Notizen vom 18. Bundesliga-Spieltag
FAMILIENSACHE: "Ich glaube, mein Vater ist jetzt mächtig stolz auf mich", sagte Du-Ri Cha, 21-jähriger Sohn von Bum-Kun Cha, nach seinem ersten Tor für Arminia Bielefeld. Der Vater ist sein großes Vorbild, und dessen letzter Verein, Bayer 04 Leverkusen, das große Ziel. "Tscha Bum" erzielte zwischen 1978 und 1989 in 308 Bundesliga-Partien 98 Tore. "Es ist nicht leicht, wenn man wie der Vater in der Bundesliga spielt", meinte der Filius nach seinem zweiten Einsatz.
HEIMSPIEL: Die Auswärtspartie in Bremen war für Gäste-Trainer Benno Möhlmann ein Heimspiel. Seit seiner Zeit als Werder-Profi wohnt der Coach von Arminia Bielefeld in der Hansestadt. Dass das 2:2 beim Tabellenzweiten deshalb gar nicht so erstaunlich sei, wie Werders Pressechef Tino Polster meinte, sah Möhlmann freilich anders: "Ganz so einfach ist das sicher nicht."
DOPPEL-FEIER: Seit mehr als vier Jahren war Flaute, doch gegen den VfL Wolfsburg traf Sven Kmetsch das erste Mal wieder ins Tor. Nach Doppelpass mit Emile Mpenza gelang dem Schalker Abwehr- und Mittelfeldspieler sogar ein besonders schöner Treffer. Erfreut kommentierte der Schalker: "Wenn ein Defensivspieler wie ich so ein Tor schießt, ist das wie Weihnachten und Ostern zusammen."
DEBÜT: Neben Sunday Oliseh feierte beim VfL Bochum ein weiterer Spieler sein Debüt. Cristian Fiel, in der Winterpause von Union Berlin ins Revier gewechselt, schnupperte beim 2:1 am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg erstmals Bundesliga-Luft. Der 22 Jahre alte Linksfuß wurde in der 73. Minute für Delron Buckley eingewechselt.
PREMIEREN-PECH: Kevin Hansen wird seinen ersten Einsatz in Hansa Rostocks Startelf im heimischen Ostseestadion ganz bestimmt nicht in angenehmer Erinnerung behalten. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler musste den Platz bereits nach 36 Minuten wieder verlassen, nachdem er zuvor sehr unglücklich agiert und den Münchnern die Vorlage zu deren 3:0 geliefert hatte. "Ich wollte ihn auch schützen", begründete Trainer Armin Veh die frühe Auswechslung.
TAFEL-MANN: Der 4. Schiedsrichter hat Peter Neubauer arbeitslos gemacht. Der "Tafelmann" von Hannover 96 durfte am Samstag im Nord- Derby gegen den Hamburger SV nicht wie gewohnt die Einwechslungen anzeigen. Schiedsrichter-Assistent Manuel Gräfe übernahm diesen Job. "Das ist schon traurig", meinte Neubauer zu seiner "Entlassung" nach 25 Jahren. Kleiner Trost für den 52-Jährigen: Er konnte wie gewohnt seinen Platz am Spielfeldrand einnehmen.
JAPAN: Die "japanische Welle" bescherte Yasuhiko Okudera ein Bundesliga-Comeback. Der Ex-Profi des 1. FC Köln und Werder Bremen beobachtete als Reporter des Pay-TV-Senders "Wowow" das Debüt seines Landsmannes Naohiro Takahara. Zwar konnte der neue HSV-Stürmer seinen Tor-Auftrag bei Hannover 96 nicht erfüllen, aber Okudera und mehr als 50 Journalisten-Kollegen aus Fernost waren zumindest mit den Arbeitsbedingungen zufrieden. Alle kamen in die AWD-Arena, wo "96" extra einen "Japan-Block" auf der Pressetribüne eingerichtet hatte.
GLÜCKSSCHUH: Über 200 Euro teuer sind die neuen Fußball-Schuhe von Hertha-Star Marcelinho. Nach dem Last-Minute-Tor zum 2:1 gegen Borussia Dortmund feierte der Brasilianer seine neuen orange-farbenen Treter, indem er sie auszog, küsste, durch die Luft warf und sie danach wie ein Torhüter wieder einfing. Dabei hätte er eigentlich seinen gold-gefärbten Schopf streicheln müssen, denn das Siegtor hatte er mit seinem erst zweiten Kopfballtreffer erzielt.
UNGESCHÜTZT: Die Zuschauer im Berliner Olympiastadion müssen weiter auf ein Dach warten. Das Winterwetter in den vergangenen Wochen hat zu neuen Verzögerungen geführt: Erst im März sollen jetzt die Dachplatten montiert werden. Dazu gibt es auf der Großbaustelle noch weitere Wege für die Fans: Hinter der Gegentribüne klafft eine neue, riesige Baugrube.
Quelle: NWN
Tja hat es es doch noch einen erwischt, aber soviel wurde ja eh nicht ausgewechselt.