Straßenverkehr-Mecker-Thread

  • 35€ sind bei vielen mit gering ausgeprägtem Unrechtsbewußtsein und stark ausgeprägtem Ego nicht mal ein Drittel einer Freitagabend-Kneipensession.


    Nehme ich Frühstücks Beispiel mit den brennenden Autos, wären alle der behindernden Falschparker (sofern ordnungswidrig geparkt) am Schadenersatz für die Betroffenen zu beteiligen. Harsch? Ja. Lerneffekt? Zweifelhaft, aber eher anzunehmen als einmal 35€ im Jahr

    2 Mal editiert, zuletzt von RedSentinel () aus folgendem Grund: wurstfinger

  • Abschleppen finde ich eigentlich cool (also die Autos ;)). Ans andere Ende der Stadt verbringen, Herausgabe frühestens übermorgen, schönes Bußgeld und saftige Schleppkosten. Das könnte (vielleicht) bei einigen wirken. :lookaround:

  • ... ich habe mir bei meinen Beiträgen im Stillen auch schon so gedacht: "Gut, dass wir zu Hause diese Probleme nicht haben." :king:

  • Vorhin als Spaziergänger Zeuge eines beinahe Crashs LKW vs. Fahrradfahrer gewesen.


    Der Klassiker.

    LKW Fahrer will von der Hauptstr. nach rechts abbiegen und hat Grün. Fahrradfahrer fährt auf dem Radweg und will geradeaus, hat natürlich auch Grün.

    LKW Fahrer tastet sich wirklich langsam in die Kreuzung muß, logisch, den Fußgängern und Radfahrern Vorfahrt gewähren.

    Fahrradfahrer schießt mit gefühlt 25 km/h direkt vor der Stoßstange des LKW über die Kreuzung. Da war ne Handbreit Platz zwischen Rad und LKW. Den Unfall hätte der Radfahrer schwerlich überleben können.

    Radfahrer schimpft wie ein Rohrspatz garniert mit abfälligen Handbewegungen, dafür war dann hinterher doch noch Zeit.


    Ich versteh die (meisten) Radfahrer bei den (relativ vielen) LKW Unfällen einfach nicht. Das Kinder/Jugendliche die (Abbiege) Situationen mit nem LKW falsch interpretieren ist das eine.

    Aber ich sehe doch als (erwachsener) Fahrradfahrer diesen Riesen-LKW/Bus/Transporter an der Ecke stehen..! Sorry, die sind nicht zu übersehen.

    Und trotzdem sch... ich drauf und rausche mit Vollgas über die Kreuzung. Ich hab Vorfahrt und der blöde LKW Fahrer wird mich schon sehen, so scheinbar das Motto. Nur, von der "Vorfahrt" habe ich dann auch vielleicht nichts mehr.


    Diese LKW vs. Fahrradfahrer Unfälle (mit Erwachsenen) sind für mich mit am vermeidbarsten von allen.

  • Diese LKW vs. Fahrradfahrer Unfälle (mit Erwachsenen) sind für mich mit am vermeidbarsten von allen.

    Indem der Größere recht bekommt weil der schwächere Blödmann auf seine dämliche Vorfahrt gepocht hat?

  • Nein, in dem ich mich aber als Fahrradfahrer ebenso (trotz Vorfahrt) langsam(er) an die Kreuzung herantaste und versuche mit dem LKW Fahrer Blickkontakt aufzunehmen. " Hier, siehst du mich, ich will rüber".

    Dazu müßte man aber vielleicht doch mal ganz kurz vom "Gas" gehen, und dazu haben viele Radfahrer scheinbar keinen Bock.


    Das ein Radfahrer nen abbiegenden LKW übersehen kann ist schlicht unmöglich, dafür ist das Gefährt zu groß. Das kann mir keiner erzählen

    Umgekehrt ist das schon schwieriger aus nem toten Winkel noch nen heranrauschenden Fahrradfahrer wahrzunehmen.

  • Für den Rest gilt: Du tust so, als wäre ich dafür verantwortlich, wie vor Deiner Tür irgendwer parkt. Bin ich nicht.

    Nee, ich tu nicht so. Das mag deine Wahrnehmung sein, aber den Schuh musst du dir nicht anziehen.


    Ich wollte darauf hinweisen, dass „kreatives Parken“ in gewissen Situationen Arschlochparken ist, und dass die meisten Parkverbote auch einen Sinn haben.

  • Nein, in dem ich mich aber als Fahrradfahrer ebenso (trotz Vorfahrt) langsam(er) an die Kreuzung herantaste und versuche mit dem LKW Fahrer Blickkontakt aufzunehmen. " Hier, siehst du mich, ich will rüber".

    Muss man das echt erklären? So blöd kannst du nicht sein.

  • *Wenn* es denn ne Ampel überhaupt gibt an der Kreuzung sicherlich eine gute Lösung. Ansonsten hat Jose doch Recht. Bevor ich mich als Radfahrer von nem LKW überbügeln lasse, fahre ich lieber vorsichtig an die Kreuzung rand und beharre nicht auf meiner Vorfahrt.

  • LKW Fahrer tastet sich wirklich langsam in die Kreuzung muß, logisch, den Fußgängern und Radfahrern Vorfahrt gewähren.

    Muss er. Und zwar so lange, wie diese Grün haben. Nicht nur so lange, bis diejenigen, die schon an der roten Ampel standen, die Straße überquert haben. Leider wird das oft von Rechtsabbiegern ignoriert, wie anscheinend auch in diesem Fall. Dabei wird dann bei querenden Fußgängern (die rasenden Radfahr-Rüpel sind ja schon weg) auch gerne schon mal der Radstreifen zugestellt, damit man direkt 30 cm hinter den Hacken des letzten Fußgängers vorbei rauschen kann. Wenn man nicht schon beim Umschalten auf Grün an der Ampel stand, kann man meistens gleich auf seine Vorfahrt verzichten. Von der bei vielen nur mangelhaft ausgeprägten Fähigkeit zur Geschwindigkeitseinschätzung will ich gar nicht anfangen. Da wird dann gerne mal unterschwellig dem Radfahrer unterstellt, dass er ja zu schnell fahren würde, wie es hier auch durchklang, um das Aufmerksamkeitsdefizit zu kaschieren.

  • C96Brand Ja. Natürlich.


    Nur gibt es halt Verkehrsteilnehmer, die so in Gefahr gebracht werden. Vielleicht im Gottvertrauen, die meisten halten sich ja an die Regeln, und der LKW stand da eben ja noch, es sieht mich also, ich hab ja auch Vorfahrt, pipapo. Es ist eine Konfliktsituation, die da durch die Infrastruktur erzeugt wird. Die Wege von geradeaus fahrenden Radfahrern (und geradeaus gehenden/laufenden Fußgängern) kreuzen die Wege des abbiegenden motorisierten Verkehrs. Und beide haben gleichzeitig grün. Toi toi toi? Besser, die Grünphasen zu trennen.


    Das wäre eine Idee, um die Gefahr zu bannen.


    Ist nicht die einzige Idee. Man kann ja auch fragen, inwiefern solche unübersichtlichen Fahrzeuge überhaupt eine Betriebserlaubnis für innerstädtischen Verkehr bekommen können/dürfen/sollen. Man kann sich fragen, ob man nicht mit tief gezogenen Fenstern die Sicht verbessern kann (https://www.auto-medienportal.net/bild/detail/volvo-fe-lec-1). Oder mit technischer Assistenz. Oder mit Beifahrern. Oder die Kreuzungen so umbauen, daß man immer im rechten Winkel zum Radweg einbiegt, inklusive Bordstein zum Schutz der Schwachen (

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    ). Oder man gibt Radfahrern zehn Sekunden früher grün. Oder man zieht die Wartelinie der Autos zehn Meter weiter nach hinten. Damit die Schwachen immer schön vorne sind und durch die Windschutzscheibe zu sehen, wenn man auch nur halbwegs geradeaus schaut.


    Oder oder oder. Es gibt viele, viiiieeeele Möglichkeiten.


    Schulterzucken hilft jedenfalls nichts weiter. Und pauschal auf sein Vorfahrtsrecht verzichten, ist zwar vorsichtig und sicher. Aber ernstgenommen wird der Radverkehr auf die Art nicht. Außerdem will ja auch keiner, daß da ein LKW auf den Radfahrer wartet (weil er ihn diesmal tatsächlich sieht), während der Radfahrer auf den LKW wartet (weil er befürchtet übersehen zu werden). Das ist doch so alles Murks.

  • "Mit dem rechtsabbiegenden LKW-Fahrer Blickkontakt aufnehmen".


    Ich fahre ja ziemlich viel Fahrrad, aber das ist mir in all den Jahren noch nicht geglückt.


    Es gibt unter LKW-Fahrern übrigens einige Arschlöcher, die es darauf anlegen, dass der Radfahrer bremst/anhält. Ich bin schon oft genug für zehn oder mehr Sekunden im direkten Sichtfeld von LKW gefahren, die mich dann kurz vor der Einmündung überholt und mir die Vorfahrt genommen haben bzw. nehmen wollten. Geht besonders gut bei Einmündungen mit großen Radien, wo man seinen 40-Tonner dann nahezu ungebremst um die Kurve prügeln kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von bjk ()

  • Irgendwie wird hier das Opfer zum Täter gemacht. Unglaublich. :(

    Also ganz sicher nicht von mir. :ahnungslos:


    Pokalheld ist mal wieder der Verkehrsheld und zeigt auf wie es viel besser gehen könnte! :rocken:


    Solange das aber nicht gegeben ist, muss ich als Radfahrer auf meine eigene Gesundheit halt trotzdem doppelt aufpassen. Hilft ja nichts auf meinem Recht zu beharren und übergemangelt zu werden. :krank:

  • Nee, hilft nichts. Stehenbleiben hilft aber auch nicht. Bleibt man erstmal stehen, fährt der LKW immer.


    Jetzt mal aus Sicht des LKW-Fahrers: der darf da fahren wenn sonst niemand kreuzt. Er muss seine Spiegel entsprechend einstellen oder seinen Beifahrer um Hilfe bitten. Er kann nicht erstmal soweit vorfahren bis der kreuzende Verkehr aus seiner Spiegelsicht verschwindet und dann auf Glück weiter. Da kann er gleich mit 180 über die rote Ampel. Geht überhaupt nicht. Und wenn er aussteigen und gucken muss, dann ist das halt so. Aber nicht auf blauen Dunst. Die Leute verdienen damit ihr Geld und tragen eine Menge Verantwortung. Damit müssen sie umgehen können.

  • Volle Zustimmung. Nur machen das leider nicht alle LKW-Fahrer. Und wenn man darüber hinaus sogar die vorhandene Warnvorrichtung manuell abschalten kann, unterstelle ich da auch eine gewisse Absicht.

  • Zumindest an mehrstreifigen Strassen, idealerweise noch mit eigenem Rechtsabbiegerstreifen wäre die separate Ampelschaltung doch schon mal etwas. Geradeausstreifen grün und Radfahrer und Fußgänger auch. Dann für die rot und grün für die Rechtsabbieger. Ist ja nicht so, dass nicht auch PKW mal Radfahrer dabei umfahren. Spiegel zum ersten, zum zweiten , dann Schulterblick, dann rum und nochmal mit einem Auge Spiegel - kann ich mir auch einfacher vorstellen.

    Müssen sich nur alle an ihre jew. Lichtzeichen halten...