Straßenverkehr-Mecker-Thread

  • Danke für dein Angebot in Form eines Links zu einer 25 Jahre alten PDF mit 140 Seiten. Netter move.

    Werde ich mir jetzt allerdings nicht durchlesen.



    Solche Aussagen motivieren mich jetzt nicht besonders, meine Zeit einzusetzen.


    Und am Anfang ging es in der Tat um Autofahren unter Drogeneinfluß und meine Aussage war, dass mir das Geschlechterverhältnis dabei völlig egal ist. Weil es eben auch egal ist, ob eine alkoholisierte Frau oder ein alkoholisierter Mann einen Unfall mit schweren Folgen, vielleicht sogar mit Todesopfern, verursacht hat. Auch für die Hinterbliebenen ändert sich dadurch nichts.

  • Irgendwie drehen wir uns hier im Kreis. Natürlich unterscheidet sich für die Opfer nichts, ob sie durch einen weiblichen oder männlichen "berauschten" Fahrer zu schaden kommen. Sollte die Statistik aber feststellen, dass ein Großteil dieser Delikte in eine bestimmte Zielgruppe fallen, dann sollten natürlich präventive Maßnahmen auf diese Gruppe abzielen. (Ich spreche hier eher von der "Normalbevölkerung", über die wir nach meinem Verständnis gesprochen hatten, und nicht über die von dir neu ins Spiel gebrachte organisierte Kriminalität). Und deshalb ist es natürlich sinnvoll, dass solche Statistiken geführt werden. Wie die Prävention konkret aussehen könnte, da wurden dir ja einige Beispiele schon genannt. Ansonsten ist das natürlich ein komplexes Thema (Präventionsforschung). Ich bin da weder Experte noch interessiert es mich sonderlich. Habe es im Studium allenfalls gestriffen. Es ging mir ausschließlich darum den Irrtum auszuräumen, eine solche Unterscheidung/Erhebung wäre grundsätzlich entbehrlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Bronco ()

  • Wegen der Präventionskraft von Strafen:


    "Dem Mann war vorgeworfen worden, im Januar 2021 in Neumünster am Einfelder See ohne Führerschein und unter Drogeneinfluss drei Passanten angefahren zu haben. Alle drei, zwei Frauen und ein Mann, starben. Am Mittwoch fiel das Urteil: Vier Jahre und drei Monate Haftstrafe für den Mann, unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und Besitz und Handel von Betäubungsmitteln. Die Staatsanwaltschaft hatte für den Angeklagten vier Jahre und neun Monate Freiheitsstrafe wegen fahrlässiger Tötung beantragt, der Verteidiger forderte maximal drei Jahre Haft."


    das ganze aus: https://www.ndr.de/nachrichten…hrigen,todesfahrt100.html

    Link führt zum NDR.


    Da fährt ein unter Drogen stehender ohne Führerschein und tötet 3 Personen. Zusammen mit anderen Delikten (er war schon vorbestraft und hatte auch noch Bewährung) gibts 4 Jahre und 3 Monate.

    Sowas schreckt natürlich ab....

  • Für eine Sache die ohne Vorsatz passiert, also aus Fahrlässigkeit, sind 4 Jahre Gefängnis nun auch nicht wenig.

    Wenn der nun 10 Jahre absitzen müsste wäre damit auch keinem geholfen.

  • Irgendwie drehen wir uns hier im Kreis.


    Wie die Prävention konkret aussehen könnte, da wurden dir ja einige Beispiele schon genannt.

    Erster Satz: ja

    Zweiter Satz: Vielleicht steht da ja irgendwo auf den 140 Seiten des 1995er PDF. Ansonsten wurden hier keine konkreten Beispiele für eine geschlechterspezifische Prävention im Hinblick auf Drogen- und Alkoholkonsum im Straßenverkehr (Ausgangspunkt) genannt. Wenn ich mich irre bzw. etwas überlesen habe, dann bitte noch um einen kleinen Hinweis. Ich möchte mich ja nicht streiten.

  • Bei der Präventionskraft von Strafen können naturgemäß nicht die Delikte erfasst werden, die aufgrund der Androhung von Strafen gar nicht erst ausgeführt wurden. Insofern werden ausschließlich die Delikte öffentlich, die trotz der bekannten Strafen ausgeführt werden. Ist m.E. logisch.

  • Für eine Sache die ohne Vorsatz passiert, also aus Fahrlässigkeit, sind 4 Jahre Gefängnis nun auch nicht wenig.

    Wenn der nun 10 Jahre absitzen müsste wäre damit auch keinem geholfen.

    Hast du den Artikel gelesen? Ein Verhandlungstag konnte nicht stattfinden, weil der Herr sich mit Kokain weggeschossen hatte... bis zum nächsten Termin wurde er zwischenzeitlich wieder beim fahren ohne Führerschein erwischt.

    Kein Vorsatz?

  • Ab sIrgendwie drehen wir uns hier im Kreis.


    Wie die Prävention konkret aussehen könnte, da wurden dir ja einige Beispiele schon genannt.

    Erster Satz: ja

    Zweiter Satz: Vielleicht steht da ja irgendwo auf den 140 Seiten des 1995er PDF. Ansonsten wurden hier keine konkreten Beispiele für eine geschlechterspezifische Prävention im Hinblick auf Drogen- und Alkoholkonsum im Straßenverkehr (Ausgangspunkt) genannt. Wenn ich mich irre bzw. etwas überlesen habe, dann bitte noch um einen kleinen Hinweis. Ich möchte mich ja nicht streiten.

    Ab Seite 115.

  • Hast du den Artikel gelesen? Ein Verhandlungstag konnte nicht stattfinden, weil der Herr sich mit Kokain weggeschossen hatte... bis zum nächsten Termin wurde er zwischenzeitlich wieder beim fahren ohne Führerschein erwischt.

    Kein Vorsatz?


    Ja, da das Gericht ihn wegen fahrlässiger Tötung verurteilte, hat es hierauf bezogen keinen Vorsatz gesehen. Also hat es auch die Strafe entsprechend gewählt. Wenn Du in Deinem Kopf Vorsatz unterstellst, ist es plausibel, dass Du zu einer anderen Vorstellung kommst, was eine angemessene Strafe sein könnte, hat aber mit dem Fall hier nichts mehr zu tun.


    Und ob es Vorsatz war oder nicht, kann ich als nicht Dabeigewesener, weder bei der Tat noch bei der Verhandlung, nicht beurteilen. Schon gar nicht aus dem nachträglichen Verhalten rückschließen.

  • Einfach immer auf die daneben stehende Fussgänger-Fahradampel achten.Die springen ja immer kurz vor der Autoampel um.

    da kann man ganz gut abschätzen, ob man "grün" noch schafft.

    wo ich grad da bin .. in Österreich blinkt das Grün wenn es gleich auf gelb schaltet und ich hab noch niemanden noch bei gelb rüber fahren sehen.

  • Dort springt die Fußgängerampel aber auch im selben Moment auf grün um, wenn das Signal für die Autos auf rot schaltet.

  • Heute Nachmittag war mein Sohn und seine Freundin zum Osterkaffee da. Sie ist Polizeianwärterin und hat schon diverse Kontrollen und Streifenfahrten mitgemacht.


    Ich sprach sie auf die Kontrolle auf der A30 aus dem hier verlinkten Artikel an und wiederholte den Kernsatz, dass jeder achte Fahrzeugführer unter Alkohol oder Drogen stand. Ich wollte wissen, was sie davon hält.


    Sie meinte, das wäre die Normalität. Außerdem wären es eben nicht hauptsächlich Jugendliche, die auffallen, sondern Menschen im mittleren Alter. Die Tageszeit würde keine Rolle spielen. Erst die Tage haben sie am Nachmittag jemanden mit 2,4 Promille aus dem Verkehr gezogen. Für die Polizei offenbar Routine. Natürlich habe ich sie auf die Geschlechteraufteilung angesprochen und sie meinte, dass es mehr Männer als Frauen wären, die auffällig werden.


    Ich war etwas verwundert darüber, dass "jeder achte" ganz normal wäre und bei ihr kein Erstaunen hervorrief. Weil ich dachte, dass "jeder achte" viel wäre.

  • Wie oben schon irgendwo erwähnt, sind es ja üblicherweise keine 100%-Kontrollen, sondern entweder aufgrund etwas auffälligerem Verhalten oder speziell rausgepickte Fahrer oder Fahrzeuge. Es ist also nicht jeder achte, der auf der Straße rumfährt, sondern jeder achte, der aus irgendwelchen Gründen kontrolliert wurde.

    Ich bin z.B. schon durch sehr viele nächtliche Großkontrollen in Hannover gefahren, wo dann mehrspurige Fahrbahnen auf eine Spur verengt wurden und dann einzelne Fahrzeuge rausgewunken wurden. Ich wurde bei solchen Kontrollen noch nie rausgewunken. Bestimmte Fahrzeugtypen sind bei diesen Kontrollen meist uninteressant: Polos, Fabias, kleine Dacias, kleine Kombis ... BMW und Mercedes bekommen hingegen recht sicher die Kelle ...

  • Interessante Beobachtung. In Hannover wurde ich als junger Bengel im Anzug und 500er nie kontrolliert. In Berlin bist du mit dem Profil fast täglich am Arsch.

  • Es ist also nicht jeder achte, der auf der Straße rumfährt, sondern jeder achte, der aus irgendwelchen Gründen kontrolliert wurde.

    Klar, es wurden 97 Fahrer kontrolliert. Kann natürlich sein, dass die Polizei schon bestimmte Profile hat, nach denen sie Autos "rauszieht". Klingt plausibel.


    Ich denke, dass man das nicht unbedingt an den Automarken festmachen kann. Aber ich werde mal nachfragen bei passendere Gelegenheit.

  • Kai Vielleicht nicht unbedingt an Automarken, aber, dass es gewisse Zielprofile gibt, kann ich mir auch vorstellen.


    Mir fällt zu der erwähnten Kontrolle aber auch noch ein/auf, dass die Straftaten, die mit Geldautomatensprengungen in Zusammenhang stehen, aktuell wieder häufiger in den Medien auftauchen und die Spuren vermehrt in die NL hinweisen. Vielleicht hängt die Kontrolle auch damit zusammen und alles andere war nur "Beifang"? Dann würde man doch "nur" Autos herausziehen, die vergleichbar wären zu denen, die für solche Straftaten benutzt wurden.