Da war der doch schon überall. Der muss doch jetzt nur noch die Kartei abarbeiten, die er in seiner ManU-Zeit aufgebaut hat.
Den Bild-Artikel kenne ich nicht. Doch bei dem Superscout kann es sich eigentlich nur um Peter Braund handeln.
Ein kleines Porträt vom Deutschlandfunk:
ZitatAlles anzeigenDen Talenten auf der Spur - Ein Scout nimmt die Fährte auf
Flughafen Stansted im Norden von London: Die Maschine aus Prag ist gerade gelandet. Unter den Passagieren, die aus der Abfertigungshalle strömen, ist auch ein Mann, der sich auf Europas Flughäfen bestens auskennt. Peter Braund, 40, Brille, leicht ergrautes, kurz geschnittenes Haar, sportliche Figur mit Jeans und Sakko, ist viel unterwegs. Er ist Scout, Talentspäher, des englischen Profi-Fußball-Klubs Manchester United. Rund 200 Spiele schaut er sich pro Jahr an - ein Leben aus dem Koffer.
"Ja, so kann man es beschreiben. Ich sehe viele Hotelzimmer und Flughäfen, Autobahnen, Raststätten. Es ist nicht immer der gesündeste Job - lange Arbeitstage, immer unterwegs. Heute da, morgen dort. Ziemlich stressig, vor allem, was das Reisen angeht."
Auch mit der Lobby des Flughafenhotels ist Peter bestens vertraut, denn oft macht er hier Zwischenstation auf seinem Weg nach Manchester. An einem kleinen Tisch sitzend, hat er sich ein großes Glas Mineralwasser bestellt und vor sich sein Laptop aufgebaut. Darin speichert er alle Daten der Spieler, die er beobachtet.
"Meine Hauptarbeitsgebiete sind Deutschland, Österreich, die Schweiz, eben der gesamte deutschsprachige Raum, dazu Dänemark und Teile Osteuropas. Ich war in fast 30 Ländern, um für Manu Fußballtalente auszuspähen."
Seit 14 Jahren arbeitet Peter schon für Manu, für Manchester United. Junge Talente gibt es überall, sagt der Fußballexperte, der es in seiner aktiven Zeit selbst nicht zum Profi geschafft hat. Die Ansprüche heute sind noch viel höher.
"Für Manu suchen wir nur die crème de la crème. Selbst im Alter von 15, 16 Jahren müssen sie schon über so viele Qualitäten verfügen, dass alle Entscheidungsträger im Klub überzeugt sind, dass der Spieler sich in der ersten Mannschaft bewähren wird, dass er das Zeug zum Topspieler, zum Star, hat."
Und dafür hat Peter ganz klare Kriterien:
"Ich halte zum Beispiel fest, ob einer Rechts- oder Linksfüßer ist, ob er im Kopfball und im Zweikampf stark ist, oder ob er zum Beispiel über Grundschnelligkeit verfügt. Wenn er alle Punkte erfüllt, dann werden wir ihn verpflichten."
Der Preis spielt dabei natürlich auch eine Rolle. Jüngere Spieler mit geringerer Ablösesumme und kleinerem Gehalt sind deshalb von besonderem Interesse. Denn Fußball, gibt Peter zu, ist auch ein großes Geschäft geworden - und Fußballtalente zum Spekulationsobjekt.
(...)
Soso, in Prag war er also auch schon.