Straßenverkehr-Mecker-Thread

  • ich wohne in einem 30er-Zone Wohngebiet aus den 90er Jahren. Alles recht eng und verwinkelt, da relativ Nahe an der Innenstadt. Um von der Ringstraße in meine Straße zu kommen, muss man links abbiegen. Rechts ist alles zugeparkt, dadurch ist alles noch sehr viel enger. Nun wurde auf der Ringstraße eine Halteverbotszone eingerichtet, um die vor allem für Radfahrer gefährliche Situation zu entschärfen (oftmals heizen da Autos mit 50 Sachen durch und ich als Radfahrer kann mich nur auf den Bürgersteig retten).

    Das Problem: die Leute parken da nach wie vor, anstatt einfach 50m weiter zu fahren, denn dort ist Platz zum Parken. Zwei Parker habe ich bereits auf deren Falschparkerei angesprochen, kriege aber immer nur einen bösen Blick zugeworfen. Nun überlege ich tatsächlich den Blockwart zu spielen und die Bullen zu rufen. Es kotzt mich einfach nur an.

  • Also mir und meinen Hund mit einem leuchtenden Halsband (nicht beide) ausgestattet kam letztens ein Fahrradfahrer (eigentlich täglich gegen 6:30/7:00, also auf der dunklen Seite des Tages) auf der falschen Seite auf dem Fußweg ohne Licht und ohne leuchtende Schutzkleidung entgegen gekachelt...übrigens macht der das jeden Tag. Mein Hund hatte auch ziemliche Angst.

    Da ich ja ein Pazifist bin, hab ich auf einschneidend körperliche Taten verzichtet.

    Ich hab nur Arschloch gerufen und ich hatte den ganzen Tag ein schlechtes Gewissen. Evtl. ist das nur eine arme Sau und einer meiner Nachbarn.


    Ich wollt es nur mal sagen...und bin wieder Mitleser.

  • @ mime001: ... und ich kenne Hundebesitzer, die Rücksichtnahme nicht in ihrem Wortschatz führen.


    Ich fuhr mit meinem Fahrrad im schummrigen Morgenlicht zur Arbeit. Mir entgegen kommen ein Hundebesitzer mit seinem Schätzchen. Hundebesitzer lief am linken Rand des Weges und Schätzchen am rechten. Dazwischen die Hundeleine.


    Wie bereits erwähnt hängt asoziales Verhalten nicht davon ab, welches Fortbewegungsmittel man nutzt oder welches Haustier man bevorzugt.


    Als Radfahrer fühle ich mich durch rücksichtslose Autofahrer allerdings sehr viel stärker gefährdet als durch rücksichtslose Radfahrer oder Fußgänger.

  • ...mein subjektiver Eindruck: die Rücksichtslosigkeit nimmt bei allen potentiell Beteiligten im Straßenverkehr immer mehr und immer schneller zu, völlig egal, welches Verkehrsmittel. Und die am wenigsten Geschützten sind am gefährdetsten. :krank:

    Einmal editiert, zuletzt von wutzi96 () aus folgendem Grund: S. Mettbrötchens Hinweis...

  • Oh, kennen wir dieselben....die kenne ich auch. Will sagen es gibt blöde Autofahrer, blöde Radfahrer, blöde Fußgänger, blöde Menschen, blöde Öffi-Nutzer, sehr blöde Hundebesitzer. Blöde Präsidenten bei Fußballvereinen. :lookaround:


    Edit: Rücksichtnahme gilt m.E. für alle. Kurzes unagressives anklingeln hätte evtl geholfen. Der hat dich evtl. gar nicht gehört am schummrigen Morgen.

    Einmal editiert, zuletzt von mime001 ()

  • ...mein subjektiver Eindruck: die Rücksichtslosigkeit nimmt bei allen potentiell Beteiligten im Straßenverkehr immer mehr und immer schneller ab, völlig egal, welches Verkehrsmittel. Und die am wenigsten Geschützten sind am gefährdetsten. :krank:

  • Aua, !!!! danke !!!! :kopf::kopf:

    Also hier die Korrektur:

    Ich meine natürlich : nimmt zu!

    Ich editiere es mal oben, kleine Denksportaufgabe für die folgende Leserschaft. :D

  • Und diese Frauen, die den Kinderwagen immer vorweg auf die Straße schieben ohne zu kucken - wie ein Schutzschild.

    Und der Arsch ist dann der kleine SUV Mokel, der übers Armaturenbrett nicht ganz sehen kann, was sich da direkt vorm Kuhfänger abspielt.


    Genau mein Humor!

  • Naja, Sachen gibts..

    Ach, mich wundert gar nichts mehr. Neulich kam mir auf dem Radweg Hildesheimer Str. stadteinwärts ein Radler auf meiner Seite entgegen(!) der freihändig(!) fuhr, weil er die Hände für sein Dumpfphone brauchte(!) und deswegen auch nicht nach vorne gucken konnte(!). Aber ich bin dann der Böse, wenn ich nen Spruch mache... :krank:

    • Offizieller Beitrag

    Psychologe: "Beim Kauf eines SUV zählt allein das Image"

    Zitat

    Ja, aber der Mensch ist kein rationales Wesen, sondern ein rationalisierendes. Das heißt: Er hat für sein Handeln immer sehr gute Gründe. So ist das beim Autokauf auch. Die Leute sagen beispielsweise: "Im SUV kann ich höher sitzen." Wenn Sie aber nur höher sitzen wollen, dann können Sie sich auch einen Panda mit Allradantrieb kaufen, der kostet 15.000 Euro, und da sitzen Sie auch höher.

    [...]

    Ja, es geht um das Image. Ein Auto ist der teuerste Konsumgegenstand, den Sie sich zulegen können. Man will sich nach außen präsentieren und ein Signal setzen.

    [...]

    Wir können davon ausgehen, dass die Leute, die so etwas sagen, das aus tiefstem Herzen glauben. Aber so ein Geländewagen vermittelt vor allem ein Gefühl der Überlegenheit: Es geht darum, mit mehr Masse aufzutreten. Und man behandelt Sie im Verkehr auch ganz anders.

    Also von mir aus könnte man mindestens für Pkw ab einer gewissen Größenklasse ruhig ein Werbeverbot einführen, um das zumindest ein wenig einzudämmen. Von mir aus auch für alle. Habe heute nach langer Zeit mal wieder ein bisschen Fernsehwerbung gesehen. Irre, wie viel Werbung es für Autos gibt. Und die zielt fast immer primär auf ein Lebensgefühl ab, keine Sachargumente. Mir ist schon klar, dass das natürlich eine streitbare Haltung ist und dazu natürlich auch noch völlig unrealistisch.


    Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist das Argument, dass nun gerade diese Fahrzeuge ein Sicherheitsrisiko für andere darstellen, weil man so schlecht als Fussgänger oder Radfahrer drüberschauen kann. Da wird finde ich, schon sehr einseitig gebasht. Dann gilt das gleiche auch für Bullis, Vans, Caddy usw. Das passt nicht. Und wer so idiotisch parkt, dass er Sichtfelder zustellt usw, da wo niemand aus guten Gründen zu parken hat, ist das indiskutabel, aber für Dritte eben auch mit anderen Fahrzeugen gefährlich.

    Natürlich gilt das für die anderen Fahrzeuge auch; das Resultat ist das gleiche. Wobei ich aber davon ausgehe, dass der Besitzer eines Bullis auch tatsächlich einen konkreten und (für mich nachvollziehbaren) echten Verwendungszweck für genau dieses Fahrzeug hat. Das ist bei SUVs (und ähnlichen Fahrzeugen) nach meinem persönlichen Maßstab eher selten der Fall.


    Und es geht auch nicht nur darum, ob ich da selber drüber schauen kann, sondern auch, dass Kinder dahinter schlechter bzw. später gesehen werden. Dazu kommt noch die Problematik mit den häufiger werdenden getönten Scheiben.


    Nach meinem subjektiven Gefühl parken die größeren Autos auch häufiger fragwürdig, was das Problem noch potenziert. Woran das liegt? Vielleicht an einem durchschnittlich ignoranteren Menschenschlag, der solche Autos fährt? Weil die "Parkplatznot" für größere Fahrzeuge entsprechend größer ist? Oder weil mit diesen Autos Bordsteine leichter zu passieren sind?


    Wer also von einem alten Golf umsteigen will und ihm der neue Golf zu groß ist, nimmt einfach den Polo, denn der ist ja auch gewachsen und hat vergleichbare Ausmaße wie alte Golf. Und Ausstattungsmäßig steht der neue Polo mindestens so gut da wie der ältere Golf. Nur steht eben an der Heckklappe "Polo" und nicht "Golf".

    Das Problem ist dabei aber in vielen Fällen, dass Leute den eingetrampelten Pfad nicht verlassen. Die hatten bislang einen Golf und wollen auch wieder einen haben. Mit Alternativen wird sich gar nicht erst beschäftigt (erst recht nicht mit solchen, die mit einem Downgrade assoziiert werden können).

    Und wonach mir erst klargeworden ist, dass ich mit verschiedenen Selbstverständlichkeiten aufgewachsen bin. Dass alles auf den möglichst reibungslosen Ablauf des Autoverkehrs ausgerichtet ist.

    Das ist bei mir ganz genau so. Wenn man es schaffen würde, diese Selbstverständlichkeit zu durchbrechen und gleichzeitig zumindest hin und wieder Autofahrende mal für ihre mit dem Auto befahrene Strecken in der Stadt aufs Rad umsteigen würden (für den Perspektivwechsel - sorry, dass ich mich wiederhole ;-)), dann wäre m. E. schon sehr viel gewonnen, was gegenseitige Rücksichtnahme und Erkennen von Gefahren betrifft. Dann wird bspw. vielleicht auch mal wieder häufiger der Schulterblick Richtung Radweg gemacht und vielleicht auch mal bei Hindernis auf der eigenen Straßenseite gewartet, wenn einem ein Rad entgegen kommt.


    Leider ist die Selbstverständlichkeit, dass der Autoverkehr möglichst reibungslos zu funktionieren habe, auch bei der Polizei stark ausgeprägt. Kein Wunder, denn abgesehen von ein paar Ausnahmen sind die im Dienst ja auch alle mit dem Auto unterwegs. Und so kommt es dann, dass die auch gerne mal auf Fuß-/Radwegen parken statt auf der Straße. Und dass sie sowas bei anderen Verkehrsteilnehmern auch praktisch nie ahnden (hin und wieder würde ja schon reichen, damit das dann endlich mal deutlich seltener wird - aber es passiert ja leider wirklich nie, sondern man überlässt das allein dem Ordnungsamt). Ich würde mir wünschen, dass im Streifendienst auch mal auf sowas geachtet wird.

  • Naja, Sachen gibts..

    Ach, mich wundert gar nichts mehr. Neulich kam mir auf dem Radweg Hildesheimer Str. stadteinwärts ein Radler auf meiner Seite entgegen(!) der freihändig(!) fuhr, weil er die Hände für sein Dumpfphone brauchte(!) und deswegen auch nicht nach vorne gucken konnte(!). Aber ich bin dann der Böse, wenn ich nen Spruch mache... :krank:

    Ach. Du warst das. Es war aber ein Gameboy und ich habe Tetris gespielt.

  • Leider ist die Selbstverständlichkeit, dass der Autoverkehr möglichst reibungslos zu funktionieren habe, auch bei der Polizei stark ausgeprägt. Kein Wunder, denn abgesehen von ein paar Ausnahmen sind die im Dienst ja auch alle mit dem Auto unterwegs. Und so kommt es dann, dass die auch gerne mal auf Fuß-/Radwegen parken statt auf der Straße. Und dass sie sowas bei anderen Verkehrsteilnehmern auch praktisch nie ahnden (hin und wieder würde ja schon reichen, damit das dann endlich mal deutlich seltener wird - aber es passiert ja leider wirklich nie, sondern man überlässt das allein dem Ordnungsamt). Ich würde mir wünschen, dass im Streifendienst auch mal auf sowas geachtet wird.

    Das war "früher" auch noch anders.

    Die Polizei begründet das v.a. mit der latenten Personalknappheit. Solche Verkehrsordnungswidrigkeiten aufzunehmen, ohne dass es in Zusammenhang mit einem Unfall geschieht, kosten Zeit und verursachen Verwaltungsaufwand. Da gilt dann, wir priorisieren und überlassen das halt primär den Kommunen. Leider. (Aber nichts ohne Ausnahme, manchmal werden die KollegInnen in Uniform zumindest hier im Umland durchaus mal tätig, und dann setzt das große Erstaunen bei den "ÜbeltäterInnen" ein, weil die z.B. am Abend dachten, prima, freies Spielfeld, die Ordnungsamts-Sheriffs sind jetzt eh schon im Feierabend... :))

  • Also von mir aus könnte man mindestens für Pkw ab einer gewissen Größenklasse ruhig ein Werbeverbot einführen, um das zumindest ein wenig einzudämmen.

    Also das Gegenteil der Gegenwart:

    Zitat

    gegen

    SICHER DURCH DEN GROßSTADTDSCHUNGEL

    In den Schluchten der Stadt gehört ein Helm immer dazu.

    Mit den Radhelmen von uvex bist du immer sicher unterwegs. Denn wir kennen die Herausforderungen auf den Straßen deiner Stadt.

    Der Sieger des Schaukampfes steht zwar von vornherein fest, dennoch wird das Turnier jeden Tag aufs Neue veranstaltet. Die Fußgänger warten bereits darauf, als nächstes in den Ring geworfen zu werden.

  • Wobei ich aber davon ausgehe, dass der Besitzer eines Bullis auch tatsächlich einen konkreten und (für mich nachvollziehbaren) echten Verwendungszweck für genau dieses Fahrzeug hat. Das ist bei SUVs (und ähnlichen Fahrzeugen) nach meinem persönlichen Maßstab eher selten der Fall.

    Das ist für mich einer der entscheidenden Punkte. Natürlich kann man immer darüber streiten, was man an Auto braucht: Auch wir brauchen den Mehrwert eines Ford Tourneo nicht sehr oft und fahren den überschüssigen Stauraum meistens einfach so durch die Gegend. Aber ab und an (Familien-Urlaub bspw.) nutzen wir ihn auch.


    Und diesen Mehrwert sehe ich bei SUVs nicht. Ich bin neulich in einem X3 mitgefahren und war schwer amüsiert darüber, wie klein der Innenraum inkl. Kofferraum in Relation zu der Gesamterscheinung des Wagens ist.