Konsumstatistikten (der Verkauf) legen ein ähnliches Bild nahe. Die Mengen können doch gar nicht bewältigt werden, wenn die Hälfte der Bevölkerung nur jeden 5. Tag aktiv wäre.

  • Ich glaube ich kenne Heute nicht eine Person persönlich, die täglich Alkohol trinkt.

    Die Cannabis-Konsumenten die ich kenne, kiffen allerdings eigentlich alle täglich.


    Aus einer der alten "Kiffer-Cliquen" sind es auch nicht wenige die Kiffen wirklich zum Einstieg hatten und inzwischen ganz andere Drogen nehmen. Und am Leben sind dadurch leider auch nicht mehr alle.


    Ich kenne eine ganze Menge Leute, die täglich Alkohol trinken und ich denke, Alkoholkonsum ab, sagen wir, 4x die Woche und aufwärts, ist ziemlich verbreitet.


    Das muss nicht immer viel sein. Allerdings hat auch schon geringer, aber regelmäßiger Alkoholkonsum meiner Erfahrung nach deutliche Auswirkungen auf z.B. Schlafqualität und Gesundheit allgemein.


    Kiffer, die z.B. nur am Wochenende kiffen, kenne ich auch.


    Bei täglichem Kiffen würde ich differenzieren: Neben den medizinischen Anwendern, für die sowieso völlig anderes gilt, als für "Genusskonsumenten", gibt es den abendlichen Konsum zur Entspannung. Das ist nicht wirklich ein Zudröhnen, eher so eine Sache, um den Kopf frei zu kriegen und besser in's Bett zu kommen.


    Sowas hilft mir in Stresszeiten. Die Grenzen zur Selbstmedikamentierung sind fließend. Ich würde das bei mir schon als Selbstmedikamentierung begreifen. Ich würde sagen: Bei den meisten Leuten, die ich kenne, die täglich kiffen, ist Selbstmedikation ein Faktor, ähnlich, wie andere Leute z.B. Schlafmittel nehmen.


    Dann gibt es eigentlich nur bei jungen Leuten zu beobachtenden, starken Konsum zu Zwecken des Wegdröhnens. Das hängt viel mit Freundschaftscliquen zusammen. Wenn man den betreibt, kommt man relativ schnell auf ein hohes Niveau. Ich hatte in den 90ern auch eine entsprechende Phase. Ich hatte damals z.B. eine Weile morgens gleich als erstes Bong geraucht, z.B. um in die Uni zu gehen. Das hätte ich nicht nötig gehabt, wenn mein Konsum nicht eh auf relativ hohem Niveau gewesen wäre.


    Bei beiden umrissenen Arten des zumindest teilweise hedonistischen, alltäglichen Gebrauches finde ich die Nebenwirkungen und Schäden deutlich geringer, als bei Alkohol. Hinzu kommt, dass man insbesondere vom starken Konsum sehr viel leichter weg kommt, als von starkem Alkoholkonsum.


    Das ist jetzt nur eine ganz grobe Differenzierung unterschiedlicher Arten, täglich zu konsumieren. In der Realität gibt es da noch sehr viel mehr Bandbreite, mit Sicherheit.


    Ich halte den täglichen, moderaten Gebrauch für ein sehr geringes Problem, vor allem, wenn er nicht mit Alkohol kombiniert wird. Mischkonsum macht die ganze Sache immer komplizierter.

    Einmal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • Ich habe in meinem Leben genau zweimal äh gekifft. Mir gab das nichts, ich fand das ungut.

    Dann habe ich mal Leute gekannt, die quasi jeden Tag gekifft haben und wirklich seltsam drauf waren, wenn Sie das mal nicht machten.


    Viele Kiffende sind mir unangenehm - es ist vor allem diese "ich weiß besser was Du fühlst als Du"-Attitüde.

    (Nicht missverstehen: Viele! Beileibe nicht Alle!)


    Nichtsdestotrotz habe ich nichts gegen eine Liberalisierung/Freigabe (wobei ich die "Aber Alkohol darf oder was?!"-Argumentation eher schräg finde).


    Tatsächlich unsinnig erscheint mir dann aber auch eine Mengenbegrenzung.


    Was ich aber gerne wüsste (um es zu wissen, nicht als Gegenargument durch die Hintertür): Ab welchem Alter sollte das erlaubt sein und warum? Und: Welche Grenzen sollten für die Teilnahme am Verkehr gelten? Wenn überhaupt?

    Und blöde Zusatzfrage: Wie erkennt ein: Konsument:in, dass er/sie Zeugs mit xy% THC verwendet? (Ich gehe einfach mal ganz laienhaft davon aus, dass der Rausch stärker wird, je mehr % THC oder?)

  • Genau wie Alkohol ab 21 Jahren wäre für mich ok. Mehr THC - mehr Rausch. Es würde vorher durch ein Labor gehen. Dann hast du das Terpen-Profil, THC,CDB Anteil u.s.w. Grenzen sollte man nicht ziehen. Bei 25% THC ist es eh stark genug. 15% ist aber im Prinzip auch schon ok. So megapotentes Gras kann ganz schön knallen. So, wie der Apfelkorn mit 17 im Krankenhauspark...